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0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

Titel: 0654 - Wo Deborah den Teufel trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit.
    Ich stand auf. Mein Kollege verstand die Bewegung falsch. »John, was ist los? Wollen Sie mich im Stich lassen?«
    »Keine Sorge, ich werde Sie nur testen. Bleiben Sie sitzen, rühren Sie sich nicht.«
    »Okay, ich…« Vielleicht wollte er nicht, doch er wurde gezwungen, denn urplötzlich und ohne Vorwarnung schnellte er hoch.
    Mit ihm das Schwert.
    Ein Schrei drang aus seinem Mund. Bevor ich das Kreuz noch hatte hervorholen können, griff er mich an…
    ***
    Plötzlich führte er die schwere Waffe, als wäre sie so leicht wie ein Stock. Er brauchte nicht einmal die linke Hand, um voll attackieren zu können.
    Durch einen Tritt stieß er gleichzeitig den Tisch aus dem Weg, dann jagte die Klinge nach unten.
    Ich warf mich mit einem gewaltigen Satz zurück, kam mit den Hacken auf und stolperte so weit, bis ich gegen den Handlauf der Bar prallte. Dort blieb ich für einen Moment stehen, den Blick auf meinen Kollegen gerichtet.
    Er war wie von Sinnen!
    Vor seinem Mund zischte Geifer oder Schaum. Die Augen waren weit geöffnet. Er glich mehr einem wilden Tier als einem Menschen. Seine Schreie hallten als furchtbare Echos durch die Bar.
    Das Schwert beschrieb bei seinem Angriff zackige Bewegungen, wie ein aus den Wolken zuckender Blitz. Die Klinge des Schwerts sauste auf mich zu.
    Für einen Moment dachte ich an den Skater, der auf eine ähnliche Weise ums Leben gekommen sein musste, und ich blieb keinen Lidschlag länger an meinem Platz.
    Als er sich vorwarf, um mich aufzuspießen, war ich schon nach rechts unterwegs.
    Schade um das Holz der Theke, in das die Klinge mit immenser Wucht rammte und es zerstörte.
    Aus dem Augenwinkel sah ich die Menschen vor der Glastür. Sie schauten und trauten sich nicht hinein, was auch gut war. Es reichte, wenn der Inspektor mich angriff.
    Sein Gesicht war schrecklich verzerrt und er schrie sich selbst Mut zu, als er den Griff jetzt mit zwei Händen umfasste und das Schwert aus dem Holz hervorriss. Wie ein Berserker fuhr er herum, die Klinge machte die Bewegung zwangsläufig mit und räumte alles ab, was sich ihr in den Weg stellte.
    Zwei Stühle gingen zu Bruch, ein Tisch kippte um. Aus einigen Blumenvasen wurden Scherben, die als Dekoration aus den Wasserpfützen hervorschauten.
    Ich hatte mein Kreuz gezogen und mich auf die Seite der Bar zurückgezogen, wo sich die bis zum Boden reichenden Fenster befanden. Aber ich hielt das Kreuz fest.
    Auf den Kollegen schießen wollte ich nicht. Er konnte nichts dafür, stand unter einem fremden Einfluss. Vielleicht gelang es mir, ihn durch das Kreuz zu stoppen.
    Die rechte Hand hielt ich hinter dem Rücken verborgen. Als der Mann auf mich zu rannte, ließ ich ihn zwei Schritte weit kommen, holte dann die Hand hervor und zeigte ihm das Kreuz.
    Er lief - und stoppte!
    Plötzlich drang ein furchtbarer Schrei aus seinem Mund. Bei ihm stellten sich sogar die Haare auf.
    Auf einmal war ihm die Waffe zu schwer. Das heißt, sie führte wieder seine Hand, bewegte sich kreisförmig und dabei halb ausgestreckt. Mein Kreuz und dessen weißmagische Kraft mussten die Waffe dermaßen verändert haben.
    Und dann war es weg!
    Es zuckte aus seinen Händen hervor, als hätte jemand an der Spitze gezerrt. Eigentlich hätte es sich in meine Richtung bewegen müssen, was nicht geschah, denn im spitzen Winkel fegte es von Chris Hagen weg und jagte der Decke entgegen.
    Hagen glotzte ihm nach. Ich verfolgte es ebenfalls und mich packten die schlimmsten Befürchtungen.
    Ich sah sie schon beinahe bestätigt, als sich die Klinge unter der Decke drehte und kippte. Jetzt raste sie nach unten, versehen mit einem neuen Ziel.
    »Hagen, hau ab!«, brüllte ich, weil ich sah, dass ich zu spät kommen würde.
    Aber Hagen blieb stehen.
    Er stand noch, als die Klinge ihn traf, das Blut spritzte und ich mich auf die Waffe werfen wollte.
    Sie war schneller als ich. Sich flach in der Luft drehend, wischte sie in einiger Entfernung an mir vorbei, um sich ein neues Ziel vorzunehmen. Leider war es die Glastür, hinter der sich die Umrisse der Neugierigen abzeichneten.
    Die Menschen hatten das Grauen mitbekommen. Für sie konnte ich nur hoffen.
    Bevor die Klinge das Glas durchhämmern konnte, spritzten sie auseinander und rannten in alle Richtungen davon. Keiner war mehr zu halten und das Schwert durchbrach mit einem wahren Donnergetöse die Glastür.
    Eingehüllt in Splitterregen pfiff es durch die Halle - dem neuen Ziel entgegen. Dort drehte es sich mitten in der Luft, kurvte

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