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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schützen.
    »Russell«, sagte Terri Culp flehend. »Ich bitte dich, verlasse mein Haus.«
    »Wir sind Freunde, Terri. Du kannst mich doch nicht einfach hinauswerfen. Das tut man nicht.«
    »Bitte geh!« sagte die Kosmetikerin verzweifelt. »Es ist vorbei mit unserer Freundschaft. Du bedeutest mir nichts mehr.«
    »Ist das ein Grund, mich auf die Straße zu setzen?« fragte Russell Ayres vorwurfsvoll. »Ich möchte ein paar Tage hier wohnen. Ist denn das zuviel verlangt?«
    »Du willst nicht nur hier wohnen. Du willst mehr. Du willst mich.«
    »Ist doch verständlich. Sieh dich doch an. Du bist schöner und begehrenswerter denn je. Ist es da verwunderlich, wenn ich dich haben will?«
    »Aber ich will dich nicht!« platzte es aus Terri heraus.
    »Oh, ich glaube nicht, daß du dir deiner Sache ganz sicher bist. Laß es uns erst mal versuchen. Du wirst sehen, es wird dir genausoviel Spaß machen wie früher. Und nun sei vernünftig und leg das Messer weg, sonst werde ich böse.«
    »Bitte, Russell, zwing mich nicht, dich zu verletzen. Wenn du mir nahe kommst, muß ich mich wehren!«
    »Hast du schon mal von Telekinese gehört? Weißt du, was das ist? So nennt man das Bewegen von Gegenständen durch übersinnliche Kräfte. Ich beherrsche sie, die Telekinese. Soll ich es dir beweisen?«
    Terri Culp spürte, wie ihr der kalte Schweiß ausbrach. Russell Ayres rührte sich nicht vom Fleck. Dennoch merkte Terri, daß etwas auf sie zukam.
    Da war nichts vor ihr, aber sie spürte, wie plötzlich eine große Kraft auf ihre Hand einwirkte. Etwas wollte ihr das Messer entreißen. Konnte das wirklich nur durch Russells Willen geschehen?
    Es wurde für sie immer anstrengender, das Messer festzuhalten, und sie begriff, daß sie dieses Kräftemessen gleich verlieren würde. Was dann? Bis zum Zerreißen war jede Sehne, jede Muskelfaser in ihrem Arm angespannt. Die schier übermenschliche Anstrengung verzerrte ihr hübsches Gesicht.
    Deutlich sah sie, wie ihre Finger sich langsam öffneten und immer mehr vom Griff abglitten.
    Russell Ayres stand nur da und hielt seinen Talisman fest.
    Jetzt öffnete sich die Hand der Kosmetikerin ganz.
    Terri Culp stieß einen entsetzten Schrei aus.
    Das Messer flog in Russells Richtung und blieb vor ihm in der Luft stehen. Die Spitze wies nach unten. Doch mit dieser Demonstration begnügte sich der Archäologe noch nicht. Terri hatte es gewagt, ihn mit einem Messer zu bedrohen. Dafür wollte er sie nun bestrafen.
    Sie sah, wie sich ein zweites Messer aus der Halterung löste und zu Russell flog. Ein drittes folgte Alle sieben Messer holte sich Ayres. Vom größten bis zum kleinsten hingen sie nebeneinander vor ihm.
    Terri Culp traute ihren Augen nicht. Sie hatte so etwas noch nie gesehen. Mit der Kraft seines Willens richtete Russell Ayres die Messerspitzen auf die Kosmetikerin.
    Terri wich zurück. Todesangst peinigte sie.
    »Wie gefällt dir das, Terri?« fragte Ayres.
    »Was… was hast du vor?« stammelte sie mit furchtgeweiteten Augen.
    »Du wolltest mich umbringen!«
    »Das ist nicht wahr!« schrie Terri Culp. »Ich wollte dir nur Angst einjagen.«
    »Und ich werde dich dafür bestrafen. Dieses Recht steht mir zu!«
    Terri stieß mit dem Rücken gegen den Kühlschrank. Weiter konnte sie nicht zurückweichen. Wenn es doch bloß möglich gewesen wäre, im Boden zu versinken oder sich in Luft aufzulösen…
    Alle sieben Messerspitzen wiesen auf sie. Waagrecht lagen sie in Augenhöhe in der Luft, und hinter ihnen grinste Russell Ayres diabolisch. Er genoß Terris Angst.
    »Na, bereust du schon, was du tun wolltest, Terri?« fragte der Archäologe.
    »Ja«, stöhnte sie, um ihn versöhnlich zu stimmen.
    »Möchtest du immer noch, daß ich gehe?«
    Sie schüttelte den Kopf, und Tränen schimmerten in ihren Augen. »Nein, nicht mehr.«
    »Sag, daß ich bleiben soll, Terri. Sag es!«
    »Ja«, krächzte sie. »Bleib. Bitte bleib, Russell!« Sie glaubte, diesen Wahnsinn nicht mehr lange auszuhalten. Ihre Knie wurden bereits weich. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sie zusammenzuckte.
    »Sag, daß du verrückt nach mir bist, daß du dich nach mir gesehnt hast, daß du keinen sehnlicheren Wunsch hast, als mit mir zu schlafen.«
    Unter Tränen sagte sie alles, was er verlangte, aber das genügte ihm immer noch nicht. Sie sollte noch mehr von seiner Macht spüren, deshalb ließ, er das erste Messer lossausen.
    Mit der Kraft seines Willens schleuderte er es nach ihr, und sie stieß einen spitzen

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