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0649 - Killer-Vampire

0649 - Killer-Vampire

Titel: 0649 - Killer-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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beruhigend, »kann ich Ihnen helfen. Es gibt Methoden, mit denen ich Sie schützen kann. Wenn Sie mir sagen, was Sie wissen, wird die Bedrohung verschwinden, und Sie können wieder ein normales Leben führen. Dafür müssen Sie mir allerdings vertrauen.«
    Hollisters Gesichtszüge verzerrten sich. Haßerfüllt starrte er den Parapsychologen an.
    »Du verdammter Heuchler«, zischte er und hob die Hand, die sich fest um den Griff des Revolvers gekrallt hatte.
    Zamorra sah, wie sich der Lauf unter dem Stoff des Jacketts abzeichnete.
    Oh verdammt, dachte er noch, der hat eine Waffe.
    Dann fiel der Schuß!
    ***
    Ein kurzer Tritt in die Kniekehle genügte, um Nugget zu Fall zu bringen. Er schrie wütend auf, als er zu Boden ging. Nicole warf sich auf ihn und zog die Pistole aus seinem Gürtel. Mit einem gut hörbaren Klicken spannte sie den Hahn durch und drückte den Lauf gegen die Schläfe des Bandenchefs.
    Um sie herum standen die Jugendlichen auf und sahen sich ratlos an. Die ganze Aktion hatte höchstens fünf Sekunden gedauert. Sie hatten keine Zeit gehabt, um zu reagieren.
    »Werft eure Waffen auf den Boden!« rief Nicole.
    Die Bandenmitglieder ignorierten sie und sahen Nugget hilfesuchend an.
    Nicole verstärkte den Druck des Pistolenlaufs. »Sie wollen nicht auf mich hören«, sagte sie leise. »Vielleicht möchtest du es einmal probieren.«
    Der Chef der Black Claws zögerte einen Moment, aber dann sah er den Ausdruck auf dem Gesicht der Französin und schluckte.
    Laut und deutlich wiederholte er ihre Anweisung zuerst auf englisch, dann auf spanisch. Nicole sah zufrieden zu, wie die Waffen der Black Claws auf den Boden fielen.
    »Sag ihnen, sie sollen zurücktreten, bis keiner mehr in der Nähe einer Waffe steht.«
    Nugget nickte und gab den Befehl weiter, Nicole bemerkte, daß er bei der spanischen Übersetzung einige Worte ausließ. Ihr war klar, was das zu bedeuten hatte. Nugget wollte anscheinend herausfinden, wieviel sie von dem verstand, was er sagte. Das wäre für ihn eine Möglichkeit gewesen, seinen Leuten ganz andere Befehle auf spanisch zu geben.
    Nicole lächelte ihn an. »Tu dir selbst einen Gefallen«, sagte sie ebenfalls auf spanisch. »Sag in beiden Sprachen das gleiche.«
    Sie sah, wie es in den Augen des Jugendlichen wütend aufflammte. Anscheinend begriff er erst jetzt, daß er gerade sein Gesicht vor den anderen verlor. Er war nicht nur von einer Frau überwältigt worden, sondern schaffte es auch nicht, sie auszutricksen. Das würde wohl Konsequenzen für die Hierarchie innerhalb der Bande haben. Nugget konnte froh sein, wenn er sich nach diesem Tag immer noch als ihr Anführer bezeichnen durfte.
    »Steh auf«, forderte Nicole und nahm ihr Knie von seiner Brust. Sie achtete darauf, daß er sich genau zwisehen ihr und dem Rest der Bande befand.
    Nugget gehorchte zähneknirschend.
    »Du kommst nicht lebend aus der Stadt!« sagte er laut. »Wir werden dich jagen.«
    Nicole ignorierte ihn und zog ihn langsam rückwärts auf das Tor zu, durch das sie ursprünglich hereingekommen war. Sie hatte gesehen, daß die Bandenmitglieder ihre Autos direkt davor geparkt hatten.
    Die Jugendlichen machten ein paar unsichere Schritte nach vorne. Dieses Mal mußte Nicole nichts sagen; Nugget befahl ihnen von sich aus, stehenzubleiben.
    Unangetastet erreichten sie den Parkplatz vor der Lagerhalle. Sie sah sich um. Offensichtlich zahlte sich Verbrechen zumindest kurzfristig doch aus. Die Markennamen der Wagen, die dort standen, lasen sich wie eine Bestenliste der Luxuskarossen: Porsche, Mercedes, Cadillac, Jaguar, Bentley etc.
    »Welches ist dein Wagen?« fragte Nicole.
    »Weshalb willst du das wissen?«
    Die Dämonenjägerin verstärkte zur Antwort nur den Druck des Pistolenlaufs.
    »Der XJ-12«, sagte Nugget kleinlaut.
    Nicole schob ihn zu der schwarzen Jaguar-Limousine.
    Auf ihren Befehl nahm er den Schlüssel und öffnete damit die Zentralverriegelung. Nicole ließ ihn nicht aus den Augen, während er einstieg und die Hände wie angeordnet auf das Lenkrad legte. Erst dann enterte sie schnell die Rückbank hinter ihm und schloß die Tür.
    »So«, sagte sie dann. »Jetzt fahren wir zu dem Ort, an den du mich ohnehin bringen solltest.«
    Nugget seufzte. Jetzt, wo er allein war und keine Rückendeckung mehr von seinen Anhängern hatte, brach sein Selbstbewußtsein zusammen wie ein Kartenhaus.
    »Laß mich gehen«, bettelte er, »bitte. Ich kann dir in dieser Stadt helfen. Niemand muß davon wissen, auch die

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