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0639 - So freundlich wie der Teufel

0639 - So freundlich wie der Teufel

Titel: 0639 - So freundlich wie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alten Western-Filmen kannte. Aus Holz errichtet, ohne eigentlichen Turm, dafür mit einem spitz zulaufenden Giebel.
    Und noch etwas unterschied sie von einer Western-Kirche. Diese hier hatte kein Kreuz!
    Hier bin ich richtig, dachte er. Hier bin ich verdammt noch mal richtig!
    Er wollte weitergehen, doch dagegen hatte jemand etwas. Die flüsternde Stimme hinter ihm hörte sich gefährlich an. Als noch gefährlicher allerdings empfand er den Druck in seinem Rücken, der von einer ziemlich großen Mündung stammte. Der Schreck des Augenblicks verschwand rasch, weil die Stimme keiner Frau gehörte.
    »Wo willst du hin, Bruder?«
    »Ich liebe Kirchen!«
    Der Mann hinter ihm kicherte. »Ja, wir auch. Aber diese hier ist eine Besondere.«
    »Weiß ich.«
    »Okay, Bruder. Dann kannst du mir sicherlich auch die Parole für den heutigen Abend sagen.«
    »Soll ich das wirklich?«
    »Aber ja doch.«
    »Nur, wenn ich mich umdrehen kann.«
    »Weshalb?«
    »Weil ich dich sehen will.«
    Der Bursche hinter ihm knurrte wie ein Tier. »Von wegen, du Scheißer. Ich werde dir zeigen, wo es langgeht. Man nennt mich auch den Schädelbrecher.«
    »Ach ja?«
    »Pass auf.«
    Der Druck verschwand. Vernon wusste, was jetzt kam. Der Kerl holte mit der Mündung oder dem Griff aus, um seinen Köpf zu zerschmettern. Er duckte sich, warf sich nach vorn und hoffte, dass es nur seinen Rücken erwischte und er noch dazu kam, die Waffe zu ziehen.
    Shrame fiel auf den Boden. In den dumpfen Aufprall mischte sich ein zweiter, verbunden mit einem gurgelnden Stöhnen, das wenig später verstummte.
    Der Cop blieb noch liegen, bäuchlings, die Hand am Griff des Revolvers.
    »Ja, ja!«, hörte er Tylers Stimme. »Älter kann man ruhig werden, aber nicht unvorsichtiger.«
    Dem Cop fiel ein Stein vom Herzen. Er wälzte sich auf die Seite. »Tyler, du Hundesohn, wo kommst du her?«
    »Sicherlich nicht aus der Hölle. Ich weiß doch, dass man auf dich aufpassen muss, Bulle. Das bin ich Wilma schuldig. Zieh dich zurück, hier ist die Deckung besser.«
    Tyler stand neben dem Baum. Vor seinen Füßen lag bewegungslos der Aufpasser. Niedergeschlagen hatte ihn Tyler mit einem sandgefüllten Schlauch, den er in der Linken hielt.
    Mit der Rechten hielt er die kurze Leine fest, die den bulligen Nacken eines Kampfhundes umspannte.
    Es war ein geflecktes Tier mit breitem Kopf und einer ebenso breiten Schnauze. Schon der Anblick konnte einem sensiblen Menschen Todesfurcht einjagen.
    »Also doch Mastinos«, sagte Vernon.
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Im Moment nicht.«
    Der Hund hechelte nur. Er hatte kalte Augen. Sie erinnerten an gelbe Laternen. Das breite Maul klaffte auf. Gelblich schimmernder Geifer quoll zwischen den Zahnreihen hervor und tropfte zu Boden.
    Der Cop bückte sich und nahm die einläufige Schrotflinte mit dem verkürzten Lauf an sich. Der Wärter hatte sie gehalten und die Mündung in Vernons Rücken gedrückt.
    »Die Ladung hätte dich in Stücke geblasen, Bulle.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Und jetzt?«
    Shrame warf einen Blick über die Schulter. Ruhig stand die Kirche in der Mitte. »Hast du etwas gesehen, Tyler? Sind sie da?«
    »Sollte ich denn?«
    »Komm, Tyler, mach keinen Ärger.«
    Er ließ sein Schlaginstrument verschwinden und knetete die dicke Nase. »Es ist alles ruhig, was aber nichts zu sagen hat. Sie können durchaus schon dort sein.«
    »Ich sehe kein Licht.«
    »Vielleicht sind die Kerzen schon runtergebrannt.«
    »Lass die Scherze, Tyler.« Vernon wechselte das Thema. »Gibt es noch mehr Aufpasser?«
    »Es gab sie.«
    Der Cop schaute Tyler an. »Dann hast du…«
    »Ich will dir den Weg ebnen, Bulle. Ich mochte deine Wilma verdammt gut leiden.« Tyler zerrte an der Leine, der Mastino gehorchte, und beide verschwanden.
    Der Cop atmete tief durch. Ihm fiel ein, dass er sich nicht einmal bei Tyler bedankt hatte. Sicherheitshalber kontrollierte er den Niedergeschlagenen. Auf der rechten Stirn des Mannes wuchs eine Beule. Sie sah aus wie ein schiefes Ei. Er würde noch eine Weile schlafen. In der Zwischenzeit, so hoffte Vernon, konnte alles erledigt sein. Nun war er davon überzeugt, dass in der verdammten Kirche einiges nicht mit rechten Dingen zuging.
    Einen genauen Plan hatte er sich nicht zurechtgelegt. Er wollte es einfach darauf ankommen lassen.
    Zum Glück wuchsen auf der Mitte des Platzes Bäume. Nicht so groß wie die am Rand, doch durchaus geeignet, um sich dahinter verstecken zu können.
    Die Schrotflinte hielt der Cop in der

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