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0650 - Bestien in New York

0650 - Bestien in New York

Titel: 0650 - Bestien in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht des Killers zeigte eine ungewöhnliche Farbe. Über der Haut lagerte ein Schatten, der dort eigentlich nicht hingehörte, und es war auch kein Grund vorhanden, um den Schatten auf das Gesicht zu zeichnen. Dennoch lag er dort.
    »Gefällt dir was nicht?«, fragte der Killer.
    Everett strich über seinen grauen Oberlippenbart. »Ich weiß nicht so recht, Killer, aber etwas ist doch schon anders. Ich kann es nicht begreifen.«
    »Was?«
    »Deine Augen.« Everett wusste selbst nicht, weshalb er dies sagte, aber der Ausdruck in den Pupillen des Killers hatte ihn tatsächlich gestört, denn er konnte nach seiner Meinung nicht mehr mit dem Begriff menschlich umschrieben werden.
    Die Pupillen hatten einen ungewöhnlichen Glanz angenommen. Er war sehr hart geworden, auch nicht mehr menschlich, als würde ihn ein Tier anschauen.
    Dunkel und gelblich zugleich. So etwas war dem Mann noch nie passiert. Er gab auch zu, dass der Ausdruck ihm Unbehagen einflößte, wenn nicht sogar Furcht.
    Everett hatte sich während seiner Beobachtungen entschlossen, den Killer so rasch wie möglich loszuwerden. Trevayne sollte abtransportiert werden, nur weg aus dieser Gegend. In einem Hubschrauber ins Bezirksgefängnis.
    Everett stand auf und nickte seinen Männern zu. »Wenn die anderen zurückkehren und nichts gefunden haben, können wir den Helikopter rufen, damit uns diese Person aus den Augen kommt.«
    Der gleichrangige Kollege sprach ihn an. »Du willst tatsächlich den Helikopter nehmen?«
    »Ja und ich fliege mit.«
    »Gut. Ich halte es nicht für gut. Dieser Transport birgt ein Risiko in sich.«
    »Ich nehme mehrere Männer mit. Die besten. Wenn wir zu dritt sind und Trevayne gefesselt ist, kann nichts schief gehen. Dafür garantiere ich.«
    »Steck deine Ziele nicht zu hoch, Jack!«
    »Ach was, ich packe das schon.«
    Die Polizisten kamen sehr bald zurück. Gefunden hatten sie nichts, auch keinen Helfer, der Trevayne möglicherweise hätte befreien können. Es war alles glatt gegangen.
    »Dann rufe ich den Helikopter.« Everett ging auf die entsprechende Frequenz. Der Hubschrauber war in der Nähe gelandet, allerdings durch Buschwerk gut gedeckt.
    Adnan Trevayne lag nach wie vor rücklings auf der Straße, den Blick gegen den Mond gerichtet, und lächelte. Er wusste es besser, viel besser…
    ***
    Die Rotorblätter drehten sich weiter, als die Männer Trevayne hochzerrten und auf den Hubschrauber zuschleiften. Der Wind fuhr gegen ihre Gesichter und ließ die Kleidung flattern, als sie sich geduckt der mächtigen Maschine näherten.
    Der Pilot hatte den Einstieg bereits geöffnet. Er saß auf seinem Sitz und schaute den Kollegen entgegen, die Trevayne zwischen sich genommen hatten und auf den Helikopter zudrückten.
    Everett ging einige Schritte hinter ihnen. Er wollte auf dem Sitz des Copiloten Platz nehmen.
    »Alles klar, Sir?«
    Everett stieg als Letzter ein. »Das sehen Sie doch. Wir haben ihn ohne Blutvergießen stellen können.«
    »Gratuliere.«
    Der Einsatzleiter hämmerte die Tür zu. »Nicht zu schnell, mein Freund. Erst wenn er hinter Gittern sitzt, können Sie mir die Hand reichen. Zuvor haben wir noch eine Strecke zu fliegen.«
    »Sie packen das schon, Chef!«
    »Okay, starten Sie!« Everett hatte sich angeschnallt. Als der Hubschrauber abhob, drehte er sich halb um.
    Der Killer saß in der Mitte. Sehr eng neben ihm die beiden Bewacher. Es waren wirklich die Besten, gut ausgebildete Männer, die sich hervorragend verteidigen konnten. Was sie bewachten, war so sicher wie in Abrahams Schoß.
    Zudem war der Gefangene noch mit Handschellen gefesselt. Nach menschlichem Ermessen konnte da nichts schief gehen. Trotzdem blieb das ungute Gefühl.
    So etwas hatte Everett noch nie erlebt. Als alter Profi lagen zahlreiche Festnahmen hinter ihm, sie waren fast immer gut verlaufen, nicht grundlos nannte man ihn auch den Menschenjäger. Aber diese Sache war noch nicht gelaufen. Das meldete ihm sein Innerstes, da musste er noch einige Male nachpacken.
    Der Pilot flog einen Bogen um den Einsatzort. Unten packten die Männer zusammen. Alles war okay, sie konnten verschwinden und wieder ihrem normalen Job nachgehen.
    Sie flogen in die Dunkelheit der allmählich hereinbrechenden Nacht. Everett hatte die Beine so gut ausgestreckt wie möglich, schaute gegen die dunklen Wolken und sah darin auch den bleichen, runden Mond stehen. An ihm hatte der Mann ein so reges Interesse gezeigt, was Everett nicht begreifen konnte.
    Sie würden

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