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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine, spielt keine Rolle. Jedenfalls hat die Layton nicht aufgegeben. Sie hatte zudem auch Zeit genug, an ihren neuen Plänen zu basteln. Ist Bill bei dir?«
    »Er schwimmt.«
    »Gut, dann gib ihm Bescheid. Das war eine erste Warnung. Wenn sich bei euch etwas tut, ruf mich an.«
    »Machen wir glatt.«
    »Bis später, Sheila und grüße deine beiden Männer.« Suko legte auf. Er ließ eine Frau zurück, die blass geworden war und konsterniert ins Leere schaute, ohne auch nur den kleinen Finger zu rühren.
    Durch ihren Kopf schossen zahlreiche Gedanken, die sie nicht in die Reihe bekommen konnte. Es war in den letzten Minuten einfach zu viel auf sie eingestürmt. Aber sie gab ihrem Mann Recht und vor allen Dingen seinem unguten Gefühl. Da bahnte sich etwas an, das sich gleichzeitig zu einer gewaltigen Lawine auswachsen konnte, die auf sie zu rollte. Trotz der Hitze hatte sich auf ihrem Körper eine Gänsehaut gebildet, die auch an den Armen entlanglief.
    Bill kam zurück, triefend nass. Er hatte bei einem kurzen Seitenblick mitbekommen, dass Sheila telefonierte, und wollte natürlich wissen, mit wem.
    »Was sagst du, Bill?« Sheila sah aus, als wäre sie aus einem tiefen Traum erwacht.
    Bill hatte zum Handtuch gegriffen und trocknete sich ab. »Ich wollte nur wissen, mit wem du telefoniert hast.«
    »Setz dich.«
    »He«, lachte Bill, »was ist denn los, Mädchen? Du bist plötzlich so komisch geworden.«
    »Bitte, Bill, setz dich.«
    »Wenn du willst - okay.«
    Er rieb sein Haar trocken, als Sheila den ersten Satz sagte, der für den Reporter allerdings normal klang. »Suko rief an.«
    »Wie schön, lebt der auch noch?«
    »Ja, er berichtet von John, der sich in New York herumtreibt. Er ist von jemandem geholt worden.«
    »Abe Douglas?«
    »Nein, Bill, von Nadine Berger.«
    Das Handtuch rutschte dem Reporter aus den Fingern. So überrascht hatte ihn dieses Geständnis.
    »Nein!«, keuchte er. »Nein, das ist unmöglich. Wir haben doch noch vorhin von ihr - verflixt, was macht sie denn in New York? Was will sie da?«
    »Bill, hör mir zu…«
    »Das tue ich doch.«
    Sheila berichtete mit tonloser Stimme und einem Blick, der ins Leere gerichtet war. Bill trocknete sich nicht weiter ab. Er saß da wie sein eigenes Denkmal, schaute ins Leere und veränderte seine Haltung auch nicht, als Sheila alles berichtet hatte. Sie musste ihren Mann zweimal ansprechen, bevor dieser reagierte.
    »Mein Gefühl, Sheila, mein Gefühl…«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Und hier geht es weiter.«
    »Das jedenfalls ist Sukos Ansicht. Fragt sich nur, ob wir uns auf einen Besuch gefasst machen müssen.«
    Bill bewegte sich noch immer nicht. Erst nach einer Weile griff er zur Zigarettenschachtel. Ein Stäbchen steckte noch darin. Er rauchte, wollte nachdenken, nur schaffte er es nicht. Dafür stellte er eine Frage. »Hast du schon darüber nachgedacht, Sheila, was das bedeutet?«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Trotzdem will ich es dir sagen. Wenn sich Nadine in den Klauen der Wölfin Morgana Layton befindet, kann es leicht dazu führen, dass sie sich wieder verwandelt.«
    »Richtig. Diesmal für immer, und diesmal in eine echte Werwölfin, die an Morgana Laytons Seite steht.«
    Bill drückte die Zigarette aus. »Das hat sie nicht verdient«, flüsterte er, »verdammt noch mal, das hat sie nicht verdient. Sie hätte ihr Leben genießen können…«
    »Noch ist es nicht so weit, Bill.«
    Er winkte ab. »Ich habe so gut wie keine Hoffnung mehr, Sheila. Ich glaube einfach nicht, dass es für Nadine noch ein Zurück gibt. Die Layton ist zu mächtig. Die macht mit Nadine, was sie will, und sie steht unter dem Schutz des Götterwolfs.«
    »Schön, Bill. Gesetzt den Fall, es tritt alles so ein, wie du es gesagt hast. Womit könnten oder müssten wir persönlich dann rechnen? Würde sie kommen und…?«
    »Ja, sie würde uns bestimmt einen Besuch abstatten. Davon bin ich überzeugt. Und es würde kein freundlicher werden, denn die alten Verbindungen sind gerissen.«
    »Die Gefahr wäre deiner Meinung nach auch für unseren Johnny vorhanden?«
    »Auf jeden Fall, Sheila.«
    »Was sollte sie denn dazu treiben? Ich meine wegen Johnny. Er war stets ihr Liebling. Sie hat ihn beschützt. Denk daran, wie oft sie ihm das Leben rettete. Da kann sie doch nicht…«
    »Sheila!«, unterbrach Bill seine Frau mit sanfter, dennoch sehr fester Stimme. »Denke daran, dass Nadine, wenn sie von Morgana Layton attackiert worden ist, zu einer echten Werwölfin degenerieren

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