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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war.
    Die seltsame Art und Weise, wie sein Körper auch vor den
Augen mehrerer Zeugen materialisiert war, ließ eher darauf schließen, daß Larry
sich auf eine äußerst ungewöhnliche und unbekannte Art bemerkbar machen wollte
und offensichtlich auch konnte.
    X-RAY-1 kehrte zu dem wartenden Wagen zurück und ließ
sich in die Stadt fahren. Von einer öffentlichen Telefonzelle aus versuchte er
Iwan Kunaritschew in seinem Hotel zu erreichen. Das war nicht möglich. Der
Russe war abwesend.
    So wählte er die Nummer von Scotland Yard. Er hatte
Glück.
    X-RAY-7 war vor zwei Stunden von Higgins benachrichtigt
worden, daß man eine heiße Spur des Phantom-Würgers verfolge. Da Kunaritschew
noch immer die Möglichkeit in Betracht ziehen mußte, daß Brent mit dem
Phantom-Würger identisch war, hatte er sich Higgins bei der Überprüfung der
Spur angeschlossen.
    Und Scotland Yard konnte aufatmen.
    Die heiße Spur erwies sich als ein echter Tip. Die
Verantwortlichen bei New Scotland Yard waren der festen Überzeugung, bei der
Festnahme des jungen Mannes den Richtigen erwischt zu haben. Die
Fingerabdrücke, die man inzwischen vom vermutlichen Täter hatte, deckten sich
mit denen des Festgenommenen.
    Die Frau, von der der Tip gekommen war, gab an, daß sie
seit drei Tagen beobachtet würde. Ihr sei der Fremde aufgefallen.
    Und nun habe sie keine Ruhe mehr gehabt, habe angefangen
sich zu fürchten und sie hätte an den Phantom-Würger denken müssen.
    Ihre Beobachtung erwies sich als richtig. Scotland Yard
hatte den Langgesuchten in seinen Netzen.
    Es war ein Geistesgestörter. Er nannte sich Henry
Blaisdell.
    Alter: dreiunddreißig. Mit Larry Brent hatte er nicht die
geringste Ähnlichkeit, und so war dieser Verdacht ausgeräumt.
    Kunaritschew konnte seinem Chef sofort vom neuesten Stand
der Dinge belichten. X-RAY-1 machte Iwan darauf aufmerksam, daß es vielleicht
gut wäre, die Begegnung mit Bramhill so schnell wie möglich zu suchen. Außerdem
wies er darauf hin, daß Kunaritschew unter allen Umständen Bramhill auf dessen
Frau ansprechen sollte.
    »Der Verdacht, daß sie sich im Haus und nicht auf einer
Urlaubsreise befindet, liegt nahe«, schloß X-RAY-1.
    Kunaritschew wunderte sich nicht über eine solche präzise
Angabe. Als PSA-Agent war er es gewohnt, daß oftmals verblüffende Schützenhilfe
aus der Zentrale in New York kam. Er ahnte nichts von dem Blitzbesuch seines
geheimnisvollen Chefs und auf welche Weise die Information zustande gekommen
war.
    Kunaritschew versprach, sich sofort aufzumachen.
    Der trübe, wolkenverhangene Tag brachte es mit sich, daß
es schon ziemlich früh dämmrig wurde.
    Es war sieben Uhr mitteleuropäischer Zeit in London, als
Kunaritschew New Scotland Yard verließ, um zu Bramhill zu fahren.
    Auch die Andeutung seines Chefs, daß es im Hause Bramhill
vor gar nicht allzu langer Zeit zu einem Mord gekommen sein mußte, beschäftigte
den Russen intensiv.
    Nur wenige hundert Meter vom Privatgrundstück des Lords
entfernt hatte eine Polizeistreife den abgestellten Mini-Cooper des
Sensationsreporters John Duffrean gefunden. Der Mann selbst war verschwunden,
Scotland Yard überprüfte derzeit noch einige Adressen, unter denen Duffrean
eventuell zu erreichen sein könnte und die Namen von Leuten, die vielleicht
etwas über Duffrean aussagen konnten.
    Als Kunaritschew sich Bramhills Haus näherte, mußte er
unwillkürlich daran denken, daß sich der Hinweis von X-RAY-1 eventuell auf
Duffrean beziehen könnte.
    Vielleicht war der Reporter auf einen Umstand in
Bramhills Verhalten aufmerksam geworden, bei dessen näherer Ergründung ihn das
Schicksal ereilt hatte.
    Kunaritschew fuhr einen Leihwagen, einen Austin, den er
an der alten Stelle in der Nähe der Wegkreuzung abstellte, um dann den Pfad zu
Fuß zu gehen.
    Schon von weitem sah Iwan, daß in Bramhills Haus
sämtliche Lichter brannten.
    Als er näher kam, wurde er Zeuge einer Szene, welche ihn
an die Episode von heute vormittag denken ließ.
    George P. Bramhill kam offensichtlich von einem
Spaziergang durch den Wald zurück.
    Es nieselte ein wenig.
    Der Lord trug sein altmodisches Cape und den alten
Zylinder.
    Er sah vor dem Viktorianischen Haus aus wie ein Relikt
aus der Vergangenheit.
    Auf den schmalen Stufen vor dem Haus sah Iwan eine junge
Frau.
    Sie blickte ihm entgegen, als erwarte sie ihn.
    Bramhill zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
Er wich zurück.
    »Was wollt ihr von mir?« entrann es der Tiefe seiner
Kehle.
    »Laßt mich

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