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0672 - Schwingen des Todes

0672 - Schwingen des Todes

Titel: 0672 - Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Regenbogenfarben schimmernden Blütenkelche trugen. Die Anlieger hatten sich an diese permanente Blütenpracht längst gewöhnt und dachten nicht einmal daran, irgendwelche Klatschzeitungen zu informieren, die das Phänomen dann in die Öffentlichkeit bringen und eine Flut von Forschern heranspülen würden. Man wollte hier Ruhe haben.
    Dabei ahnte niemand etwas von den speziellen Fähigkeiten der Regenbogenblumen, Menschen ohne jeglichen Zeitverlust von einem ôrt zum anderen zu versetzen, einzig der gedanklichen Ziel Vorstellung des Benutzers unterworfen, und noch weniger davon, daß nicht nur Reisen von einem Ort der Erde zum anderen und auch in andere Welten möglich waren, überall dorthin, wo es ebenfalls Regenbogenblumen gab, sondern sogar in Zukunft und Vergangenheit!
    Der Zaun schützte davor, daß jemand unbeabsichtigt zwischen die Blumen geriet und von ihnen transportiert wurde, nur weil er gerade an ein bestimmtes Ziel dachte. Offiziell galt, daß der Zaun die wunderbaren Blumen davor schützte, durch fliegende Fußbälle oder andere Dinge beschädigt zu werden. An dem von innen und außen bedienbaren Vorhängeschloß, zu dem neben den Cascals sonst nur Zamorra und Nicole Schlüssel besaßen, störte sich kein Mensch. Im Gegenteil - die Anwohner waren sogar froh, daß die Blumen so auch noch davor gesichert waren, daß böse Menschen sie stahlen. Schließlich wollte man sich ja selbst täglich beim Blick aus dem Fenster in den ansonsten recht tristen Innenhof an diesem wunderschönen Anblick ergötzen Amos schüttelte den Kopf.
    »Vergiß es«, sagte er. »Ihr wart ja so clever, diese Blumen mit einem weißmagischen Schutzfeld abzusichern, damit kein Dämon und kein Dämönchen hier aufkreuzen kann«
    » Dämönchen ?« echote, Yves etwas spöttisch. »Was sind das denn für Mönche?«
    »Die Beichte nehmen sie dir jedenfalls nicht ab«, knurrte Amos. »Fest steht, daß wir andere Blumen benutzen müssen. Kommt mit.«
    Ehe die beiden Menschen reagieren konnten, hatte der Ex-Teufel sie bereits an den Armen gefaßt und riß sie mit in seinen wirbelnden Teleport. Zauberspruch, herumdrehen, aufstampfen Zamorra würgte, und ihm wurde schwindelig von der rasenden Drehung. Penetranter Schwefelgeruch umgab ihn, Asmodis und Ombre.
    Zamorra taumelte. Oft genug schon hatte es ihn verdrossen, daß Amos beim Auftauchen oder Verschwinden Schwefelgestank verbreitete, aber noch nie hatte er es so intensiv empfunden wie in diesem Moment. Dabei war es nicht das erste Mal, daß Amos ihn bei einem Teleport mitnahm!
    Zamorra kämpfte gegen die Übelkeit an. Es dauerte eine Weile, bis er ihrer Herr wurde und sich an die Gestankwolke gewöhnte, die in der neuen Umgebung kaum schnell weichen konnte. Hätte es in der Zwischenzeit eine gegnerische Attacke gegeben, wäre er ihr schütz- und hilflos ausgesetzt gewesen.
    »Wo sind wir hier?« stieß er hervor.
    Er spürte Cascals Hand auf seiner Schulter. »Wieder okay, Mann?«
    »Sicher«, murmelte er. »Aber wo sind wir?«
    »Du bist schon einmal hier gewesen«, behauptete Amos. »Ein paar Dutzend Meter weiter beginnen die Slums von Paramaribo.«
    Deshalb war es so heiß und stickig Zamorra erinnerte sich. Es lag schon eine Weile zurück. Paramaribo, Hauptstadt von Surinam! Hier hatten sie eine besondere Art von Vampiren gejagt. [5]
    Rob Tendyke, die Peters-Zwillinge und der Jungdrache Fooly waren mit von der Partie gewesen. Zamorra fragte sich, ob es an Tendyke lag, daß Amos ausgerechnet diese Regenbogenblumen ausgewählt hatte.
    »Woher weißt du davon?« wollte Zamorra wissen.
    »Der Wind hat es mir erzählt«, grinste Amos.
    Zwischen dem Stadtrand und den Regenbogenblumen, die hinter den beiden Menschen und dem Ex-Teufel blühten, lag eine Menge Dickicht und Unterholz; eine direkte Sichtverbindung war so gut wie unmöglich. Gut für die Regenbogenblumen, die hier im Verborgenen blühten. Niemand machte sich die Mühe, hierher vorzudringen, um sie dabei zufällig zu entdecken »Nette Gegend«, bemerkte Yves. »Von Slum zu Slum. Was tun wir jetzt hier?«
    »Wir unternehmen jetzt die Reise in die Vergangenheit«, verkündete Amos. »Stellt euch zwischen die Regenbogenblumen, und auf geht’s«
    »Mal langsam«, protestierte Yves. »Vielleicht solltest du zumindest mir erst einmal genauer erklären, was du vorhast.«
    »Wir schließen die drei Amulette zusammen, um mehr Energie für die Zeitschau zur Verfügung zu haben, die nur Zamorras Amulett hinbekommt. Damit finden wir

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