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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dabei?«
    »Aber wie käme ich dazu, Capitano? Glauben Sie, ich würde
unter diesen Umständen hier antanzen und mich selbst in die Pfanne hauen? Sie
haben die Götzenfigur sichergestellt?«
    »Ja«, nickte de Mercado.
    »Kann ich sie sehen?«
    »Warum?«
    »Erst wenn ich sicher bin, daß der wahnsinnige Arthmon
sich wirklich in Ihrem Gewahrsam befindet, Capitano, werde ich sprechen.«
    De Mercado hob das Tuch von der Glasglocke. »Zufrieden?
    Schön! Dann kommen wir jetzt zum Sinn Ihres Besuches. Sie
wollten einiges ausplaudern. Über Ihren Bruder, über Managua, über diese
Wahnsinnsskulptur. Wo stammt sie her? Wenn Sie …« Er kam nicht mehr dazu
auszusprechen, was er ursprünglich noch sagen wollte.
    Nicolas de Criola handelte blitzschnell. Seine Rechte
schoß vor. Die Glasglocke kippte um. Noch ehe de Mercado oder del Calvados es
verhindern konnten, hielt Nicolas de Criola schon die unheimliche Skulptur
zwischen den Fingern.
    »Nicht! Dios mio!« brüllte de Mercado los und sprang von
seinem Stuhl auf. Da war de Criola an der Tür. »Sie wissen nicht, was Sie tun.«
    »Er scheint es genau zu wissen!« Franco del Calvados
spurtete los. Er war drei Schritte schneller als der behäbigere de Mercado. Der
PSA-Nachrichtenmann jagte durch den langen Korridor und hörte wie ein Stock
tiefer die Tür aufgerissen wurde.
    Del Calvados hetzte die Treppen hinunter. Hinter ihm
folgte de Mercado. Nicolas de Criola sprang in den bereitstehenden Wagen, ein
Fünf-Personen-Taxi, das mit laufendem Motor vor dem Hauptportal des Reviers
parkte. Der dreiste Dieb startete.
    Der große Wagen machte einen Satz nach vorn. Wie ein
Wahnsinniger jagte der Fahrer los, rücksichtslos und aggressiv.
    Im Revier war man inzwischen darauf aufmerksam geworden,
daß etwas passiert war. Mehrere Uniformierte tauchten an der Tür auf. De
Mercado rief ihnen etwas zu, während er zu seinem Chrysler rannte, die Tür
aufschloß und sich hinter das Steuer quetschte. Er mußte den Bauch einziehen.
»Verdammt«, fluchte er. Wertvolle Sekunden verstrichen. »Man sollte doch im
Leben in jedem Augenblick auf alles mögliche vorbereitet sein. Kommt der Kerl
in die Höhle des Löwen und klaut sich das, was er braucht, und wir nehmen ihm
noch ab, daß er reumütig ist. Wenn er wüßte, was er sich da eingehandelt hat.«
    »Er wußte es.« Franco del Calvados knallte die Tür zu,
während de Mercado den Chrysler ruckartig zurücksetzte. »Ich möchte bloß
wissen, auf welches Geheimnis wir gestoßen sind.
    Totengott Arthmon, Capitano. Haben Sie von dem Jüngling
schon irgendwann mal etwas gehört?«
    »In der Maya- und Inkamythologie gibt es eine ganze Menge
Totengötter. Aber ein Arthmon kommt da nicht vor.«
    »Rha-Ta-N’my«, murmelte Franco del Calvados und wurde
blaß. »Es ist zum Haareraufen! Wir laufen ständig im Kreis.
    kommen keinen Schritt weiter. Und immer wieder fordert
dieser irre Kult neue Opfer.«
    De Mercado ließ den Motor aufheulen. Der Dieb hatte schon
einen beachtlichen Vorsprung, aber der Capitano holte auf.
    Geschwindigkeitsbegrenzung gab es für ihn nicht. Hinter
ihnen jagte ein Streifenwagen heran, der vom Revier aus gestartet war und sich
der Verfolgungsjagd anschloß.
    Passanten blieben stehen und starrten den durch die
breite Avenida rasenden Fahrzeugen nach.
    »Entweder gehört der Kerl da vorn zur Taxifahrerzunft
oder er hat das Collectivo irgendwo gestohlen!« Über Sprechfunk erfuhr Alfredo
de Mercado daß das letztere stimmte. In der Avenida Tacna war vor einer halben
Stunde ein Taxifahrer angehalten und niedergeschlagen worden. Der Täter, auf
den die Beschreibung Nicolas de Criolas paßte, hatte das Sammeltaxi, in dem bis
zu fünf Personen befördert werden konnten, einfach an sich genommen. Niemand
war Zeuge des Überfalls geworden. Erst der in einer Toreinfahrt wieder zu sich
gekommene Fahrer hatte sich zur nächsten Telefonzelle geschleppt und die
Polizei verständigt.
    Die Jagd führte am Pasedo de la Republica vorbei, durch
die Avenida Bolivar und schließlich durch die Avenida Abancay.
    Der wahnwitzige Fahrer überfuhr die Ampeln bei Rot,
gefährdete Fußgänger und sorgte für einen Verkehrsunfall. Ein Wagen, der am
Überholen war, mußte plötzlich bremsen, als Nicolas de Criola ausscherte. Das
entgegenkommende Fahrzeug prallte auf den vorausfahrenden Wagen. Der
aufgefahrene Wagen ging sofort in Flammen auf. Schwarze Rauchwolken stiegen in
den messingfarbenen Morgenhimmel. Menschen liefen schreiend auseinander.
    De

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