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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Merkur eine ungeheure Bedrohung dar. Wenn sie das Feuer auf den Haupt-Gezeitenwandler eröffneten, würde der Hypertronstrahl zusammenfallen, das ATG-Feld zur Auflösung kommen und das gesamte Solsystem in die Normalzeit zurückfallen. Abgesehen davon hatten die elf SVE-Raumer die Feuerkraft, sämtliche Planeten in Schutt und Asche zu verwandeln.
    „Kurs auf Merkur!"
    Der Hyperdim-Physiker Pontel Lavony, der das Erbe des verstorbenen Gerinos de Lapal übernommen hatte, ging augenblicklich auf Atlans Forderungen ein. Die kleine DORO nahm Fahrt auf und überbrückte in einer kurzen Linearetappe die Distanz zum Planeten Merkur.
    Tausend Schiffe der Solaren Flotte, die Roi Danton befehligte, folgten dem Beispiel des Wissenschaftler-Schiffes. Als die DORO 500.000 Kilometer von Merkur entfernt in den Normalraum zurückfiel, hatten sich auch sämtliche Mutanten in der Kommandozentrale eingefunden. Ihnen brauchte man die Situation nicht erst zu erklären, ein Blick auf die Bildschirme sagte ihnen alles.
    Die Sonne war ein Feuerball, von dem ungeheure Protuberanzen weit in das All hineingeschleudert wurden. Beim Anblick dieses gewaltigen Naturschauspiels hielt man unwillkürlich den Atem an - es schien fast so, als würde sich Sol in eine Nova verwandeln.
    Aber war das Toben der Elemente auf der Sonne irgendwie faszinierend - der Anblick der elf SVE-Raumer war erschreckend.
    Eine kalte, tödliche Drohung ging von ihnen aus.
    Hinter der winzigen DORO stießen die tausend schweren Kampfeinheiten der Solaren Flotte aus dem Linearraum hervor.
    Roi Danton gab den Feuerbefehl, und Tausende von Transformkanonen strahlten ihre Fusionsbomben ins Ziel. Die Sonne verblaßte neben dem Feuerorkan, der im nächsten Augenblick die elf SVE-Raumer einhüllte.
    Doch die fremden Schiffe gingen unbeschadet aus diesem Bombardement hervor, ja, ihre Energiehüllen erstrahlten heller als je zuvor, hatten sich zu doppelter Größe aufgebläht und wurden durch die aufgesaugten Energien der Fusionsbomben nur noch unverwundbarer.
    Die Terraner hatten nichts anderes erwartet, denn sie wußten inzwischen längst, daß sie mit ihren Waffen nichts gegen die SVE-Raumer ausrichten konnten. Es hatte sich auch nur um einen Scheinangriff gehandelt, um die Aufmerksamkeit der Laren von der DORO abzulenken.
    Trotz dieser scheinbaren ersten Niederlage durften die Terraner noch hoffen. Dafür gab es zwei Gründe: Erstens kannten sie die Wirkung des KPL-Gerätes der DORO auf die Energiehüllen der larischen Schiffe. Zweitens hatten die Ortungsergebnisse im Zusammenhang mit den positronischen Berechnungen ergeben, daß der Hypertronstrahl die SVE-Raumer angezapft und geschwächt hatte.
    Im Schütze des terranischen Deckungsfeuers war die DORO nahe genug an die SVE-Raumer herangekommen. Jetzt gab Professor Dr. Goshmo-Khan das Zeichen zum Einsatz des KPL-Gerätes.
    Einen Moment lang geschah überhaupt „nichts, doch plötzlich bildete sich weit über den elf SVE-Raumern ein gewaltiger Energietrichter, der rot flammte und eine schwarze Maserung hatte.
    Der Hyperraum wurde aufgerissen. Die Zapfstrahlen der Laren, mit denen sie ihre Hyperenergien in den Normalraum holten, wurden dadurch sichtbar gemacht. Es waren lodernde, zitternde, zerhackte Gebilde, die sich blitzförmig verästelten und eine Verbindung zwischen dem Hyperraum und den Schiffen darstellten.
    Diese Erscheinung mußte für die Laren ein ungeheurer Schock sein. Doch noch fürchterlicher mußte die Erkenntnis auf sie wirken, daß ihre ohnehin durch den Hypertronzapfer geschwächten Energiehüllen plötzlich noch labiler wurden.
    Der Konstantfluß-Paraverbund-Labilisator nutzte diese Schwäche der Laren schonungslos aus. Im Prinzip war das KPL-Gerät nur eine leicht modifizierte Abart eines Hypertronzapfers.
    Es handelte sich dabei um einen auf fünf- und sechsdimensionale Frequenzen ansprechenden Wandelverzerrer, der den Energiefluß der SVE-Raumer anzapfte und ihn über die dadurch entstehende Para-Verbundleitung zuerst abschwächte, um ihn dann bis zum totalen Ausfall instabil zu machen.
    Was mit anderen Worten hieß: Das KPL-Gerät störte den Energieflußstrahl der SVE-Raumer derart, daß dieser schließlich zusammenbrach.
    Als die Energiehüllen der SVE-Raumer zu flackern begannen, eröffneten die Kampfeinheiten der Solaren Flotte erneut das Feuer. Diesmal konnten die Laren die auftretenden Energien nicht umwandeln und ihren Schutzschirmen zuführen, denn das KPL-Gerät erzeugte den störenden

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