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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der der Schwarzzauberer gebannt und gefangen lag…
    Wie es nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Kaum wieder draußen am Pool, hatte die telepathische Nachricht ihrer Zwillingsschwester sie erreicht. Statt Tellux zu vernaschen, hatte sie sich mit schießwütigen Fremden und einem hungrigen Gator herumschlagen müssen…
    »Nichts, Zamorra«, faßte Uschi jetzt das Ergebnis ihrer Internet-Recherche zusammen. »Der goldschmuckbehängte alte Knabe liegt wohl nach wie vor on the rocks.«
    Nicht, daß etwas dagegen einzuwenden gewesen wäre, fand Zamorra…
    Und machte sich ›landfein‹, um sich die Stelle mit dem Zugang zur Unterwelt näher anzuschauen.
    ***
    Der Wächter näherte sich der Schlange. Das Biest trug wahrhaftig das Schwert im Maul! Eine absolute Ungeheuerlichkeit!
    Ein Grund mehr, diese sprechende Schlange zu vernichten!
    Sie richtete sich höher empor, als sie seine Annäherung registrierte. Er überlegte, ob er sie auffordern sollte, das Schwert wieder freizugeben und sich zurückzuziehen. Aber das war vermutlich sinnlos. Sie hätte wohl kaum danach geschnappt, wenn sie unverrichteter Dinge wieder davonkriechen wollte.
    Der Wächter hob seine Fackel ein wenig höher, damit seine leeren Augenhöhlen mehr sehen konnten. Durch die rasche Bewegung loderte die Fackel auch stärker auf.
    Die Schlange zuckte nicht einmal zusammen.
    Aber als der Wächter ihr noch näher kam, schleuderte sie das Schwert, das sie bisher an der Klingenmitte gepackt hielt, mit einer blitzschnellen Bewegung ihres aufgerichteten Vorderkörpers hoch empor, um es beim Herunterfallen nun mit dem Maul am Griff aufzufangen.
    Es war unglaublich; es sah so aus, als wolle die Schlange mit dem Schwert gegen den Wächter kämpfen!
    Das konnte sie haben…
    ***
    Kurz vor Erreichen des Krankenhauses hatte Nicole die telepathische Nachricht von Uschi Peters erhalten. Dem Sheriff erzählte sie vorerst noch nichts davon. Möglicherweise betraf es ihn auch überhaupt nicht… Nicole beschloß, erst einmal abzuwarten, was Uschi oder ihre Schwester noch zu berichten hatten.
    In der Klinik machten Bancroft und Nicole sich erst mal etwas frisch; der an der Kleidung haftende Ruß blieb ärgerlicherweise und sorgte immer wieder für erstaunt fragende Blicke, denen die Antwort versagt blieb. Aber nicht deshalb zeigte Dr. Severin sich recht reserviert. »Wenn ich gewußt hätte, daß Kollege Perkins diese Anomalie gleich an die große Glocke hängt…«
    »An genau die eben nicht«, protestierte Bancroft. »Der Mann weiß, was er tut, und hat's nur mir erzählt. Inwiefern halten Sie Ihre Patientin für nicht ganz menschlich, Sir?«
    »Hat er sich so ausgedrückt?« brummte Dr. Severin mürrisch. »Spinner…«
    »Wenn Sie Ihren Kollegen für einen Spinner halten, warum haben Sie ihm dann überhaupt erst von Ihrer Entdeckung erzählt?«
    »Ein Pathologe… der kann doch nicht viel kaputtmachen… aber daß Sie so unkritisch auf diese Sache eingehen, gibt mir nun doch zu denken, Sir…«
    »Vielleicht wird auch Doc Severin Sie beim nächsten Mal nicht wiederwählen, Sheriff«, bemerkte Nicole mit mildem Spott.
    »Also gut«, brummte der Mediziner. »Verstehen Sie was von Genetik?«
    »Ja«, brummte Bancroft zurück.
    Dr. Severin hob die Brauen. »Na, dann kommen Sie doch mal mit und schauen sich dieses Blutbild an - und das, was wir sonst noch gefunden haben.«
    »Also doch nicht nur eine Spinnerei, die man einem Pathologen beim Mittagessen erzählt, weil der doch nicht viel kaputtmachen kann…«, grinste Bancroft.
    Dann zeigte ihnen Severin die Ergebnisse seiner Untersuchung und Forschung.
    Kommentarlos legte er sie ihnen vor.
    Nicole mußte kapitulieren. Ihr Wissen über Genetik beschränkte sich auf das, was sie in der Schule gelernt hatte, und das war damals noch nicht besonders viel gewesen; in der Folge hatte sie diese Wissenschaft wenig interessiert und seit sie für Zamorra arbeitete, war sie zu einer Koryphäe auf dem Gebiet der Parapsychologie und des Okkultismus geworden, aber mit den sogenannten »exakten« Wissenschaften hatte sie nicht sehr viel am Hut. Solange sie wußte, wen sie fragen oder wo sie nach Informationen suchen mußte, wenn sie etwas Bestimmtes erfahren wollte, war doch alles klar. Warum sich mit Dingen belasten, die man vielleicht einmal im ganzen Leben benötigt?
    Bancroft las Diagramme wie Klartext und überraschte damit nicht nur Nicole, sondern auch Dr. Severin, der die Bemerkung des Sheriffs, etwas von Genetik zu

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