Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Umständen unblutig ablaufen würde. Das Schicksal ihrer drei Kollegen stand ihnen noch deutlich genug vor Augen.
    Die Polizisten zogen den Ring enger. Sie bewegten sich dabei über den Boden wie Rekruten in der Ausbildung. Nur klappte das bei diesen Männern hier besser, denn sie gehörten einem Einsatzkommando an, das auf Action getrimmt war.
    Sie kamen auch gut voran und das Opfer auf der Straßenmitte rührte sich nicht vom Fleck. Breitbeinig kniete der Mann. Er kam ihnen vor wie in Trance und schien nichts anderes sehen zu wollen als den grauen Himmel mit dem Mond. Selbst seine Maschinenpistole hatte er zur Seite gelegt.
    Kein Beamter wurde von ihm gesehen. Unentdeckt konnten sich die Männer dem Straßengraben nähern, was sie selbst nicht begriffen, aber sie machten das Beste daraus.
    Wieder flüsterten die Einsatzleiter in ihre Geräte. »Sollen wir in fünf Sekunden angreifen, Jack?«
    »Ist okay.«
    »Dann überlasse ich es dir.«
    »Danke. Ich kriege ihn lebend.«
    »Das wäre super. Over!«
    Die Zeit verging. Innerhalb der kurzen Spanne waren die Männer des ersten Rings alarmiert worden, damit sie sich auf die Lage einstellen konnten.
    Adnan Trevayne aber kümmerte sich nicht darum. Er sah nur den Mond, er genoss dessen Licht und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein verklärter Zug ab.
    Urplötzlich waren sie da!
    Die Umgebung detonierte ebenso wie die Blendgranaten, die von den Polizisten geworfen wurden.
    Stimmen schrieen durcheinander. Waffen waren durchgeladen worden. Ein Gewehrlauf traf den Kopf des Knienden und schleuderte den Mann zur Seite.
    Zu dritt stürzten sie sich auf ihn.
    Einer setzte sich auf Trevaynes Beine, ein anderer drückte ihm eine Mündung gegen die Stirn und fuhr ihn mit heiserer Stimme mehrmals an, sich nur nicht zu bewegen.
    Der Dritte hielt bereits die Handschellen fest. Er schlug einen Ring aus »Versehen« gegen das Gesicht des Killers, der sich überhaupt nicht rührte und sich auch dann nicht wehrte, als ihn harte Fäuste auf den Rücken rissen.
    Dann schnappten die Handschellenringe wie die Mäuler von Klapperschlangen zu.
    Das Aus für den Mörder!
    ***
    Die Jagd war beendet, sie hatte besser geklappt, als angenommen worden war, und durch die Reihen der Männer strömte Erleichterung, als sie Adnan Trevayne vor sich liegen sahen, um den sie einen Kreis auf der Straße gebildet hatten.
    Er war entwaffnet worden und hatte nicht mehr die geringste Chance zur Flucht.
    »Drei Toten reichen auch«, sagte Jack Everett, der grauhaarige und schnauzbärtige Einsatzleiter, als er sich bückte und Trevayne auf den Rücken drehte.
    Die beiden starrten sich an.
    Der eine von oben, der andere von unten. Everett war kein Psychologe, er versuchte trotzdem herauszufinden, in welch einem Zustand sich dieser Mörder befand.
    Eigentlich hatte er damit gerechnet, in ein hasserfüllt verzogenes Gesicht zu schauen, doch was ihm da entgegenblickte, hatte mit dem Begriff Hass nichts mehr zu tun.
    Es war mehr eine gewisse Gleichgültigkeit. Ja, dieser Mörder sah ihn gleichgültig an und auf seinen Lippen zeichnete sich sogar ein gewisses Lächeln ab, als hätte er die Jagd gewonnen und nicht die Männer in den Kampfuniformen.
    Dieser Ausdruck irritierte Everett. »Kommst du dir jetzt als Sieger vor?«, fragte er.
    »Vielleicht!«
    »Das wird dir vergehen, Killer. Auch du wirst noch weinen und jammern, wenn du auf dem elektrischen Stuhl sitzt. Du weißt doch, dass in gewissen Staaten die Killer wie du noch geschmort werden.«
    »Kenne ich.«
    »Dann freu dich schon darauf. Erst der Prozess, der schnell gehen wird, danach die Todeszelle, wo du auf den Zeitpunkt wartest, angeschnallt zu werden. Ich sage dir noch etwas.« Er bewegte seinen ausgestreckten Zeigefinger von oben nach unten. »Gnadengesuche kommen so gut wie nicht vor bei Cop-Killern.«
    »Was soll’s?«
    Die Antwort verwirrte Everett. Er hatte schon manchen Killer gestellt und die unterschiedlichsten Reaktionen erlebt. Von wahren Tobsuchtsanfällen über Selbstmordversuche bis hin zu einer unnatürlichen Lethargie.
    Aber diese Reaktion hatte er noch nie erlebt. Das war auch keine Gleichgültigkeit oder kein sich Aufgeben, das war etwas völlig anderes. Everett konnte es nicht erklären. Oder hatte dieser Mensch noch einen Trumpf im Ärmel?
    Er wies seine Leute an, sich in der näheren Umgebung umzuschauen, weil er ganz sichergehen wollte.
    Einige Bewacher blieben zurück und die sahen das Gleiche wie auch der Einsatzleiter.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher