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065 - Überfallkommando

065 - Überfallkommando

Titel: 065 - Überfallkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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schon einrichten«, sagte er. »Ich werde an eine Mietautofirma telefonieren, daß man Sie irgendwo abholt. Sie können ja Miss Smith, Jones oder Robinson sein. Sagen Sie dem Fahrer nur, daß er Sie nach Ashdown Forest bringen soll. Dann steigen Sie aus, um einen kleinen Spaziergang zu machen - oder, noch besser, geben Sie an, daß er Sie nach einer Stunde wieder abholen soll. Sie brauchen das Paket ja nicht zurückzubringen, also ist auch keine Gefahr damit verbunden.«
    Sie nickte.
    Ann ging in ihre Wohnung und zog sich für die Fahrt um. Als sie zu Mark zurückkam, hatte er den Wagen bereits bestellt. In einer halben Stunde sollte er am Landbroke Grove, an dem Ende nach Kensington zu, auf sie warten.
    »Sie können ja in einem Taxi dorthin fahren. Geben Sie dem Fahrer ein gutes Trinkgeld, bevor Sie abfahren, und sagen Sie ihm, er soll Sie nach East Grinstead bringen.« Er sah sie nachdenklich an.
    »Ich brauche Sie wohl nicht darum zu bitten, diese kleine Fahrt als eine Geheimmission zu betrachten, denn ich vertraue Ihnen, Ann. Ich weiß, daß Sie mich nicht absichtlich in Gefahr bringen werden, wie Sie auch immer zu Bradley stehen mögen.«
    »Es ist bestimmt Sacharin?«
    »Ich schwöre es Ihnen - ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.«
    Sie hatte das Gefühl, daß Bradley das Haus beobachten ließ, aber als sie zur Bond Street ging, konnte sie keinen Detektiv entdecken, der ihr folgte. Hier nahm sie ein Auto und war zehn Minuten später schon an dem bezeichneten Treffpunkt. Aber der bestellte Wagen ließ noch weitere zehn Minuten auf sich warten. Es war eine große, schöne Limousine. Nachdem sie den Mann bezahlt und ihm die nötigen Instruktionen gegeben hatte, machte sie es sich in dem geräumigen Wagen bequem.
    Als sie aus Grinstead hinauskamen, betrachtete sie die Kartenskizze, die ihr Mark mitgegeben hatte und die selbst ein Kind hätte verstehen können. Sie konnte danach dem Fahrer alle nötigen Angaben machen und erreichte ohne Zwischenfall die Stelle, wo sie mit ihren Nachforschungen beginnen wollte.
    »Kommen Sie in einer halben Stunde zurück und holen Sie mich hier wieder ab. Meine Freundin hat hier kürzlich etwas verloren, und ich möchte es suchen.«
    »Kann ich Ihnen nicht dabei behilflich sein?« fragte der Chauffeur diensteifrig und erhob sich schon halb von seinem Sitz.
    »Nein, nein«, erwiderte sie hastig. »Ich möchte lieber allein danach suchen.«
    Er zögerte, sie in dieser verlassenen Gegend allein zu lassen. Schließlich einigten sie sich, daß er in einer Entfernung von fünfhundert Metern auf sie warten sollte.
    Zunächst ging sie zu dem Teich. Sie war vorher daran vorbeigefahren, ging nun zurück und suchte das Ufer ab. Sie bog jeden Busch mit ihrem Spazierstock auseinander, den sie mitgenommen hatte. Eine halbe Stunde verging, ohne daß sie etwas entdeckte, und sie fürchtete, daß der Fahrer zurückkehren würde, um ihr zu helfen. Vielleicht hatte die Polizei den Platz auch schon abgesucht und das Paket gefunden. Plötzlich kam ihr der Gedanke, daß sie vielleicht selbst beobachtet und mit dem Paket in Verbindung gebracht würde, und sie erschrak.
    Sie wollte ihre Nachforschungen gerade einstellen, als sie einen abgebrochenen Zweig bemerkte. Er mußte erst vor kurzem von einem kleinen Baum abgeschlagen worden sein. Sie suchte das Unterholz sorgfältig ab. Dann fand sie das Paket. Die braune Papierhülle war durchnäßt, und der Bindfaden war an einer Stelle gerissen. Schnell entfernte sie mit einem Taschenmesser die Verpackung und fand innen einen viereckigen Zinnkasten, dessen Deckel verklebt war. Sie riß die Klebstreifen ab, hob den Deckel auf und nahm eine große Anzahl der ihr bekannten, kleinen Päckchen heraus.
    Sie öffnete eins und sah das weiße, kristallinische Pulver. Rasch schüttete sie einen Teelöffel davon in eine kleine Büchse, die sie zu diesem Zweck mitgebracht hatte. Die anderen Päckchen tat sie wieder zurück, ging an das Ufer des Teiches und warf den Kasten, so weit sie konnte, ins Wasser. Er schwamm noch auf der Oberfläche, als sie die Stimme des Fahrers hörte. Glücklicherweise konnte er sie nicht sehen. Sie eilte auf die Straße zurück.
    »Ich war schon sehr in Sorge um Sie, Miss. Gerade habe ich einen alten Landstreicher gesehen, der Sie beobachtete.«
    »Wo ist er denn?« fragte sie schnell.
    Sie sah sich um, aber sie konnte kein menschliches Wesen in der Nähe entdecken. Ihr Herz schlug rascher, als sie zum Wagen zurückkehrte. Die kleine Büchse mit dem

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