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0673 - Die Jagd

0673 - Die Jagd

Titel: 0673 - Die Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erleben, denn nur die Hölle konnte einen Menschen stählen.
    Danach würde sie in Zukunft leben…
    ***
    Ich öffnete die Tür und trat auf den Balkon, blieb stehen und atmete tief durch.
    Mein Gott, war das ein Gefühl! Herrlich, kaum zu beschreiben, ein wunderbarer Spätvormittag, der mich in Arosa erwartete, als wäre er nur für mich geschaffen worden.
    Bunt gekleidete Menschen auf den Pisten, der herrlich blaue Himmel, die Stimmen, die so klar erschienen und auch weit getragen wurden, das alles war so wunderbar und hätte es auch für mich sein können, hätte. Doch da war der Konflikt.
    Logan Costello - Jane Collins!
    Zwei völlig verschiedene Personen, die der Zufall nach Arosa geführt hatte, wobei ich leider noch mit einer dritten Kraft zu rechnen hatte.
    Sie hieß Francine Joy!
    Zwar war sie mir nicht unbekannt, doch ich wusste nicht, welcher Wind sie in die Schweiz getrieben hatte. Ich hatte sie schon verdächtigt, mit Costello gemeinsame Sache zu machen, die Hypothese aber sehr schnell verworfen, weil die beiden überhaupt nicht zusammenpassten und ein Mensch wie Costello selbstbewusste Frauen nicht akzeptierte. Da war er einfach noch der Alte italienische Macho.
    Eigentlich ging es ja um Suko!
    Die Triaden, eine brutale Bande aus Asien, hatte vor, das Rauschgiftgeschäft in London zu übernehmen. Dazu mussten sie die Mafiosi, sprich Costello, ausschalten.
    Einen direkten Bandenkrieg wollten sie nicht beginnen, sondern hatten sich für subtilere Methoden entschieden. Suko war von ihnen in die Falle gelockt worden. Ihm war nicht nur der Stab abgenommen worden, man hatte ihn auch gekidnappt, anschließend in ein Versteck geschafft, das irgendwo im Chinesenviertel liegen musste. Jedenfalls ging ich davon aus, und man hatte mich vor eine Alternative gestellt, die ich als schreckliches Ultimatum bezeichnete.
    Drei Tage hatte ich Zeit, Costello umzustimmen. Das hieß, ich sollte ihn dazu überreden, den Triaden das Feld zu überlassen. War ich erfolglos, würde Suko sterben.
    Eine ganz primitive und auch teuflische Rechnung, die mir Angst einjagte.
    Die Triaden meinten es ernst, das stand fest. Ich hatte bisher keines ihrer Mitglieder zu Gesicht bekommen, der Kontakt war nur per Telefon hergestellt worden, aber ihre Grausamkeit hatte sich mittlerweile herumgesprochen.
    Die Triaden waren schlimmer als die Mafia! Sie setzten all das durch, was sie wollten. Manchmal kam ich nicht umhin, sie mit den japanischen Banden zu vergleichen, die sich der Tengus bedienten, einer furchtbaren Dämonenart.
    Der wichtigste Faktor war Logan Costello. Von London aus hatte ich telefonischen Kontakt zu ihm gehabt, ihn auch gewarnt und war nicht auf Gegenliebe gestoßen. Im Gegenteil, er hatte mir klargemacht, dass es keine Zusammenarbeit gab und dass er mich zum Teufel schicken würde, falls wir uns auf neutralem Boden trafen.
    Die Schweiz war dieser neutrale Boden. Ich war vom Flughafen Zürich mit einem Hubschrauber hergebracht worden, da hatten sich die Schweizer Behörden schon kooperativ gezeigt. Mehr wollten sie mit dem Fall allerdings nicht zu tun haben. Nur wenn es Tote gab, würden sie eingreifen. Ich hoffte ja nicht, dass es so weit kam, aber das hoffte ich eigentlich bei jedem Fall und war leider oft genug enttäuscht worden.
    Noch einmal ließ ich meinen Blick über die herrliche Bergwelt gleiten. Auf den Hängen lag der dicke Schnee, der von den Strahlen der Sonne gestreichelt wurde. Scharf konturiert zeichneten sich die Körper der Vögel unter dem blauen Himmel ab. Aus zahlreichen Kaminen quoll Rauch, als wollte er die Menschen begrüßen, die ihn beobachteten.
    Ich zog mich wieder zurück. Zwar wohnte ich im selben Hotel wie Jane Collins, hatte mich bei meiner Ankunft aber nicht nach ihr erkundigt. Das musste ich nachholen.
    Mit der gefütterten Jacke über dem Arm verließ ich das Zimmer. Die breiten Gänge hatten Wandleisten aus hellem Holz. Man kam sich irgendwie geborgen vor, und ich dachte daran, hier einmal Urlaub zu machen.
    Im Lift stand ich zusammen mit zwei Kindern und ihrem Vater. Die Kleinen freuten sich wie irre auf das Skilaufen, und der Mann hatte Mühe, sie zu beruhigen.
    Ich ließ ihnen den Vortritt, als der Lift in der Halle hielt. Sie stürmten hinaus und rannten an der Rezeption vorbei, die ich ansteuerte.
    Eine junge Frau lächelte mich an. Sie hatte sogar meinen Namen behalten. In Englisch sprach sie mich an. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Sinclair?«
    »Eine Auskunft hätte ich

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