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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behutsames Tasten in seinem Gehirn gewesen, das er als schwacher Mutant sofort wahrnahm, wenn er selbst auch keine telepathischen Gaben besaß. Geschickt hatte er es wieder einmal verstanden, seine Überlegungen in harmlose Bahnen zu lenken und den gefährlichen Mausbiber zu täuschen. Auch Fellmer Lloyd hatte vergeblich derartige Versuche angestellt.
    Aber Alpar Goronkon wußte, daß er das Spiel nicht für alle Zeiten durchhalten würde. Es wurde also Zeit, eine Entscheidung zu fällen.
    Rhodans Verbindung mit Orana schien ihm der willkommene Anlaß dazu zu sein.
    Vorsichtig verbarg er den winzigen Empfänger in einer seiner Taschen, nachdem er ihn ausgeschaltet hatte. Er benötigte ihn jetzt nicht mehr. Ohne daran gehindert zu werden, verließ er den Teil der Anlage, der die Unterkünfte barg. Er wollte hinauf zur Oberfläche und versuchen, Kontakt mit Hotrenor-Taak zu erhalten. So sehr er selbst die Laren auch haßte, er versprach sich von einer Verbindung mit ihnen unschätzbare Vorteile.
    Vielleicht würden sie sogar ihn statt Rho-dan zum Diktator über die Milchstraße machen, wenn er ihnen seine Geheimnisse verriet.
    Rhodan war erledigt, wenn die Laren erfuhren, daß Atlan noch lebte. Seine eigene Rolle würden sie ihm schon verzeihen, wenn er die Wahrheit sagte.
    Auch ein Offizier der Abwehr mußte sich in Imperium-Alpha ausweisen, wenn er dazu aufgefordert wurde.
    Ein Wachtposten hielt ihn an.
    „Darf ich Ihren Ausweis und den Berechtigungsschein sehen, Major? Niemand darf ohne diese Sondergenehmigung die Anlage verlassen."
    Goronkon hielt ihm seine Marke unter die Nase.
    „Ich brauche keine besondere Genehmigung, ich bin Major Alpar Goronkon. Lassen Sie mich durch."
    Der Posten prüfte die Marke und reichte sie zurück.
    „Tut mir leid, Sir, aber ich benötige die Genehmigung, sonst darf ich Sie nicht passieren lassen. Und selbst wenn ich es täte, wäre es sinnlos. Oben sind noch andere Posten stationiert."
    Goronkon behielt die Ruhe.
    „Hören Sie, Rhodan hat mich gebeten, einen Auftrag in Terrania durchzuführen und ist selbst in ähnlicher Mission unterwegs, kann also jetzt nicht erreicht werden. Wir verlieren wertvolle Zeit, wenn Sie mich unnötig aufhalten. Ich muß zu Hotrenor-Taak."
    „Zu dem Laren?"
    „Zum Beauftragten des Hetos der Sieben", berichtigte Goronkon scharf. „Im Auftrag Rhodans. Also?"
    Der Posten trat zögernd zur Seite und gab den Durchgang frei.
    „Ich muß den Vorfall bei meiner Ablösung melden", sagte er.
    „Tun Sie das, es ist Ihre Pflicht."
    Goronkon spürte wieder die tastenden Prüfimpulse des Telepathen Fellmer Lloyd, der ihn zu orten versuchte. Es sah so aus, als habe er seine Spur vorerst verloren.
    Der letzte Posten vor dem Ausgang machte Schwierigkeiten.
    Zuerst versuchte es Goronkon mit Hilfe seiner Überredungskünste, blitzte jedoch ab. Der Mann ließ sich durch den Dienstrang und die Funktion des Majors nicht beeindrucken.
    Er schüttelte den Kopf und verwies auf seine Vorschriften.
    Jetzt verlor Goronkon seine Beherrschung.
    In einem Wutanfall zog er seine Dienstwaffe aus dem Gürtel und schoß den Posten nieder. Erst als der Mann tot zu seinen Füßen lag, begriff er, was er getan hatte. Nun gab es für ihn kein Zurück mehr.
    Nur noch die Laren konnten ihm helfen.
    Die letzten Sperren waren mechanischer und positronischer Natur.
    Normalerweise hätte er sie nicht öffnen können, nun aber verstärkte die akute Todesangst seine mutierten Fähigkeiten.
    Zwar noch unsicher und planlos, aber immerhin erfolgreich, wandte er Telekinese an, um die Türen zu öffnen und Energieschirme zusammenbrechen zu lassen.
    Als er das letzte Hindernis überwunden hatte und hinauf in die grelle Mittagssonne blickte, wußte er, daß er es geschafft hatte.
    Der Rest war ein Kinderspiel, auch wenn in Imperium-Alpha bereits Alarm ausgelöst worden war. Er wollte mit den Laren sprechen, und niemand würde ihn daran hindern können.
    Vor allen Dingen: niemand würde es wagen, ihn zu hindern.
    Zumindest nicht offiziell.
    Im Laufschritt rannte er quer über den Platz zum Hangar für die Gleiter, die dem Personal von Imperium-Alpha stets zur Verfügung standen. Er wußte, wo sich Hotrenor-Taak aufhielt, der nur selten seine Unterkunft, sein SVE-Raumschiff, verließ.
    Die Entfernung war nicht groß, aber ohne einen Gleiter würde sie unüberwindbar sein.
    Ein Wachtroboter stellte sich ihm entgegen und verlangte die notwendige Fluggenehmigung des Hauptquartiers. Goronkon zerstörte ihn

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