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067 - Das Maedchen in der Pestgrube

067 - Das Maedchen in der Pestgrube

Titel: 067 - Das Maedchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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war eiskalt. Als ich zu meinem Wagen ging, folgte sie mir. Sie stieg ein, und ich fuhr nach Hause. Ich wollte mit ihr sprechen, doch sie gab keine Antwort. Ich zeigte ihr die Zimmer in meinem Haus, und sie schloß sich in einem ein. Am nächsten Morgen kam sie ins Wohnzimmer. Sie sprach noch immer nichts. Ich machte ihr Frühstück, doch sie rührte es nicht an. Sie saß wie eine Statue da. Ich wollte ihr Geheimnis ergründen, deshalb meldete ich ihr Auftauchen nicht. Irgendwie war ich sicher, daß sie ein Opfer der Schwarzen Familie war. Ich kaufte ihr Schuhe, Röcke und Blusen. Und seither lebt sie bei mir. Sie sprach noch kein einziges Wort, aß nicht einen Bissen. Die Kleidung, die ich ihr brachte, zog sie an. Und jede Nacht verschwindet sie und taucht erst im Morgengrauen wieder auf.“
    „Den Namen Eva erfanden Sie einfach für das Mädchen?“ fragte ich.
    Helnwein nickte. „Ja, ich weiß nicht, wie sie heißt.“
    Ich dachte nach, doch mir fiel keine Lösung ein.
    Ich erzählte Helnwein von meinem Besuch in der Wohnung der Schwestern und von der seltsamen Vision, die ich dort gehabt hatte. Er hörte schweigend zu.
    „Gibt es keinen Zweifel, daß Sie sich geirrt haben, als Sie Michael Zamis’ Stimme zu erkennen glaubten?“
    „Keinen Zweifel“, sagte ich. „Ich habe ein gutes Stimmengedächtnis. Es war Cocos Vater. Jeder Zweifel ist ausgeschlossen.“
    „Also spielt die Familie Zamis eine Rolle bei den seltsamen Ereignissen.“
    „Das ist anzunehmen“, sagte ich. „Ich werde mir jetzt das Mädchen vornehmen. Ist sie in ihrem Zimmer?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Helnwein.
    „Sehen wir nach“, sagte ich und stand auf.
    Ich ging vor, und Helnwein folgte mir. Vor der Tür zum Zimmer des Mädchens blieben wir stehen. Die Tür war abgesperrt. Ich kniete nieder und sah das Schlüsselloch an. Der Schlüssel steckte von innen.
    „Sie hat sich eingeschlossen“, sagte ich.
    „Wollen Sie die Tür aufsprengen?“ fragte Helnwein. „Keine Angst“, sagte ich. „Das geht auch anders.“
    Jetzt kam mir die Ausbildung zugute, die ich beim Secret Service auf Betreiben des O. I. erhalten hatte. Ich holte mein Werkzeug hervor, schob einen pinzettenartigen Gegenstand in das Schlüsselloch, drückte den Schlüssel so weit herum, daß er gerade im Schloß steckte. Dann stieß ich ihn zurück. Er fiel zu Boden. Wir hörten deutlich den Aufprall. Ich suchte den passenden Dietrich heraus, steckte ihn ins Schloß, und eine halbe Minute später sprang die Tür auf.
    Es war dunkel im Zimmer. Die Jalousien waren heruntergelassen. Es dauerte einige Sekunden, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten.
    Das Zimmer war ähnlich wie meines eingerichtet. Die Kleider des Mädchens hingen über einem Stuhl.
    „Soll ich das Licht andrehen?“
    „Nein“, sagte ich und ging zum Bett.
    Das Mädchen lag auf dem Bauch, die Decke hatte sie hochgezogen, nur der blonde Haarschopf war zu sehen. Ich öffnete das Fenster und ließ die Jalousie hochschnellen. Grelles Sonnenlicht flutete ins Zimmer. Das Mädchen stieß einen schrillen Schrei aus und zog die Decke über den Kopf.
    Ich trat ans Bett.
    „Sperren Sie die Tür ab, Helnwein!“ sagte ich. „Unser Mädchen liebt das grelle Tageslicht nicht besonders.“
    Helnwein versperrte die Tür.
    „Stecken Sie den Schlüssel ein!“ sagte ich, und er befolgte meinen Befehl.
    Unter dem dünnen Bettlaken zeichneten sich deutlich die Konturen des Mädchenkörpers ab. Das Mädchen lag verkrampft da. Ich beugte mich vor, griff nach dem Bettlaken und riß es zur Seite. Das Mädchen heulte wieder auf. Sie strampelte mit den nackten Beinen und verkrallte sich im Bettlaken. Ich riß daran, doch sie hielt es fest.
    „Helfen Sie mir, Helnwein!“ sagte ich. „Wir müssen das Tuch fortziehen.“
    Ich umklammerte die Hüften des Mädchens, und Helnwein zerrte am Laken. Das Mädchen schlug wie eine Wahnsinnige um sich. Endlich gelang es Helnwein, das Laken etwas zur Seite zu ziehen. Ich griff brutaler zu, und sie schrie entsetzt auf. Mit einem Ruck riß Helnwein das Tuch weg.
    Sie war nackt. Ihr fester Busen hob sich rascher. Sie lag jetzt auf dem Rücken und preßte die Hände auf die Augen.
    „Nicht!“ keuchte sie.
    „Sie kann sprechen“, sagte ich grimmig.
    „Ich vertrage das grelle Sonnenlicht nicht.“
    „Wir haben einige Fragen an Sie, Mädchen“, sagte ich.
    Ihr Mund öffnete und schloß sich rasch. Helnwein bedeckte ihren nackten Busen mit dem Bettlaken. Sie griff mit

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