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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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täuschen. Dies sah alles nach einem Augenblick der Besinnung aus, als lauschte jede einzelne Pflanze in ihr Inneres.
    Als Rhodan die Tür erreichte, zerbrach die Stille hinter ihm. Ein Stöhnen ging durch die Reihen der Büsche. Bäume, Gräser und Blumen.
    Dann bewegte sich die grünbraune Wand. Sie schob sich nach vorn und ballte sich vor allem dort zusammen, wo Rhodan sich auf die Tür warf, um sie zu öffnen. Als seine Bemühungen keinen Erfolg hatten, trat er einen Schritt zurück und schoß auf den Verschlußmechanismus.
    Die ersten Pflanzen tasteten nach ihm.
    Rhodan schleuderte ihnen den nutzlos gewordenen Stab des Oberpriesters entgegen und schoß auf sie. Wieder drückte er mit seinem Körper gegen die Tür. Diesmal gab sie nach. Rhodan stolperte auf den Gang hinaus.
    Hastig blickte er sich um. Auf der einen Seite sah er vier ratlos wirkende Priester umherirren, die andere Seite war frei. Einer der Priester sah den so plötzlich - im Gang aufgetauchten Fremden und machte seine Begleiter mit einem Aufschrei aufmerksam.
    Rhodan rannte bereits weiter. Er sprang in eine seitliche Vertiefung der Wand, gerade noch rechtzeitig, um einen Strahlenschuß zu entgehen, der den Boden hinter ihm schwarz färbte.
    Rhodan spähte um den schmalen Vorsprung. Die Priester kamen mit gezogenen Waffen nebeneinander durch den Gang gestürmt. Rhodan zielte und schoß, aber die Angreifer trugen Energieschutzschirme.
    Dann trat ein Ereignis ein, das Rhodan vorübergehend Luft verschaffte. Aus der Tür, durch die er aus dem Halimonar entkommen war, quollen Tausende von Pflanzen und verstopften innerhalb kürzester Zeit den gesamten Gang. Die vier Männer kamen nicht mehr weiter. Zwischen ihnen und Rhodan entstand eine wogende Wand aus Pflanzen, die wie ein vielbeiniges Monstrum gegen Rhodan vorrückte.
    Aber diese Pflanzen besaßen keine Strahlenwaffen, deshalb konnte Rhodan sein Versteck verlassen und die Flucht fortsetzen. Er registrierte, daß der Boden jetzt sanft anstieg. Der Gang wurde immer breiter und mündete in einen kuppelförmigen Raum, wo riesige kugelförmige Flüssigkeitstanks standen.
    Auf der anderen Seite des Raumes entdeckte Rhodan einen torbogenförmigen Durchgang. Als er diese Stelle erreichte, begann er auf die Tanks zu schießen. Sie platzten auf, und eine ölige Flüssigkeit platschte auf den Boden herab. Durch den Druck dieser Masse vergrößerten sich die von Rhodan geschaffenen Löcher sehr schnell. Der Tankinhalt ergoß sich auf den Boden und strömte durch den nach unten abfallenden Gang davon.
    Dieser Strom schwoll schnell meterhoch an.
    Rhodan beobachtete den Zusammenstoß dieser Woge mit den näherrückenden Pflanzen. Er sah, daß die Gewächse zum Stillstand kamen und zum Teil umgerissen wurden.
    Rhodan trat durch den Torbogen. Er gelangte in einen Tunnel.
    Auf der einen Seite führte eine Art Steg mit einem Geländer entlang, auf der anderen sah Rhodan eine Mulde, über der ein meterdickes schwarzes Kabel angebracht war.
    Auf dem Steg kämpften zwei Barbaren um eine Frau.
    Als sie Rhodan erblickten, unterbrachen sie ihre Auseinandersetzung und rannten schreiend davon. Die Frau sprang in ihrer Verwirrung über das Geländer in die Mulde hinab.
    Kaum berührte sie das Kabel, als sie in einem Energieblitz verging. Eine kleine Rauchsäule entstand, die sich jedoch schnell verflüchtigte.
    Das war eine eindringliche Warnung, die Rhodan genau beachtete. Er hielt sich auf dem Steg und rannte durch den Tunnel. Ab und zu blieb erstehen, um Atem zu holen. In diesem Gebiet war es völlig still. Rhodan überlegte, wie lang der Tunnel sein mochte und wohin er führte.
    Etwa eine halbe Stunde, nachdem er in den Tunnel eingedrungen war, stieß der Verschollene auf einen seitlichen Einschnitt in der Wand. Vor ihm lag eine Rolltreppe, die in beide Richtungen führte und sich sogar bewegte.
    Ohne zu zögern, ließ Rhodan sich aus dem Tunnel tragen.
    Er hielt seine Waffe schußbereit, denn er wußte nicht, was ihn oben erwartete.
    Er kam in einem relativ kleinen Raum heraus, der mit spiegelnden Instrumenten und Geräten ausgefüllt war. An den Wänden leuchtete ein Rundumbildschirm.
    Rhodan begriff, daß er zum erstenmal einen Schaltraum gefunden hatte. Alles war von steriler Sauberkeit. Barbaren schienen niemals hierher zu kommen.
    Rhodan betrachtete die merkwürdige geformten Sitze vor den Kontrollen und Bildschirmen. Hier hatten früher einmal Pehrtus gesessen, Wesen, die den Raumflug von Galaxis zu Galaxis

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