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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Don - wie kommst du hierher?"
    „Das ist im Augenblick nicht wichtig. Darf ich herein?"
    Kurz darauf saßen sie sich in dem Raum gegenüber, dessen Tür Sullivan vorsorglich verriegelt hatte. Der Puppenmann hockte auf der Fensterbank und warf hin und wieder einen Blick auf den Burggraben, den Wald und den immer noch trüben Himmel. Sullivan hatte neben dem flackernden Kaminfeuer Platz genommen.
    Zunächst hörte er sich Dons Bericht an. Er erfuhr, daß der Puppenmann ihm vor einer Woche heimlich gefolgt war, daß Dorian und Coco aus Antibes zurückgekehrt waren und was sich in Cluebury ereignet hatte.
    „Wer ist der Unheimliche, den ich gesehen habe, Trevor?" fragte Don schließlich. „Bin ich der einzige, dem er begegnet ist? Was wird hier gespielt?"
    Sullivan stocherte mißmutig mit einem Eisenrechen im Kamin herum.
    „Ich weiß es nicht. Mir ist so ein Kerl noch nicht über den Weg gelaufen. Die zehn Agenten zu fragen, die mit mir hier untergebracht sind, wäre Zeitverschwendung. Sie schenken mir sowieso keinen reinen Wein ein. Selbst wenn es auf Maynard's Castle kräftig spukt, würden sie das vor mir geheimhalten. Ich weiß nichts von diesem elenden Gemäuer. Sie haben Angst, ich könnte später etwas ausplaudern."
    „Und wer ist der Blonde, der mit Ihnen und Mandell im Triumph Dolomite mitfuhr?"
    „Alexej Dorochow. Ein Russe. Ich bin jetzt über eine Woche hier und leite offiziell die Sicherheitsmaßnahmen für den Kerl. Ich habe dafür gesorgt, daß Vorräte für die nächsten drei Monate eingekauft werden - natürlich nicht in Cluebury, sondern in einem zwanzig Meilen entfernten Ort. Wir sind hier völlig unabhängig von der Außenwelt." Er sog entrüstet die Luft ein und stieß sie wieder aus. „Was meinen Auftrag betrifft, so arbeiten die Agenten mit mir zusammen. Zweimal haben sich in der näheren Umgebung verdächtige Männer herumgetrieben. Stellen konnten wir sie nicht. Seither hat sich aber nichts Bemerkenswertes ereignet. Ich glaube, Ferguson-Baynes hat maßlos übertrieben, was Dorochow betrifft. Ich komme allmählich zu der Überzeugung, daß man mich zum Narren halten will."
    Don faltete die Hände über den Knien und beugte sich nachdenklich vor.
    „Was meinen Sie, Trevor? Besteht ein Zusammenhang zwischen Dorochow, den Secret-Service- Agenten und den Vorfällen im Dorf?"
    „Ich weiß es nicht. Die Sache stinkt zum Himmel. Ich werde von Ferguson-Baynes Aufklärung verlangen. Es gibt ein Funkgerät im Kellergewölbe." Erregt stand er auf und ging auf den Puppenmann zu. „Wenn ich Ferguson-Baynes klipp und klar sage, daß sich meine Freunde in Cluebury befinden und daß ich über die Vorkommnisse unterrichtet bin, rückt er vielleicht endlich mit der Wahrheit heraus. Übrigens, mir ist da was eingefallen. Etwas Wesentliches, Don."
    „Über Dorochow?"
    „Ja. Letzte Nacht ist er spurlos aus seinem Zimmer verschwunden. Wenig später war er wieder zur Stelle. Ich habe festgestellt, daß er seine Gesichtsmaske nie mehr abnimmt. Und es scheint mir, daß er nicht nur dieses eine Mal, sondern bereits mehrfach seinen Raum und das Kastell verlassen hat." „Das muß ich Dorian und Coco erzählen."
    „Zunächst mal gebe ich den Funkspruch durch. In der Zwischenzeit kannst du eine Kleinigkeit essen, wenn du möchtest. Es wird nicht auffallen, wenn ich bei Mandell einen Imbiß für mich bestelle."
    „Nach dem doppelten Schrecken habe ich wirklich Appetit", gestand Don und rutschte von der Fensterbank.

    Für Dorian wurde es höchste Zeit, den Drugstore zu verlassen. Die Befallenen wurden nicht mehr durch den Zeit-Trick Cocos in Zaum gehalten. Sie konnten sich wieder frei bewegen. Zornig marschierten sie auf das Hillaische Haus zu. Sie stießen die abscheulichsten Verwünschungen aus und warfen mit Steinen. Einer traf die Scheibe, hinter welcher der Dämonenkiller gerade noch gestanden hatte. Klirrend prasselten die Scherben in das Schlafzimmer.
    Dorian stand an der Treppe. Er eilte hinunter, lauschte einen Augenblick und überlegte. Sie kamen fast alle zur Hintertür, weil der Parasit ihnen suggerierte, Dorian würde auf diesem Weg fliehen wollen.
    Der Dämonenkiller tat jedoch das Gegenteil. Er lief durch einen schmalen finsteren Korridor und kam in den Ladenraum, wo er bereits am Morgen mit den Freunden gestanden hatte. Gebückt schlich er auf die vordere Tür zu, kauerte sich auf den Boden und wartete.
    Hinten rüttelten die Grüngesichtigen zunächst an der Tür. Schließlich verlegten sie sich

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