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0636 - Der dunkle Lord

0636 - Der dunkle Lord

Titel: 0636 - Der dunkle Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hilfe braucht. Nicht nur, um sich gegenseitig auf den Keks zu gehen. Ich traue Merlin zur Zeit auch nicht so ganz über den Weg, aber ich versuche immerhin fair zu sein. Wenn er sich ausgerechnet jetzt heimlich zurückzieht und vielleicht sogar flüchtet, wird er einen guten Grund dafür haben.«
    »Ja. Er bringt seinen Hintern in Sicherheit und läßt dich und eventuell uns die Drecksarbeit machen. Wir schwitzen und bluten, und er lächelt hinterher und spricht eine freundliche Belobigung aus… vielleicht werden wir ja sogar eines Tages mal befördert.«
    »Und wie, bitte? Etwa vom Bayern zum Oberbayern?« spöttelte Teri. »Oder vom Sachsen zum Angelsachsen?«
    Zamorra winkte ab. »Gehen wir«, sagte er. »Wenn wir dem Dunklen Lord eins überbraten sollen, bin ich dabei. Aber nicht, weil Merlin das gern so hätte, sondern weil er zu den Finstermächten gehört und weil Nicole und ich auch noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen haben.«
    Im zeitlosen Sprung kehrten sie nach Frankreich zum Château Montagne zurück.
    ***
    Als Lamyron es etwa eine Stunde später erneut versuchte, funktionierte es. Von einem Moment zum anderen fand er sich an einem anderen Ort wieder.
    Dennoch war ihm auch diesmal, als sei er irgendwie umgelenkt worden. Aber das war trotzdem anders als bei gesperrten Regenbogenblumen. Denn da wurde er ja komplett zurückgeworfen.
    Er sah sich um.
    Es war hell.
    Lamyron besaß einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Er schaute nach dem Stand der Sonne, brachte sie in Relation zu den Himmelsrichtungen und errechnete daraus die ungefähre Uhrzeit. Es mußte später Nachmittag sein.
    In der unmittelbaren Nähe floß ein breiter Bach, ein schmaler Fluß… vorbei an einer recht breiten Uferstelle, die aussah, als würden sich hier sehr oft Menschen einfinden. Der Sand war aufgewühlt von Fußspuren, und es gab eine erloschene Feuerstelle. Als Lamyron die Blumen verließ und sich an der Uferstelle näher umsah, bemerkte er, daß ein ziemlich fester Weg eine nicht besonders hohe Böschung emporführte, durch eine Wiese führte und schließlich eine asphaltierte Straße erreichte.
    Sie führte zu einem sehr nahegelegenen Dorf.
    Lamyron blieb im Sichtschutz der Bäume und Büsche. Da es noch heller Tag war, wollte er vermeiden, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Er wollte niemanden mit seinem Aussehen erschrecken oder verwirren.
    Hier in der Nähe sollte sich Zamorra befinden?
    Es gab sicher Möglichkeiten, das herauszufinden. Ein Telepath hätte dabei die geringsten Schwierigkeiten gehabt. Aber Lamyron war kein Telepath. Er mußte es anders versuchen. Jemanden zu fragen, war sicher nicht die beste Lösung.
    Vielleicht sollte er versuchen, den umgekehrten Weg zu gehen und irgendwie Zamorras Aufmerksamkeit zu erregen. Es mußte etwas geschehen, wodurch Zamorra alarmiert wurde. Wenn er dann hierher kam, konnte Lamyron sich mit ihm befassen.
    Kaum gedacht, wußte Lamyron auch schon, daß es funktionieren würde. Er brauchte gar nichts mehr dazu zu tun…
    Das erledigten schon andere…
    ***
    Nicole sah auf, als Zamorra und die Druidin zurückkehrten. »Ich hoffe, ihr habt keine unzüchtigen Dinge getrieben«, empfing sie die beiden.
    »Nur solche und nichts anderes«, grinste Teri frech. »Siehst du nicht, wie abgeschlafft dein Professor wirkt? Ich dachte immer, die Franzosen wären stürmischere Liebhaber. Aber was dein Partner bietet, reißt wirklich niemanden vom Hocker. Den kannste behalten…«
    Zamorra verdrehte die Augen. »Glaub ihr kein Wort!« stöhnte er. »Ich war gut wie nie!«
    Nicole seufzte.
    »Können wir jetzt zur Sache kommen? Habt ihr mit Merlin gesprochen?«
    »Ha, ha«, machte Teri und ließ sich mit ausgebreiteten Armen rückwärts in den Pool fallen. Mit ein paar kraftvollen Zügen schwamm sie zur Beckenmitte hinaus.
    »Merlin ist verschwunden«, sagte Zamorra. »Aber dem Dunklen Lord sollten wir eins auswischen. Immerhin hat er uns damals eine Menge Ärger gemacht, speziell dir durch die Entführung in die Vergangenheit zu Cagliostro! Dazu die Zombie-Horden…«
    »Gut, klopfen wir ihm auf die Finger. Nichts leichter als das. Wir müssen ja nur herausfinden, wo er steckt. Eine unserer leichtesten Übungen. Wir würfeln seinen Aufenthaltsort einfach aus… oder hat Merlin in seiner unendlichen Größe und Güte vorher noch einen Schatzplan gezeichnet, nach dem wir Seine Lordschaft auf irgendeiner piratenvergessenen Südseeinsel am Strand ausbuddeln können?«
    »Verdammt. Wir hätten

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