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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und diente als Dietrich.
    Nachdem sie eine Weile vergeblich gesucht hatten, wurde ihnen klar, daß Miriam und Andrew Hillair in der oberen Etage zu finden waren. Während sich draußen eine murrende Menge versammelte, betraten sie die Wohnung, die einen schlimmen Anblick bot.
    Im Wohnzimmer waren die Polstermöbel und die Teppiche zerschnitten. Lampen, Geschirr und ein kleiner Fernsehapparat lagen zertrümmert auf dem Boden. In der Küche sah es nicht besser aus. Im Schlafzimmer endlich lagen die beiden Eheleute kraftlos auf ihren Betten.
    Dennoch sprang Andrew Hillair auf, als er Dorian und Coco erblickte. Er packte eine mannsgroße Stehlampe beim Ständer. Zweifellos hätte er sie auf die Eindringlinge geschleudert, wenn Dorian ihm nicht den Talisman entgegengehalten hätte. Der Mann wurde blaßgrün. Schweiß stand ihm plötzlich auf der Stirn. Unaufhörlich bewegten sich seine feuchten Lippen, formten unverständliche Laute.
    „Tu das weg", sagte er dann keuchend. „Ich will's nicht sehen."
    „Hast du Angst?" Dorian trat auf ihn zu. Seine Frage war an die dämonische Macht im Inneren des Drugstore-Inhabers gerichtet.
    „Satan, Satan!" Wimmernd ging Hillair in die Knie und kroch zu seiner Frau hinüber, die sich ebenfalls aufgerichtet hatte und mit weit aufgerissenen Augen Dorian anstarrte. Sie faßten sich bei den Händen, und Hillair stöhnte gequält auf. „Die Schlangen sollen euch fressen!" rief er plötzlich aus. „Verreckt, verreckt! Warum geht ihr nicht fort?"
    Der Dämonenkiller murmelte Beschwörungsformeln. Miriam Hillair versuchte, durch die Tür zu entkommen, doch da stand Coco und hielt ihr ein bescheidenes, aber höchst wirksames hölzernes Kreuz vor das entstellte Gesicht. Jammernd kehrte sie zu ihrem Mann zurück.
    Beide rissen den Mund auf und bewegten sich zuckend. Der schillernde Schleim trat hervor. Er glitt über die Bettdecken und versuchte, zwischen Cocos Beinen hindurch zu flüchten. Aber sie hatte Linien mit schwarzer Kreide gezogen und Zeichen gemalt, die die gesamte Türschwelle bedeckten. Zusätzlich legte sie das Kreuz auf den Boden.
    Die greuliche Substanz stoppte, änderte die Richtung, huschte auf die Fenster zu. In diesem Augenblick jedoch begannen Cocos magische Fähigkeiten zu wirken. Die Hillairs, der Parasit und selbst Dorian Hunter erstarrten zu völliger Reglosigkeit. Coco machte ein paar Schritte in den Raum hinein, öffnete das hermetische Gefäß und stülpte es über die zusammengeballte Teufelsmasse. Sorgfältig verriegelte sie den Behälter.
    Dorian konnte sich wieder rühren, und sofort unterzog er das Ehepaar einer Untersuchung. Sie seufzten und lamentierten. Er preßte die Lippen zusammen. Er befürchtete, ihnen würde es ebenso ergehen wie Dr. Mellows, nachdem der Parasit seinen Leib verlassen hatte.
    Doch es kam anders. Die Hillairs kämpften gegen ihre Schwäche an, verfielen jedoch nicht in Koma.
    „Sie sind noch nicht so weit aufgefressen wie Mellows", erklärte der Dämonenkiller. „Aber sie brauchen dringend ärztliche Hilfe. Coco, du mußt sie nach London mitnehmen."
    „Rian, fahre du. Ich kann hierbleiben und mir die Befallenen so lange vom Hals halten, bis du zurückkehrst und Verstärkung mitbringst.
    „Kommt überhaupt nicht in Frage!“
    „Oh, mein Gott!" Andrew Hillair kam langsam hoch und rieb sich verzweifelt das Gesicht. Dorian erkannte, daß nichts von dem formlosen Ungeheuer in seinem Inneren zurückgeblieben war. Der Fluch des Bösen wirkte nicht mehr in dem Mann.
    „Mein Gott", sagte Hillair wieder. „Was ist mir bloß geschehen?"
    Dorian erklärte es ihm so schonend wie möglich. Dann fügte er noch hinzu: „Denken Sie an die vergangenen Tage zurück und versuchen Sie, sich an alle Einzelheiten zu erinnern, Mr. Hillair. Hat sich etwas Außergewöhnliches ereignet?"
    Miriam Hillair war es, die nun das Wort ergriff.
    „Gestern abend verlangte ein Fremder ein schmerzstillendes Mittel. Ich hatte den Laden schon zugemacht. Er klingelte. Ich hatte Angst runterzugehen. Andy war ja im Pub beim Kartenspielen. Schließlich riskierte ich es doch und gab dem Mann, was er haben wollte. Ich habe den Kerl noch nie gesehen. Er - er sprach merkwürdig und sah so komisch aus."
    „Bestimmt ein Ausländer, hast du gesagt", vervollständigte Hillair.
    „Er verzog keine Miene."
    „Bestimmt kann er weder lachen noch weinen, sagtest du."
    „Und er hatte einen fauligen Atem!"
    Miriam schwieg. Das Sprechen fiel ihr schwer. Ihr Mann fuhr fort: „Ich

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