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0650 - Seelenfeuer

0650 - Seelenfeuer

Titel: 0650 - Seelenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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murmelte Tendyke, der ahnte, was Monica sagen wollte. Unbeirrt sprach sie weiter: »Man muß sich ja nicht nur auf die Örtlichkeit konzentrieren, sondern es geht eben auch bei Personen, wie schon erwähnt. Wenn wir also wissen wollen, wo sich die beiden befinden, brauchen wir uns doch bloß auf sie zu konzentrieren. Wenn sie noch in einigermaßen erreichbarer Nähe der Blumen an ihrem Aufenthaltsort sind, kommen wir automatisch auch dorthin!«
    »Und landen im gleichen Kochtopf«, brummte Tendyke. »Das ist mir zu riskant.«
    »Ich wäre bereit, dieses Risiko einzugehen«, sagte Monica. »Es geht immerhin um unsere Freunde.«
    Er sah sie nachdenklich an.
    »Ich kenne dich kaum wieder«, sagte er. »So viel Risikobereitschaft hast du noch nie gezeigt.«
    »Zumindest nicht in den letzten Jahren«, gestand sie. »Aber manchmal muß man auch über den eigenen Schatten springen.«
    »Ich möchte das erst mit den anderen absprechen«, erwiderte er. »Ich liebe zwar das Abenteuer, aber ich bin nicht unbedingt ein Selbstmörder. Und wer weiß, ob ich von dort, wo das Ziel ist, den Weg nach Avalon finde, um im Extremfall überleben zu können. Oder ob ich überhaupt noch Zeit genug finde…«
    ... um die Formel und den Schlüssel anzuwenden, die mich nach Avalon führen, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Gut, sprechen wir es mit den anderen ab. Aber es sollte nicht zu lange dauern.«
    Monica Peters setzte sich in Bewegung, in Richtung Kellertreppe und Aufgang in den bewohnten, oberirdischen Teil des Châteaus.
    ***
    Es dauerte doch länger als geplant.
    Aus Rom war Ted Ewigk herübergekommen. Die Druiden Gryf und Teri waren nicht erreichbar, also mußte die Besprechung ohne sie stattfinden.
    Aber noch ehe sie überhaupt anfangen konnten, das Problem zu erörtern, tauchte Taran auf.
    Diesmal erschien er nicht einfach so im Château, sondern trat wie jeder normale Besucher auf. Daß Zamorra nicht anwesend war, erschreckte ihn sichtlich. Aber dafür sah er Robert Tendyke.
    Und den Jungdrachen Fooly, der sich natürlich auch zu der kleinen Gruppe gesellt hatte. Immerhin gehörte er trotz seiner ständigen Tolpatschigkeit längst zur Crew. Oft genug hatte er den anderen aus der Patsche geholfen…
    »Wer ist dieses Ungeheuer?« stieß Taran hervor. »Es hat mich angegriffen…«
    »Bestimmt nicht mit Absicht«, wehrte Butler William ab, der so etwas wie Foolys »Adoptivvater« war. »Müßten Sie Fooly nicht eigentlich kennen, Monsieur Taran? Immerhin erhielt er hier sein Aufenthaltsrecht, als Sie, mit Verlaub, noch Bestandteil von Professor Zamorras Amulett waren…«
    »Das ist lange her«, sagte Taran. »Es tut mir leid - ich kann mich daran nicht mehr erinnern. Aber ich bin bereit zu glauben, daß dieser Drache keine Gefahr darstellt. Denn sonst würden Sie alle sich bestimmt nicht so unbefangen in seiner Nähe aufhalten.«
    »Danke«, fauchte Fooly ihn an. »Herzlichen Dank für die gute Meinung.«
    »Mister Tendyke«, wandte Taran sich an den Abenteurer und Konzernboß. »Es ist gut, daß ich wenigstens Sie hier treffe, wenn ich schon Professor Zamorra nicht erreichen kann.«
    »Wieso mich?«
    »Der Name Stefan Kreis ist Ihnen sicher geläufig«, sagte Taran.
    Tendyke nickte.
    »Kreis ist entführt worden.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Sicher aber nicht, von wem.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß es mir im Lauf der nächsten Jahrmillionen irgend jemand verraten wird«, behauptete Tendyke.
    »Die Entführerin ist Shirona.«
    ***
    Shirona erwachte relativ schnell. Sie stellte fest, daß Kreis sie wohl niedergeschlagen, aber nicht gefesselt hatte. »Narr«, murmelte sie. »Zuviel der Rücksichtnahme… ach, was seid ihr Männer doch stets für heroische Kavaliere…«
    Nicht, daß es einen großen Unterschied gemacht hätte. Mit Hilfe ihrer Magie hätte sie sich sehr schnell von eventuellen Fesseln befreien können.
    Aber es ärgerte sie, daß er sie überrascht hatte. Das hätte nicht passieren dürfen. Sie hatte ihn unterschätzt.
    Er war geflohen.
    Aber er würde nicht weit kommen. Wohin er sich auch wandte - finden konnte sie ihn überall…
    Kaltlächelnd nahm sie die Verfolgung auf.
    ***
    »Shirona?« stieß Tendyke überrascht hervor. »Das ist doch Ihr negativer Gegenpart, Taran, nicht?«
    Das Amulett-Wesen nickte.
    »Aber welches Interesse sollte Shirona an Stefan Kreis haben?« überlegte Tendyke. »Der Mann ist zwar von Interesse für die DYNASTIE DER EWIGEN, aber für ein Wesen wie Shirona… hm… ich verstehe

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