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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekämpft. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Um so mehr wird sie leiden, wenn ich sie zu einem echten Werwolf mache.«
    Mallmann lächelte knapp. »Was meinst du, wie sehr sie leidet, wenn ich ihr Blut sauge?«
    »Auch, aber…«
    »Kein Aber, Morgana. Ich werde sie nehmen.«
    »Moment, du vergisst, wer hinter mir steht. Oder muss ich dich an den Götterwolf noch extra erinnern?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Dann sind wir ja klar.«
    »Nicht ganz, Morgana. Ich möchte dich noch daran erinnern, dass ich kein normaler Allerweltsvampir bin.«
    »Wie meinst du das denn?«
    Will Mallmann ließ ein überlegen wirkendes Lächeln auf seinen Lippen erscheinen. Mit leiser Stimme gab er die Erklärungen und Morgana musste sich schon sehr anstrengen, um ihn zu verstehen. »Vergiss nicht, dass ich mich im Besitz des mächtigen Blutsteins befinde. Er gehört zu den Gegenständen, die sich all die Jahrhunderte über gehalten haben und die mich unabhängig machten. Der Blutstein ist wichtig. Er hat mir geholfen, sogar gegen geweihtes Silber resistent zu sein. Kannst du das von dir auch behaupten? Wenn ja, überlasse ich dir Nadine Berger gern.«
    Morgana Layton wusste genau, dass sie die schlechteren Karten in den Händen hielt. Sie war gegen geweihtes Silber nicht resistent. Auch wenn sie sich von ihren Helfern, den üblichen Werwölfen, in manchen Dingen unterschied, musste sie den alten Gesetzen jedoch ihren Tribut zollen. Das Wissen spielte der Vampir eiskalt aus.
    »Ich warte auf eine Antwort, Morgana.«
    Sie hob die Schultern. »Du weißt genau, dass ich da nicht wechseln kann.«
    »Klar.« Er lachte. »Noch etwas kommt hinzu. Ich stehe nicht allein, mir gehorchen zahlreiche Blutsauger. Ich bin gewissermaßen ihr König, der König der Vampire, eben Dracula II.«
    »Dann willst du deine eigene Suppe kochen!«
    Mallmann nickte, was die Layton überraschte. »Auch das, Morgana. Geht es aber um Sinclair und dessen Freunde, sollten wir die Suppe gemeinsam kochen.«
    »Noch was?«
    »Nein, unser Plan steht fest.«
    »Lass mich überlegen.«
    Mallmann schüttelte den Kopf. »Da gibt es nichts mehr zu überlegen, Morgana. Ich habe mich entschlossen. Entschließe auch du dich. Entweder bist du für oder gegen mich.«
    Da die Layton nicht antwortete, gab sich Mallmann selbst eine Antwort, indem er aufstand.
    »Wo willst du hin?«
    Kalt lächelte der Blutsauger die Wölfin an. »Zu Nadine Berger. Es wird allmählich Zeit…«
    Und Morgana ließ ihn gehen. Sie hatte nachgegeben, hoffte aber, dass sie es nicht irgendwann einmal bereute…
    ***
    Nadine Berger lebte, aber was man mit ihr gemacht hatte, konnte nicht als human bezeichnet werden. Dass sie sich in London befand, wusste sie, nur gab ihr diese Tatsache keine Hoffnung. Sie war nicht am Piccadilly abgestellt worden, um sich den weiteren Weg allein zu suchen. Nein, man hatte sie in einen Stollen eingesperrt, in ein Verlies, das zusätzlich von dem Bunker oder Stollen durch eine eiserne Tür abgetrennt worden war. Sie zu öffnen war allein Sache ihrer Gegner, zu denen sie Morgana Layton und Will Mallmann zählte.
    Nadine wusste nur nicht, welchen der beiden sie als gefährlicher einstufen sollte, sie hielten sich wohl die Waage.
    Ihr Verlies war verflucht eng. Kaum konnte sie sich darin drehen. Zudem rochen die Wände faulig und waren mit einem dicken Schmier bedeckt. Eine Mischung aus Staub und einer öligen Flüssigkeit.
    Man hatte ihr weder etwas zu trinken noch zu essen gegeben. Wie ein Tier, das allmählich seine Kräfte verlieren sollte, vegetierte sie in ihrem Gefängnis.
    Wie lange sie sich schon in dieser Enge befand, konnte sie selbst nicht sagen. Möglicherweise schon einen halben Tag. Es konnte auch mehr oder weniger sein. Durch die Reise und die damit verbundene Zeitverschiebung war sie durcheinandergekommen.
    Natürlich hatte sie versucht zu entkommen. Doch mit bloßen Händen eine Eisentür aufzurammen, das schaffte sie nicht. So etwas war einfach unmöglich.
    Nadine blieb nichts anderes übrig, als zu warten und sich in ihr Schicksal zu ergeben.
    Ein Schicksal, mit dem sie nie gerechnet hatte und das über sie gekommen war wie ein Gewitter.
    Sie war so froh gewesen, nach der Durchquerung des Zauberkessels ihre alte Gestalt zurückbekommen zu haben. Das lag nun so weit zurück, und sie hatte leider feststellen müssen, dass sie auch schwächer geworden war. In ihr steckte nicht mehr die Energie, die eigentlich in ihr hätte sein müssen, um den Feinden zu

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