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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Priester! informierte er Zeno. „Ich kann sie hören. Sie kommen uns nach. Wahrscheinlich haben sie den gesamten Raum umstellt. Also müssen wir hier nach einem Ausweg suchen. Machen Sie den Anfang."
    Zeno zögerte.
    „Muß ich Sie in den Schacht stoßen?" fuhr der Petraczer ihn an.
    Zeno sprang und sank zwischen den Röhren nach unten. Als er nach oben blickte, sah er Gayt-Coor zwischen den Röhren. Er bog sie mit seinen prankenähnlichen Händen auseinander, um sich Platz für seinen breiten Körper zu schaffen, dann zwängte er sich in den Schacht.
    „Da kommen Sie nicht durch!" stieß Zeno erschrocken hervor.
    Er hatte bereits den Boden der nächsten Etage erreicht. Hoch über ihm mußte sich Gayt-Coor Meter für Meter nach unten arbeiten. Schließlich gaben die Röhren nicht mehr nach. Auch Gayt-Coors überdurchschnittliche Körperkräfte nutzten nichts mehr.
    „Ich sitze fest", sagte der Petraczer ruhig. „Verschwinden Sie dort unten ich habe jetzt keine andere Wahl mehr, als von meiner Waffe Gebrauch zu machen."
    Obwohl Zeno mit einem solchen Zwischenfall gerechnet hatte, widerstrebte es ihm, seinen Gefährten dort oben allein hängen zu lassen.
    Gayt-Coor starrte zu ihm herab.
    „Sie hören wohl schlecht, Ceynach?"
    „Schießen Sie auf die Röhren über Ihrem Kopf", rief ihm Zeno.
    „Auf diese Weise können Sie die Gefahr für sich selbst vermindern."
    „Ich werde tun, was Sie sagen!"
    Zeno entfernte sich vom Schacht. Er befand sich in einer dreifach abgestuften Halle, deren Mittelpunkt eine riesige Speicheranlage bildete. Ringförmig um diesen Komplex waren Maschinen angeordnet. Unter der Decke schwebten zwei kopfgroße Atomsonnen. Priester und Barbaren waren nicht zu sehen.
    Im Schacht blitzte es auf, dann quoll unter lautem Zischen weißer Dampf in die Halle.
    Zeno hielt es nicht mehr an seinem sicheren Platz. Er rannte zum Schacht zurück. Ein paar brennende Pflanzen stürzten aus der Öffnung und sanken vor dem Accalaurie in sich zusammen.
    Dann gab es einen dumpfen Laut. Ein Körper war auf den Boden geprallt. Zeno trat in den Dampf, aber es war nicht Gayt-Coor, der auf ihn zukam, sondern ein durch-einen Strahlenschuß verletzter Priester. Der Mann war ebenso überrascht wie Zeno.
    Bevor er auf die Beine kam, hatte der Accalaurie ihn mit einem Schlag niedergestreckt.
    Da erschien Gayt-Coor, lautlos schwebte er aus dem quirlenden Dampf. Er deutete auf den Priester.
    „Er war zu neugierig, da habe ich ihn vorausgeschickt!"
    Er trat aus dem Dampf, sein Schutzanzug war mit Kondenswasser bedeckt.
    „Sie sind uns auf der Spur, Zeno! Wir müssen weiter."
    Sie entfernten sich vom Schacht. Von oben ertönte der Lärm einiger Explosionen. Zeno wollte stehenbleiben, doch Gayt-Coor zog ihn weiter mit sich fort.
    „Ich habe ein bißchen höher gezielt, als nötig war, deshalb knallt es jetzt dort oben." .
    Zeno warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Glauben Sie etwa, daß Sie unverwundbar sind?"
    Gayt-Coor lachte nur.
    Sie flogen um den großen Energiespeicher und gelangten in einen breiten, steil nach unten führenden Gang.
    „Was halten Sie davon?" fragte Gayt-Coor.
    „Ich nehme an, Sie haben schon entschieden!"
    Während sie auf den Gang zuflogen, begannen alle Lichter zu flackern. Eine auf der anderen Seite liegende Rolltreppe setzte sich plötzlich in Bewegung, In der Nähe stehende Maschinen begannen zu summen.
    „Sie aktivieren die Maschinenanlagen!" stellte Zeno fest. Und in einem Anflug von Panik fügte er hinzu: „Sie werden doch hoffentlich das Schiff nicht starten wollen."
    „Pah!" machte der Petraczer verächtlich. „Es befindet sich niemand an Bord, der diesen Riesenkasten steuern könnte."
    „Vielleicht gibt es vollrobotische Anlagen!"
    Gayt-Coor sah sich um.
    „Es ist irgend etwas anderes geschehen, aber darüber sollten wir uns vorläufig keine Gedanken machen. Wenn alle Einrichtungen an Bord wieder zu funktionieren beginnen, kann es uns nur recht sein. Es erhöht unsere Fluchtchancen."
    Als sie in den Gang einflogen, kam ihnen von unten eine Horde Barbaren entgegen. Die etwa zweihundert Männer und Frauen waren mit Schlagstöcken bewaffnet, aber in ihrer Begleitung befanden sich acht Priester, die eine Strahlenkanone auf einer Antigravscheibe vor sich herschoben.
    „Zur Rolltreppe!" schrie Zeno.
    Sie drehten sich in der Luft und machten kehrt. Zeno warf einen Blick zurück und sah, daß die Priester die Kanone auf den Boden sinken ließen.
    „Sie müssen verrückt sein!" rief der

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