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0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

Titel: 0654 - Wo Deborah den Teufel trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und folgte der Beschilderung.
    Das Hotel war tatsächlich nicht zu übersehen. Ein schräger Bau mit Balkonen vor den großen Glasfenstern. Um den Kasten herum spielte sich der normale Urlaubsbetrieb ab.
    Leicht bekleidete Gäste gingen zum nahen Strand oder kamen vom Meer. Trotz des Betriebs herrschte nicht die Hektik, die ich von der Südküste der Insel kannte.
    Ich wurde skeptisch angeschaut, als ich mit dem Schwert in der Hand auf das Hotel zu schritt. Die Gäste in der Halle bekamen ebenfalls große Augen, so etwas hatten sie noch nicht gesehen.
    Ein junger Mann trat mir entgegen, schielte das Schwert ebenfalls an und hätte am liebsten gefragt, ob ich mich verlaufen hätte. Er bewahrte allerdings Haltung und fragte, womit er mir behilflich sein könnte.
    »Ja, das können Sie allerdings. Ich hätte gern Inspektor Hagen gesprochen.«
    »Ist es wichtig?«
    »Hören Sie, Mister. Das ist meine Sache und die des Inspektors. Sagen Sie mir, wo ich ihn finden kann.«
    Er war mittelschwer geschockt, zog einen Flunsch und ging. Zum Glück hörte ich die Stimme des Inspektors. Sie klang dort auf, wo der Weg zur Bar führte.
    »Sinclair, Sie hier?«
    »Ja.«
    »Was ist…?«
    »Warten Sie, ich komme zu Ihnen.«
    Hagen schaute mir entgegen. Am meisten interessierte er sich für das Schwert und bekam kullerrunde Augen, denn er ahnte, was ich ihm da brachte.
    »Sagen Sie nur nicht, dass Sie die Mordwaffe gefunden haben, Sinclair?«
    »Wahrscheinlich.«
    Hagen war geschockt. »Mann, das wäre ja ein Ding.«
    »Sogar ein großes. Wo können wir reden?«
    Der Kollege war aufgeregt. »Kommen Sie mit. In der Bar hatte ich mein Quartier aufgeschlagen.«
    »Mal was ganz Neues.«
    »Finde ich auch.«
    Die Bar gefiel mir. Hell eingerichtet, die großen Scheiben, der Blick zum Meer hin.
    Hagen saß an einem runden Tisch. Er hatte Protokolle ausgebreitet, schob die Papiere aber zur Seite, damit ich meine Beute ausbreiten konnte. Dann setzte ich mich.
    Der Kollege schaute mich gespannt an. »So, jetzt erzählen Sie mir bitte, wo Sie die Waffe gefunden haben.«
    »In einem Haus.«
    »Wie? Mehr nicht?«
    Ich hatte mich längst entschlossen, ihm nicht die ganze Wahrheit zu sagen. Namen nannte ich nicht.
    Ich erklärte nur, dass ich die Waffe in einem Schlafzimmer entdeckt hatte.
    »Wem gehört es?«
    »Ich möchte Ihnen den Namen nicht nennen.«
    Sein Gesicht verschloss sich. »Sie wissen ja, dass Sie möglicherweise einen Mörder unterstützen.«
    »Das ist mir bekannt. Dieser angebliche Täter wird auch nicht entkommen, darauf können Sie sich verlassen. Zuvor aber will ich Gewissheit haben, Kollege.«
    »Worüber?«
    »Ob das Blut auf der Klinge mit dem des Opfers identisch ist.«
    »Mit wessen denn sonst?«
    »Können Sie das riechen?«
    »Nein, aber…«
    »Lassen Sie es untersuchen, dann sehen wir klarer. Ich bin der Letzte, der Ihnen nicht helfen würde, aber der Fall ist nicht so simpel, wie er zunächst aussehen mag.«
    Chris Hagen lachte bitter auf. »Das habe ich mittlerweile bemerkt, Sinclair. Niemand hat etwas gesehen, niemand will etwas gesehen haben.« Er schaute gegen die Klinge. Da sich der Griff in seiner Nähe befand, umfasste er ihn mit der rechten Hand.
    »Komisch«, sagte er.
    »Was ist komisch?«
    »Mein Gefühl, Mr. Sinclair. Ich habe den Eindruck, als würde ich unter Spannung stehen.«
    »Genauer.«
    »Durch meine Hand läuft ein Kribbeln. Ist das Schwert etwa geladen?« Er lächelte noch, aber mir hatte seine Frage überhaupt nicht gepasst und mich gewissermaßen alarmiert.
    Mir war dieses Kribbeln nicht aufgefallen, als ich die Waffe trug. Warum bei Hagen, konnte ich nicht sagen.
    Seine Hand umklammerte den Griff noch immer. Über den Tisch hinweg schaute er mich an. Sein Gesicht kam mir vor wie eine Großaufnahme auf der Kinoleinwand. Die Zunge huschte über die Lippen.
    »Verdammt, Sinclair, was ist das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Es ist - es ist, als würde meine Hand dran festkleben.«
    »Lassen Sie den Griff los.«
    Er wollte es. Ich schaute auf seine Hand und sah die Haut auf dem Rücken zucken. Zu mehr war Hagen nicht fähig. Das Schwert hielt ihn einfach fest. Es war mit ihm eine Verbindung eingegangen, gewissermaßen sein verlängerter Arm.
    Auf seiner Stirn bildeten sich die ersten Schweißtropfen. Der Arm zuckte, die Hand ebenfalls, auch das Schwert, nur schaffte mein Gegenüber es nicht, die Finger vom Griff zu lösen.
    »Das hält mich fest!«, keuchte er. In seiner Stimme schwang eine Portion Angst

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