Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besorgniserregende Formen an. Die Toleranzgrenze ist längst überschritten."
    „Weitermachen", befahl Rhodan. Er schwitzte aus allen Poren.
    Seine verkrampfte Hand umklammerte den Griff des armlangen Schalthebels, der in einer rotlackierten Konsole endete.
    „Die Para-Verbundleitung zu den Planeten, Monden und Gezeiten-Satelliten steht!"
    Endlich eine erfreuliche Meldung. Rhodan blickte zu Waringers Spezialbildschirm hinüber, auf dem sich ein schemenhaftes Gebilde herauskristallisierte, das aus Millionen und aber Millionen Energielinien zu bestehen schien. Dieses Gebilde stabilisierte sich ruckhaft, wurde ständig von Störungen heimgesucht, formte sich dann aber doch zu einer Hohlkugel, in der die Planeten mit ihrer Sonne schwebten.
    Von den Gezeiten-Satelliten liefen Klarmeldungen ein, ebenso von den planetaren Gleichrichtungskonvertern. Nur auf Merkur war immer noch die Hölle los, die Urgewalten der Sonne griffen auf den ersten Planeten über und begannen die Arbeitsweise der Geräte bereits empfindlich zu stören.
    Waringer nickte Rhodan zu. Dieser umklammerte den Hauptschalthebel fester und riß ihn dann mit einem kräftigen Ruck nach unten.
    Eine Erschütterung ging durch die Hauptschaltzentrale, die Instrumente begannen verrückt zu spielen, über die Bildschirme huschten Geisterbilder. Einige Techniker wurden durch die Erschütterungen aus ihren Kontursesseln geschleudert.
    Als die Beben etwas nachließen und der Planet Merkur zur Ruhe kam, ebbte auch das Tosen ab, das während und nach dem Zeitsprung in der Luft gelegen hatte, und sank auf erträgliche Lautstärke herab.
    Auf den Bildschirmen, die das Weltall mit seinen unzähligen Sternen gezeigt hatten, war ein rötliches Glühen zu sehen - das Antitemporale-Gezeitenfeld.
    „Wir haben es geschafft!" rief Waringer aus.
    „Aber es ist nicht ohne Komplikationen abgelaufen", sagte Rhodan erschöpft.
    „Das habe ich auch nicht anders erwartet. Aber ..."
    Waringer unterbrach sich, als er erkannte, daß das Antitemporale-Gezeitenfeld, das das solare System umspannte, zu flackern begann. Zuerst war das Flackern nur schwach, aber dann verstärkte es sich. Ein Blick auf die Instrumente bestätigte die optische Feststellung: Das Antitemporale-Gezeitenfeld war nicht beständig. Es veränderte dauernd seine Struktur.
    Bevor sich Waringer noch daranmachen konnte, die Ursache für diese Pulsation herauszufinden, kam von der Ortungszentrale die zweite Schreckensmeldung.
    „Die elf SVE-Schiffe waren dem Antitemporalen-Gezeitenfeld so nahe gekommen, daß sie von ihm mit in die Zukunft gerissen wurden. Sie befinden sich in unserer Relativzukunft - und in unserem Sonnensystem."
     
    13.
     
    Die Leute an Bord des Wissenschaftlerschiffes DORO erlebten die Zeitversetzung des Solsystems in die Relativzukunft auf den Bildschirmen mit. Auch sie erkannten anhand der oftmals einander widersprechenden Anzeigen der Instrumente, daß irgend etwas schiefgegangen sein mußte.
    Aber sie wurden auch Zeugen eines Phänomens, das bei genauerer Betrachtung gar nicht so ungewöhnlich war.
    Es gehörte zu den Eigenheiten des Hypertronzapfers, daß er sich zwangsläufig auf paraenergetische Einheiten einpendelte, womit im konkreten Fall die fünfdimensionalen Energieeinheiten der Sonne gemeint waren.
    Als der Energiefluß des Hypertronzapfers diesmal einsetzte, tauchte ein Störfaktor auf - das waren die elf larischen SVE-Raumer, die so plötzlich im Raumsektor Solsystem aufgetaucht waren.
    Die Struktur-Variablen-Energiezellen-Raumer bezogen ihre Energien bekanntlich aus dem Hyperraum, also waren ihre Energiehüllen identisch mit Paraenergie.
    Als auf dem Nordpol des Merkur nun die Justierung des Haupt-Gezeitenwandlers so überstürzt erfolgte, da begann der Hypertronzapfer nicht nur der Sonne die Energien zu entziehen, sondern sprang auch auf die artverwandte Parastruktur der SVE-Raumer über. Der Hypertronstrahl zapfte nicht nur die Sonne, sondern auch die elf in der Nähe befindlichen SVE-Raumer an.
    Durch die so hergestellte hyperenergetische Verbundleitung wurden die larischen Schiffe während des Zeitsprungs in das Sonnensystem gerissen.
    So geschah es, daß die elf fremden Schiffe ganz in der Nähe des Planeten Merkur materialisierten ...
     
    *
     
    „Alarm!"
    Atlan, der sich die ganze Zeit über in der Hauptleitzentrale des 85 Meter durchmessenden Forschungsschiffes befunden hatte, erfaßte die Sachlage, sofort.
    Die elf larischen SVE-Schiffe stellten für die Anlagen auf dem

Weitere Kostenlose Bücher