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0646 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: 0646 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verfolgen."
    Er spürte, daß er von seiner eigenen Idee begeistert war. In diesem Augenblick schien er eine Jahrtausende alte Last von sich abzuschütteln; stellvertretend für ein ganzes Volk nahm er Abschied von einer verderblichen und eigentlich unbegreiflichen Einstellung.
    Heltamosch fühlte Stolz und Zuversicht in sich aufsteigen.
    Vielleicht hatte er nach Catron kommen und all das erleben müssen, um die Dinge so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit waren.
    Die Feinde aus der Vergangenheit verloren ihren Einfluß.
    Ihr geschickt aufgebautes Lügennetz, das Generationen lang seinen Sinn nicht verfehlt hatte, zerriß.
    „Wie lange wollen wir uns noch Gesetzen von Unbekannten unterwerfen?" rief Heltamosch den Männern zu. „Der Zustand, der heute in Naupaum herrscht, beweist besser als jedes Argument, wohin ihre seitherige Einstellung die Völker unserer Galaxis geführt hat. Naupaum ist übervölkert, auf zahlreichen Planeten ist es bereits zu Katastrophen gekommen. Kriege und Hungersnöte drohen. Das alles geschah auch im Namen einer Tradition, die von Wesen entwickelt wurde, die den heutigen Stand der Zivilisation überhaupt nicht vorhersehen konnten."
    Heltamosch hätte noch länger reden können, doch er war sich der Gefahr bewußt, in der sie alle schwebten: Die Androiden kamen immer näher.
    „Wir setzen jetzt die Flucht fort", sagte er abschließend. „Ich bin sicher, daß wir diese Situation überstehen und unserem Volk eine wertvolle Nachricht bringen werden."
    Sie überquerten den freien Platz und rannten auf der dunklen Straße nordwärts.
     
    *
     
    Bei Tagesanbruch erreichten die acht Raytaner das Ende der Straße. Der Anblick des glatten Metalls, das sich im Geröll verlor, war für Heltamosch enttäuschend. Er hatte erwartet, daß diese geheimnisvolle Straße zu einem bestimmten Punkt führen würde, aber das war nicht der Fall.
    „Sie ist niemals fertiggestellt worden", sagte Tacgrosch, der ebenso wie alle anderen Männer seine Furcht verloren hatte.
    „Vielleicht ist es auch keine Straße, sondern irgend etwas anderes, dessen Sinn wir nicht verstehen können."
    Auf Poikto geschah der Übergang von Nacht zu Tag ziemlich abrupt, es gab nur eine kurze Dämmerung, dann tauchte die Sonne das schroffe Land in helles Licht.
    Heltamosch stieg zusammen mit Tacgrosch auf einen Hügel in der näheren Umgebung, um das Gebiet zu beobachten, in dem sie sich befanden.
    Dabei machten sie eine beunruhigende Feststellung.
    Die Hauptgruppe der Verfolger war nicht zu sehen, aber etwa zwei Dutzend Androiden hatten sich abgesondert und die Flüchtlinge im Verlauf der Nacht an der westlichen Flanke überholt.
    Heltamosch und Tacgrosch sahen die kleine Gruppe parallel zu der Richtung marschieren, in der die Straße verlaufen war.
    „Ein Suchtrupp!" stellte Heltamosch fest. „Sicher nicht der einzige. Ich hätte den Androiden diese Variante nicht zugetraut, aber wir müssen uns mit den Realitäten abfinden."
    „Sie werden uns entdecken!" befürchtete Tacgrosch.
    Der Raytscha nickte bekümmert.
    „Wir müssen ihnen zuvorkommen! Bevor sie sich formieren können, greifen wir sie an."
    Tacgrosch kratzte sich an den Ohren.
    „Sie lassen uns bestimmt nicht herankommen. Außerdem werden sie sofort den Haupttrupp alarmieren."
    „Dann locken wir sie in einen Hinterhalt und vernichten sie, bevor sie die anderen informieren können."
    Tacgrosch sah sich um.
    „In diesem flachen Land? Die wenigen Hügel bieten keine Möglichkeiten für einen Hinterhalt."
    Heltamosch scharrte den Boden glatt und bückte sich. Mit den Fingern malte er eine primitive Zeichnung in den Sand.
    „Hier sind wir", sagte er und markierte die Stelle mit einem Daumenabdruck. „Auf dieser Seite marschieren die Sucher. Es ist nicht anzunehmen, daß sie stetig weiter nach Norden gehen.
    Irgendwo werden sie anhalten, um auf den Haupttrupp zu warten." Er malte einen Kreis. „Ich schätze, daß das ungefähr hier sein wird."
    „Nehmen wir an, daß Sie recht hätten", sagte Tacgrosch. „Wie wollen Sie an die Goliaths herankommen?"
    „Sobald wir wissen, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben, schleichen sich zwei Männer an die Androiden heran. Sie benutzen dabei die wenigen Hügel als Deckung. Wenn sie näher kommen, müssen sie über den Boden kriechen und jede Mulde ausnutzen."
    „Ein verzweifeltes Unternehmen!" meinte Tacgrosch.
    Sie kehrten zu den anderen zurück und informierten sie über die Entdeckung des Suchtrupps und über Heltamoschs Plan

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