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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aufs Rammen. Sie fluchten und brüllten, und die Frauen stießen obszöne Worte gegen den Feind aus.
    Die Tür gab unter Bersten und Krachen nach. Sie kamen hereingestürmt. Ehe sie in den Ladenraum vordrangen, riß Dorian die vordere Tür auf. Doch da stürmten vier Scheusale auf ihn los. Sie hatten vorn Wache gestanden. Der Parasit hatte sich auf die Raffinessen der Dämonenkiller-Clique eingestellt und ging nun überlegt vor.
    Ein Befallener streckte die knochige Hand nach Dorian aus. Aber dieser schlug mit der Gnostischen Gemme darauf. Heulend zog sich der Mann zurück. Seine Kumpane zerrten jedoch an Dorians Beinen. Er strauchelte und fiel auf die ächzenden Bohlendielen des Drugstores. In der nächsten Sekunde waren bereits sechs, sieben der scheußlichen Gestalten über ihm und hieben auf ihn ein.
    Dorian hielt seinen Talisman mit aller Kraft fest. Sobald er die andere Hand frei hatte, griff er in die Hosentasche und zerrte den kleinen Flakon mit dem Weihwasser hervor, den er neben Gnostischer Gemme, Kreuz und schwarzer Kreide meist bei sich hatte.
    Mit den Zähnen riß er den Stöpsel aus dem Flakon. Er verspritzte die Flüssigkeit, stieß Beschwörungsformeln hervor und schlug immer wieder mit der Gnostischen Gemme in wüste, verzerrte Gesichter.
    Sie prallten zurück und ließen von ihm ab. Knurrend und fluchend scharten sie sich vor den Tresen zusammen Am schlimmsten gebärdeten sich die Frauen. Sie entblößten sich und lockten ihn mit den ordinärsten Gesten. Bei dieser Gelegenheit stellte Dorian fest, daß jeder der Befallenen nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Leib grün und häßlich wie eine Echse war.
    Ein Befallener beugte sich vor und öffnete den Mund. Der schillernde pulsierende Schleim kam zum Vorschein. Er gab vorübergehend sein Schmarotzerdasein auf, um über die Holzdielen zu eilen, sich auszubreiten, den Dämonenkiller einzukreisen. Ein halbmondförmiges Gebilde fuhr auf Dorian zu. Dorian erhob sich und schüttete den Rest des Weihwassers über dem schaurigen Brei aus. Zusätzlich schleuderte er noch den Flakon hinterher. Der Schleim ballte sich zusammen und schrumpfte zischend zusammen.
    Die Befallenen sahen mit verzerrten Gesichtern zu und stießen kehlige Laute aus. Dorian konnte dank seiner Hilfsmittel den Schleim auf dem Boden des Drugstores bannen. Aber nun kam wieder Bewegung in die Einwohner von Cluebury. Sie sprangen auf und rückten in geschlossener Formation auf den verhaßten Gegner zu.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen. Er warf sich herum und rannte aus dem Drugstore auf die Straße. Aus Gassen eilten weitere Befallene herbei. Auch die beiden Hunde erschienen wieder und nahmen bellend die Verfolgung auf.
    Ziellos eilte Dorian durch das verfluchte Dorf. Wohin sollte er sich wen den? Undenkbar, wieder den Lagerschuppen aufzusuchen. Er hätte es nicht mehr geschafft. Die mordlustigen Menschen würden ihn einholen, zu Boden reißen und zerfleischen. Die Dämonenbanner waren kein dauerhafter Schutz gegen eine so große Menge von Widersachern. Vielleicht stellte sich der Parasit mit der Zeit auch auf die Mittel der Weißen Magie ein und erfand Gegenmaßnahmen. Er schien höchst wandlungsfähig zu sein.
    Wohin also? Auch bis zur Arztpraxis war es zu weit, und nach Maynard's Castle ohnehin - abgesehen davon, daß er überhaupt nicht wußte, ob man ihm dort Schutz geboten hätte. Vielleicht verhielten sich die Secret-Service-Leute ebenfalls ablehnend. Vielleicht hatte Trevor Sullivan keinerlei Befehlsgewalt über sie.
    Die Verfolger und die Hunde kamen immer näher. Dorian wurde klar, daß Coco doch recht gehabt hatte. Aber die Erkenntnis kam zu spät. Jetzt mußte er sich um jeden Preis gegen die Kreaturen der Verdammnis behaupten.
    Der weiße Setter war ihm auf den Fersen. Er setzte alles daran, ihn vor dem Dobermann zu erreichen. Dorian warf ihm einen kurzen Blick zu. Befallen schien das Tier nicht zu sein. Wahrscheinlich sagten dem Parasiten Vierbeiner als Gastkörper nicht zu.
    Mit dem Dämonenbanner war also nichts auszurichten. Dorian wartete den richtigen Augenblick ab. Als der Setter sprang, versetzte er ihm einen Hieb auf die Schnauze. Jaulend fiel der eben noch so angriffslustige Bursche in den Staub.
    Dorian bog um eine Straßenecke. Die Kirche kam in Sicht, ein kleiner Bau, in dessen Architektur sich byzantinische und romanische Einflüsse auf höchst unliebsame Weise vermengt hatten. Dorian hastete auf das Portal zu, über dem eine

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