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0646 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: 0646 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Petraczer. „Nur ihre Reaktion kommt ein bißchen später als erwartet."
    „Wieviel sind es?"
    „Keine Ahnung", gab die Echse zurück. „Unter diesen Umständen kommt es auch nicht so sehr auf die Anzahl als auf die Strategie an, derer sie sich bedienen."
    So, wie es sich auf dem Bildschirm darstellte, war die Strategie der Robotschiffe ziemlich unkompliziert und erfolgversprechend.
    „So, wie sie jetzt manövrieren, können sie an jeder beliebigen Stelle ein paar Dutzend Schiffe zusammenziehen und angreifen!"
    warnte der Accalaurie. „Wo willst du da durchbrechen?"
    Gayt-Coor änderte jetzt den Kurs. Tangential zu den obersten Schichten der Lufthülle raste er dahin, dann ließ er das eiförmige Beiboot plötzlich wieder absacken.
    Zeno dachte schon, der Petraczer hätte aufgegeben, doch dann begriff er, daß diese unverhoffte Kursänderung nur dazu diente, um einen Teil der Robotflotte dazu zu verlocken, einen Angriff in der Atmosphäre zu fliegen. In diesem Bereich war ihnen das Kleinstraumschiff an Manövrierfähigkeit überlegen.
    Der Trick wirkte. Wie ein Hornissenschwarm stieß ein Verband von sechzig Robotschiffen aus dem Orbit herab, um sich auf den Gegner zu stürzen.
    Gayt-Coor schien diese Aktion vorausgeahnt zu haben.
    Er vollführte eine Kursänderung, die die Triebwerke des Beiboots bis zur äußersten Grenze belasteten, dann flog er dem Pulk von Robotschiffen genau entgegen.
    Zeno schluckte hörbar.
    „Sie werden uns einkreisen!" prophezeite er.
    Er hatte seine Warnung noch nicht ausgesprochen, als die gegnerischen Schiffe auch schon ausschwärmten, um aus der Annäherung des kleinen Schiffes einen Vorteil zu gewinnen.
    Gayt-Coor flog seelenruhig weiter; wären an Bord der Robotschiffe denkende Wesen anstelle von Positroniken gewesen, hätten sie wahrscheinlich am Verstand des Flüchtlings gezweifelt.
    Dann tat der Petraczer etwas, womit niemand gerechnet hatte.
    Er schaltete alle Triebwerksaggregate des Schiffes ab.
    Es gab ein ächzendes Geräusch, als wolle das Beiboot zerbrechen, aber auf eine geheimnisvolle Weise hatte der Petraczer die zumutbare Belastungsgrenze instinktiv gefühlt und den richtigen Augenblick gewählt.
    Die Andruckneutralisatoren retteten die drei Besatzungsmitglieder vor einem schnellen Ende.
    Das Kleinstraumschiff hing in der Luft, als sei es gegen eine unsichtbare Wand gerannt.
    Von allen Seiten rasten die Angreifer heran.
    Als sie die erste Salve abfeuerten, fiel das Beiboot wie ein Stein in die Tiefe, die Energiestrahlen kreuzten sich an der Stelle, wo es einen Sekundenbruchteil vorher noch „gestanden", hatte.
    Gayt lachte. Zeno sah ihn völlig entspannt im Sessel kauern und die Kontrollen mit spielerischer Leichtigkeit bedienen.
    Zum erstenmal sah Zeno den Petraczer, wie er wirklich war: ein unkomplizierter Abenteurer, der die Dinge hinnahm, wie sie sich ereigneten.
    Zenos Blicke wanderten weiter zum Bildschirm, und er wunderte sich nicht, daß unter den Robotschiffen Verwirrung entstanden war. Aber sie begannen sich bereits wieder zu formieren.
    Da schaltete Gayt-Coor alle Triebwerke wieder ein und beschleunigte mit der höchsten Belastung, die bei diesem kleinen Schiff überhaupt möglich war.
    Diesmal schloß Zeno die Augen.
    Das Schiffchen machte einen Satz; für den Zeitraum einiger Sekunden schien es nicht mehr den Naturgesetzen zu unterliegen.
    „Jetzt brechen wir durch!" sagte Gayt-Coor.
    Mit zunehmender Geschwindigkeit raste das Beiboot himmelwärts. Die wenigen Robotschiffe, die das Manöver vorausberechnet und sich entsprechend orientiert hatten, begannen zu feuern, aber ihre Schüsse fielen mit einer Verzögerung, die dem Kleinstraumschiff einen sicheren Vorsprung verschafften.
    Als Zeno es wagte, wieder einen Blick auf den Bildschirm zu werfen, sah er Poikto bereits als fahlbraune Kugel mitten im Weltraum. Davor bewegten sich ein paar hundert leuchtende Punkte: die auf unnachahmliche Art genarrten Robotschiffe von Payntec!
    Kein Verfolger, es sei denn, er hätte über Triebwerke und Ortungsgeräte von unbekannter Stärke verfügt, konnte das kleine Schiff jetzt noch einholen.
    „Wenn mich nicht alles täuscht", sagte Callibso, „wurden wir soeben Zeuge eines einmaligen Vorgangs. Ich verstehe nicht viel von Raumfahrt, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt."
    „Ich sagte bereits, daß wir Petraczer gute Piloten sind", erinnerte Gayt-Coor Callibso sah ihn an.
    „Sie mißverstehen mich", sagte er. „Was ich bewundere, ist weniger die

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