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0665 - Vampirstadt Berlin

0665 - Vampirstadt Berlin

Titel: 0665 - Vampirstadt Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitbekommen, ob der Vampir noch im Wagen hockte oder ausgestiegen war. Die Beretta lag bereits in seiner Hand. Diesmal würde er nicht auf den Körper zielen, sondern sich den Kopf vornehmen. Das hörte sich grausam an, doch er mußte auf Nummer Sicher gehen.
    Noch einmal schaute er zurück.
    Harry Stahl war ausgestiegen, stand mit gezogener Waffe neben dem Wagen.
    Suko winkte ab. Harry nickte. Er hatte das Zeichen verstanden und würde zurückbleiben.
    Die Scheinwerfer des VWs leuchteten schräg gegen den Acker, auf dem der feine Nebel wie ein fließender Teppich über die braungrauen Wiesen hinwegstrich.
    Am und im Fahrzeug rührte sich nichts. Suko erreichte mit einem Sprung die linke Seite, wo er sich zusammenduckte, sich drehte und die Hand mit der Waffe vorstreckte.
    Nichts tat sich…
    Suko ließ einige Sekunden vergehen. Er schaute auch zurück. In der Ferne erschienen zwei Punkte.
    Aus Richtung Wittenberg näherte sich ein Fahrzeug.
    Er hoffte nur, daß der Fahrer nichts bemerkte und weiterfuhr. Wenn er anhielt, konnte es gefährlich werden.
    Das Fahrzeug rollte heran. Der Lichtschein huschte über den VW-Bus und auch Suko hinweg. Allerdings nur für einen Moment, dann rollte das Auto vorbei.
    Suko atmete auf.
    Erst jetzt schaute er in das Fahrerhaus, dabei hatte er sich gereckt, weil der Wagen schief stand.
    Nichts zu sehen.
    Auch die Tür auf der anderen Seite war geschlossen. Der Fahrer mußte sie nach seiner Flucht wieder zugeschlagen haben.
    Der Inspektor hörte Harry Stahls Schritte, wie der Kommissar über die Straße kam.
    »Ist er nicht da?«
    »Der hat sich…« Das letzte Wort mußte Suko verschlucken, denn von innen wurde die Tür aufgestoßen, so schnell, daß die Tür ihn an der Schulter erwischte. Sheldon Drake mußte sich in den toten Winkel zwischen Sitz und Tür geduckt haben, von Suko jedenfalls war er nicht zu sehen gewesen.
    Suko rutschte auf dem glatten Boden aus, überkugelte sich, hörte den Schrei und sah die Gestalt.
    Sheldon Drake sprang aus dem Fahrzeug. Während des Sprungs und noch in der Luft gelang es ihm, sich zu drehen. Bevor Suko schießen konnte, erwischte der Mann ihn mit beiden Füßen.
    Einen rammte er auf die Brust des Inspektors, der andere erwischte Suko am Hals. Ein böser Schmerz durchzuckte ihn, er bekam zunächst keine Luft, er konnte sich auch nicht drehen, und der Vampir trat noch einmal zu. Seine Hacke rutschte über die linke Schläfe des Inspektors, bevor der Blutsauger weiterstolperte.
    Das war alles sehr schnell abgelaufen. Suko war nicht dazu gekommen, sich zu wehren. Er merkte noch, wie ein Schatten über ihn fiel und der Schatten Gewicht bekam.
    Dann schlug er auf ihn nieder. Zwei eisige Klauen umklammerten das rechte Handgelenk. Der Vampir wollte Suko nicht zum Schuß kommen lassen. Suko wiederum wuchtete seinen Körper hoch, auch das Knie rammte er nach vorn. Er erwischte Drake an der Brust. Der harte Widerstand und der Schmerz in seiner Kniescheibe zeigte ihm endgültig, daß dieser Blutsauger eine kugelsichere Weste trug. Einer dieser Schützer, der aus hartem Kunststoff bestand.
    Ein Vampir besitzt mehr Kraft als ein Mensch. Er brauchte sich nicht auszuruhen, er kann immer wieder sich selbst einsetzen, um den Gegner zu vernichten.
    Das spürte auch Suko. Selbst er, nicht gerade ein Schwächling, kam gegen diese Bestie nicht an, die ihn mit seinem Gewicht gegen den Boden preßte, den Kopf vorstieß; noch immer die Hand des Inspektors festhielt und ihn daran hinderte, zu schießen.
    Mit der Linken hämmerte Suko in den Nacken des Blutsaugers. Was bei einem Menschen Erfolg gezeigt hätte, blieb bei Sheldon ohne Wirkung. Eher war das Gegenteil der Fall. Durch den Druck kippte der Kopf und damit das Gesicht weiter nach unten. Das aufgerissene Maul mit den beiden Reißzähnen näherte sich gefährlich nahe der Haut am Hals.
    Mit einem harten Kopfstoß erwischte Suko die Nase des Blutsaugers, hörte auch etwas knirschen, doch Blut strömte nicht aus den Nasenlöchern. Drake mußte blutleer sein.
    Kommissar Stahl hatte zwar Order erhalten, zurückzubleiben. Nur sah er Suko jetzt in einer prekären Lage. Da konnte er einfach nicht an der anderen Seite bleiben.
    Harry war schnell, fast zu schnell, denn er glitt auf dem glatten Boden aus, wobei es ihm trotzdem gelang, sich zu fangen. Mit rudernden Armen glitt er weiter auf den Blutsauger und auch auf Suko zu. Er hätte schießen können, traute sich jedoch nicht, die Kugel in den Kopf zu setzen, denn der

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