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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mal dreihundert Meter messen und ein Fassungsvermögen von bis zu fünf Millionen Tonnen haben, dann kann man sich gut vorstellen, daß die Lagerhallen in der Transmitterstation von Olymp zum Bersten gefüllt sind..."
    „Deshalb hat die Werbot Spedition den Auftrag übernommen, dieses Frachtgut von Olymp fortzubringen", fügte Halmashi hinzu. „Ich irre wohl nicht, daß das von Ihnen bestimmte Sonderkommando den Auftrag hat, die Container aus den Lagerhallen zu holen und auf Transportschiffe zu verfrachten."
    „Richtig", bestätigte Werbot. „Und Ihre Aufgabe wäre es, das Kommando über diese dreihundert Leute zu übernehmen.
    Die Hauptverantwortung läge weiterhin bei mir. Sie sollten aber so etwas wie meine rechte Hand sein. Denn ich kann mich schließlich nicht um alles kümmern. Wie stellen Sie sich dazu, Halmashi?"
    „Ich sagte es schon, das Angebot ehrt mich", meinte Halmashi mit gedämpfter Begeisterung. „Grundsätzlich bin ich gerne bereit, es anzunehmen. Aber meine Aufgabe scheint mir mit unzähligen Gefahren verbunden. Wie sollen wir die Container aus den Lagerhallen der Transmitterstation bringen? Das Gebiet innerhalb der zwölf Raumhäfen wird von den Laren streng kontrolliert.
    Man könnte nicht einmal ein Geschenkpaket unbemerkt herausbringen, geschweige denn solche Ungetüme von Containern."
    Satago Werbot lächelte.
    „Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus, Halmashi.
    Wir besitzen gültige Frachtpapiere und Vollmachten, an denen die Laren nichts aussetzen können. Der Inhalt der Container ist richtig deklariert. Wenn es anders wäre, dann hätte ich diesen Auftrag nie übernommen. Es ist alles ganz legal."
    „Und wo ist dann der Haken?" fragte Halmashi, der wußte, daß es mit der Legalität nicht so weit her war, wie ihm Werbot weismachen wollte.
    „Die Laren können uns Spediteuren überhaupt nichts anhaben", versicherte Satago Werbot. „Denn wir kennen zwar den Inhalt der Container, doch wir brauchen nicht zu wissen, daß es sich um Geräte handelt, die auf Terra stationiert gewesen waren.
    Für uns handelt es sich um Maschinen, die für irgendwelche Außenwelten bestimmt sind. Ich brauche Ihnen deshalb wohl nicht besonders einzuschärfen, daß unser Gespräch streng geheim ist."
    „Ich verstehe", sagte Halmashi. „Und ich werde schweigen.
    Aber einmal angenommen, daß ich diesen Job doch nicht annehmen möchte, weil mein Selbsterhaltungstrieb stärker ist.
    Was geschieht dann mit mir?"
    „Dann muß ich dieses Gespräch aus Ihrem Gedächtnis löschen", sagte Werbot ungerührt.
    Halmashi lachte.
    „Dafür gebe ich Ihnen keinen Grund. Ich bin Ihr Mann, Satago.
    Ich habe nur noch eine Frage. Der Raumschiffspark der Spedition dürfte kaum ausreichen, um den Inhalt der Container rasch genug von Olymp fortzubringen. Ich weiß zwar nicht, wieviel Schiffe Sie besitzen, Satago, aber es würde eine Flotte nötig sein, wie sie keine einzige Springer-Sippe zur Verfügung hat."
    „Im Vertrauen, Halmashi, ich nenne nur ein einziges Schiff mein eigen", sagte Werbot lachend. „Und das ist kein Transportraumer. Ich chartere einfach die Frachter anderer Sippen. Wenn Sie wissen wollen, wie das vor sich geht, dann bitte ich Sie, mich zu einer Konferenz mit den Patriarchen zu begleiten. Nur noch eines: Von dem, was Sie zu hören bekommen werden, darf kein Wort nach draußen dringen."
    „Sie können sich auf mich verlassen, Satago", versicherte Halmashi. Dabei überlegte er bereits, wie er seine Informationen an die Laren weiterleiten konnte.
     
    *
     
    Die Konferenz fand ebenfalls in den subplanetaren Anlagen der Werbot Spedition statt. Insgesamt erschienen acht Patriarchen, Oberhäupter von galaxisbekannten Sippen. Halsmashi wunderte sich immer mehr, daß diese einflußreichen Patriarchen dem Ruf Werbots gefolgt waren. Dahinter mußte noch mehr stecken.
    „Die Völker der Milchstraße befinden sich alle in der gleichen Krise", eröffnete Werbot die Konferenz. „Die Laren nehmen keine Rücksicht auf Herkunft und Abstammung, sie bevorzugen niemand, sondern unterdrücken alle Völker gleichermaßen. Das möchte ich vorausschicken, obwohl ich mich aus der Politik heraushalte, wie ich betonen möchte. Ich mache dieses Geschäft wie jedes andere, Aber ich würde die Finger davon lassen, wenn es der Menschheit schadete. Und wenn ich Menschheit sage, dann meine ich alle Humanoiden. Dazu gehören auch wir Springer. Wir sollten uns heute dazu bekennen, daß wir der Menschheit angehören."
    Sechs

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