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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frühstück mit seiner Arbeit. Er saß vor dem reichgedeckten Tisch, und auf drei großen Bildschirmen liefen die ersten Nachrichten von drei planetaren Sendern ab. Schalen, Becher und Teller schoben sich zwischen die Akten. Die Träume und Vorkommnisse der Nacht und des Morgens verblaßten langsam, als das junge Mädchen das Essen servierte. Maytschetan nickte ihr flüchtig zu und begann, in seinen Berichten zu lesen.
    Eine Stellungnahme eines Beobachters: „ .die Streitkräfte der Flotte, die bis vor kurzem über dem Planeten Yaanzar kreisten, sind abgezogen worden. Es gilt als sicher, daß der Befehl dazu von Heltamosch gekommen ist..."
    Maytschetan trank etwas von der belebenden violetten Brühe, dann hob er den Kopf und blickte langsam von einem der Nachrichtenschirme zum anderen.
    „Aus einer Diskussion zwischen Anhängern der Extremistenpartei und denen der Reformer entwickelte sich heute nacht eine Schlägerei, die sich schnell in einen Aufruhr und in organisierten Kampf verwandelte. Große Teile eines subterranen Wohn- und Arbeitsbezirks wurden verwüstet. Zum Teil dauern die Kämpfe noch immer an. Wir blenden an den Schauplatz...
    Maytschetan erschrak. Er hatte als Direktive für die nächsten Tage Ruhe und Abwarten ausgegeben. Diese Auseinandersetzung paßte nicht im geringsten in sein politisches Konzept und schwächte die Partei nur.
    Er starrte auf den großen Bildschirm, der jetzt die Aufnahmen von dem betreffenden Ort des Geschehens zeigte.
    Verwüstung .
    Die Kamera glitt, vom Sprecher leise kommentiert, über die Rampe eines Wohnbezirks nach unten. Hier standen Gleiter und schwere Fahrzeuge der Bodenabwehr von Rayt. Polizisten und Ordnungshüter bildeten einen dichten Kordon um den riesigen Bezirk. Aus den großen Entlüfteröffnungen stieg schwarzer Qualm auf. Männer mit Sauerstoffmasken vor den Gesichtern und in silberleuchtenden Isolieranzügen hasteten umher. Mit heulender Sirene und blinkenden Scheinwerfern kam ein schwerer Verwundetentransporter die Rampe heraufgeschossen, raste schräg an der Kamera vorbei und verschwand in der Ferne.
    „Einzelne Teile des Wohnbezirks sind restlos vernichtet, und die Frauen und Männer, die dort von den Flammen und den Schüssen der Energiewaffen überrascht worden sind, konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Wir versuchen, weiter abwärts zukommen .",sagte der Sprecher.
    Nach einem Rundblick, der Feuerspuren, Asche und Rauch zeigte, geborstene Mauern und viele Tote, die gerade abtransportiert wurden, stellte sich die Kamera wieder gerade und glitt in den schrägen Schacht hinunter.
    Hundert und mehr Stockwerke faßte ein solches Bauwerk, das seinerseits zweihundert Ebenen weit in den Himmel von Rayt hinaufragte.
    Die Übervölkerung hatte stellenweise groteske Maßnahmen erfordert.
    Das ökologische Gleichgewicht war bedroht. Also mußte man versuchen, Sauerstoff und Temperaturen sorgfältig in den Griff zu bekommen.
    Jeder Fleck war bepflanzt. Die riesigen Wohnmaschinen sahen aus wie gewaltige, von Flechten und Schmarotzerpflanzen behangene Bäume. Auch im Rasen, in den Büschen und an den Stämmen der Bäume gab es die Spuren von Einschüssen und Bränden. Schläuche ringelten sich durch das Bild. Überall lief Wasser über den Boden und in Form schmaler Rinnsale über Stufen und schräge Ebenen.
    „Wie wir inzwischen erfahren konnten, entzündete sich die Diskussion an dem Vorschlag, der aus den Kreisen der Extremisten-Partei vertreten wird. Wie hinreichend bekannt, wollen die Extremisten mit der überlegenen Gewalt der Waffentechnik, die gerade die Flotte des Planeten Rayt betrifft, andere naupaumsche Planeten entvölkern. Diese von jedem intelligenten Lebewesen befreiten Planeten sollen anschließend im Rahmen der Neukolonisation von den Angehörigen unseres Volkes besiedelt werden.
    Wie weiterhin als bekannt vorausgesetzt, lehnt sowohl die Partei der Reformer als auch jede andere politische Gruppierung diesen Vorschlag ab.
    Wie wir erfahren haben, entzündete sich der Streit an dem Versuch eines Extremisten, der es allen zeigen wollte, daß es doch durchzuführen sei, wie er sich ausdrückte. Er begann, mit einer Waffe auf andere Teilnehmer der Unterhaltung zu feuern.
    Dies löste Gegenwehr und schließlich das Debakel aus.
    Wir befinden uns jetzt in der vierten Ebene. Hier tobten die Kämpfe noch im Morgengrauen..."
    Während die Linsen der Kamera die verkohlten Körper ins Bild brachten, die Verwüstungen an den Wänden, die geplatzten

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