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0640 - Das Blut-Rätsel

0640 - Das Blut-Rätsel

Titel: 0640 - Das Blut-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Auch der Hausmeister stierte gegen das Viereck. Er drückte sich an die Wand, hatte seine Handflächen ebenfalls dagegen gelehnt und bewegte die Lippen, ohne zu sprechen. Er krümmte sich leicht, als würde sich eine Faust in seinen Magen bohren. Dann schielte er zu Suko hin, bevor er den Inspektor mit seiner rauen Stimme ansprach. »Das ist das Blut, nicht?«
    Suko schwieg.
    Der Mann wollte das nicht wahrhaben. »Verdammt noch mal, sagen Sie mir, ob es das Blut ist!«
    »Ja, zum Henker, Sie haben Recht.«
    »O verdammt, o verdammt!« Seine Stimme versickerte. Er musste einen erneuten Anlauf nehmen.
    »Wir haben doch nachgeschaut. Da ist nichts gewesen, der Schacht war leer.«
    »Stimmt.«
    »Warum jetzt…?«
    »Ich weiß es nicht, zum Teufel! Da können Sie sich auf den Kopf stellen. Ich habe keine Erklärung.«
    »Aber Sie sind doch ein Bulle…«
    »Na und?«
    »Die wissen doch immer alles.« Jetzt wurde der Mann unsachlich. Suko schrieb dies seiner Angst zu.
    Das Blut an den Rändern erhielt tatsächlich Nachschub, sodass es nach unten fallen konnte. Wie an Fäden hängende Kugeln schwebten die kleinen Tropfen bereits herab.
    Die ersten fielen…
    Langsam, beinahe zeitlupenhaft kam es den Männern vor. Jeder Tropfen erreichte den Boden und verteile sich dort zu einem spiegeleiähnlichen Muster. Beide Männer drückten sich zur Seite, um nicht getroffen zu werden.
    Sie konnten den Tropfen dennoch nicht entgehen. Zumindest an der Kleidung wurden sie erwischt.
    Auf dem Kittel des Hausmeisters sahen die Tropfen bald aus wie Rostflecken.
    Er ekelte sich davor. Suko riet ihm, sich zusammenzureißen. Davon wollte er nichts wissen. »Hören Sie, Inspektor, sollte ich hier lebend wieder rauskommen, werde ich kündigen.«
    »Tun sie das!«
    Suko beschäftigte sich längst mit dem Gedanken, die Klappe zu öffnen. Er musste einfach wissen, was sich in dem Fahrstuhlschacht tat. Zudem hatte er etwas gehört, das ihm überhaupt nicht gefiel.
    Ein schleifendes und auch kratzendes Geräusch, direkt über ihnen.
    Da war jemand!
    Das Nervenkostüm des Hausmeisters war dünn und brüchig. »Wir haben keine Chance«, erklärte er.
    »Verdammt noch mal, wir haben keine Chance. Auch wenn es möglich gewesen wäre, es hätte niemand diesen Aufzug geholt. Man traut sich einfach nicht hinein.«
    Da widersprach der Inspektor nicht. Sie selbst konnten nichts unternehmen, weil sie einfach festhingen. Die Kabine unterlag anderen Gesetzen. Fremde Kräfte steuerten sie.
    Der Hausmeister hatte sich in einen Winkel gedrückt. Dort lief er nicht in Gefahr, von jedem dritten Tropfen erwischt zu werden. Einer war ihm auf die Stirn gefallen und an ihr entlang seitlich über die Braue hinweg nach unten gelaufen, wobei die schmale Spur beinahe noch den Mundwinkel berührt hätte.
    »Ich werde die Klappe öffnen!«, erklärte Suko.
    Der Mann zuckte zusammen. »Was wollen Sie tun? Das Ding da oben einfach aufmachen?«
    »Natürlich.«
    »Und dann?«
    »Werden wir sehen, was passiert!«
    Der Mann lachte grell. »Wir werden sehen, was passiert!«, wiederholte er schreiend. »Verdammt, ich weiß es schon. Ein Blutschwall wie ein Wasserfall wird sich über uns ergießen und uns keine Chance lassen. Haben Sie gehört? Wie ein Wasserfall wird er kommen. 0 Scheiße, auf was habe ich mich da nur eingelassen!«
    Dem Inspektor ging der Mann auf die Nerven. Er konnte ihn auch nicht wegschicken. Auch er fühlte sich nicht eben wohl. Die Kabine kam ihm immer enger vor. Möglicherweise lag es auch an dem Geruch, der die Atemluft immer stärker schwängerte.
    Er stellte sich jetzt direkt unter die Klappe, die fallenden Tropfen beobachtend. Suko wollte nicht, dass sie ihn ständig trafen. Deshalb suchte er nach dem besten Winkel und Stand, um möglichst vielen ausweichen zu können.
    Seine Arme reichten bis zur Decke und auch bis an den Hebel heran, der die Klappe hielt.
    Als er ihn berührte, vernahm er gleichzeitig wieder das scharfe Kratzen, das sich sogar durch das Metall fortsetzte und seine Fingerspitzen vibrieren ließ.
    Er zog den Hebel herum!
    »Jetzt!«, schrie der Hausmeister, duckte sich, als erwartete er den großen Blutschwall.
    Niemand goss ihn über ihn oder Suko aus. Die Klappe gab den normalen Schacht frei, und nur an den Rändern war es nach unten getropft. Sie konnten hochschauen in den schwarzen Tunnel, wo die Kabel hingen, die Führungsschienen an den Wänden befestigt waren und sich im Dunkeln verliefen.
    Es war nichts zu sehen…
    Auch

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