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0656 - Labyrinth der 1000 Tode

0656 - Labyrinth der 1000 Tode

Titel: 0656 - Labyrinth der 1000 Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zischenden Blitzen und Funkenstieben auflöste.
    Die Hände hielten seltsamerweise noch immer den Kopf fest, den sie dann wegschleuderten. Genau in Sukos Richtung. Der Schädel drehte sich dabei. Das Gesicht kam Suko vor wie ein abstrakter Ballon, der ihn angrinste.
    Hätte er es wissen können oder müssen? Morcote hatte ihm ja von seinem Technikfimmel berichtet. Dass er derart perfekt gewesen war, überraschte ihn schon.
    Mit einem dumpfen Laut landete der Kopf am Boden und überrollte sich noch einige Male.
    Suko hetzte zur Tür.
    Abgeschlossen. Sicherlich nicht grundlos. Er konnte sich vorstellen, dass er noch weiter in der Falle saß. Sie bestand aus einem sehr festen Material. Mit reiner Körperkraft würde Suko sie nicht aus den Angeln heben können.
    Hinter ihm erfüllte auch weiterhin das Zischen den Raum. Die Blitze blieben ebenfalls, und Suko roch auch die Gase, die bei diesen Entladungen frei wurden.
    Gas?
    Er merkte auf einmal, wie ihm der Boden unter den Füßen weich wurde. Dass dies nicht so ohne weiteres geschehen konnte, war ihm schon klar. Die Schuld lag allein an ihm.
    Ausströmendes Gas, eine verschlossene Tür - Suko brauchte nicht lange nachzudenken, was das bedeutete. Man wollte ihn auf verdammt hinterlistige Art und Weise umbringen.
    Ihm blieb das Fenster.
    Er hatte bei seinem Eintritt nicht gesehen, ob sie aus normalem Glas bestanden. Wenn es Panzerglas war, was Suko sich in einer privaten Hotelsuite gut vorstellen konnte, war er der Gelackmeierte. Da gab es dann kein Zurück.
    Er lief hin und bog den alten Griff noch herum. Zunächst klemmte er ein wenig, beim zweiten Versuch klappte es, und Suko konnte den Fensterflügel aufzerren.
    Es wurde allerhöchste Zeit, denn das verfluchte Gas arbeitete schnell. Suko hatte bereits den Eindruck, wegzufliegen, ihm war übel, er beugte sich deshalb nicht zu weit nach draußen, saugte aber die frische Nachtluft tief in die Lungen.
    Die Lichter unter ihm verschwammen zu einem funkelnden Meer, dessen Wogen eine Berg- und Talfahrt veranstalteten. Er konnte nicht so lange warten, bis sich sein Blickfeld geklärt hatte. Suko musste raus. Sicherlich würde bald jemand in der Suite erscheinen, um sich von einem Erfolg zu überzeugen.
    Jetzt dankte Suko dem Schöpfer, dass er in einem alten Hotel wohnte, dessen Fassade nicht so glatt war wie die Bauten der neuen Generation.
    Es waren breite Simse vorhanden, es gab sogar kleine Säulen, die die Fenster einrahmten.
    Seine Knie zitterten noch, als er auf den Sims geklettert war. Suko wollte weg von der Suite und musste deshalb in die linke Richtung. Der Sims war lang und zum Glück auch breit genug. Suko konnte nur hoffen, dass das Gestein unter seinem Gewicht nicht ab bröckelte.
    Es hielt stand.
    Suko starrte direkt gegen die Wand, roch sogar den Staub und sah das aus den Fenstern fallende Licht, wenn es wie ein warmer Schleier die Rechtecke umgab.
    Nicht aus allen Fenster drang Licht. Suko wollte sich einen Raum aussuchen, der dunkel war.
    Der Sims endete an einer Säule. Es war noch zu weit bis zum nächsten Fenster. Suko musste um die Säule herum, an der der Sims endete und erst wieder auf der anderen Seite begann.
    Er umklammerte das steinerne Hindernis wie eine Geliebte, als er sich daran vorbeischob, das rechte Bein seitlich gestreckt hielt und seinen Fuß wippend bewegte, weil er so rasch wie möglich das Hindernis überwinden wollte.
    Erleichterung überkam ihn, als er den Widerstand auf der anderen Seite der Säule spürte.
    Vorsichtig zog er auch das linke Bein nach und Sekunden später hatte er die Säule hinter sich gelassen. Suko schwitzte entsetzlich und hörte aus der Richtung, aus der er gekommen war, eine wütende Männerstimme. Portugiesisch verstand Suko nicht. Sicherlich war der Kerl sauer, dass Suko die Flucht gelungen war. Der Inspektor konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Eine Pause allerdings leistete er sich nicht. So relativ breit der Sims auch war, Suko wollte ihm sein Vertrauen nicht länger schenken als unbedingt nötig.
    Das nächstliegende Fenster, dunkel und viereckig, tauchte auf. Suko schob sich darauf zu.
    Die Arme hatte er erhoben und ausgebreitet, seine Handflächen glitten über den hellen Putz.
    Dann passierte es doch. Unter ihm riss das Gestein, Bruchstücke platzten weg.
    Suko überkletterte die gefährliche Stelle und glitt weiter. Die Stimme war verstummt.
    Natürlich würden sie nach ihm suchen. Hoffentlich kamen sie nicht auf die Idee, zuerst im letzten

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