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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte: „Es tut mir leid, Ras, aber wir können nicht helfen. Setzt alles ein, was ihr auf dem Mond finden könnt. Bei uns ist die Hölle los.
    In einer Stunde wird Rhodan zu den Menschen sprechen.
    Helft euch selbst - ihr drei habt alle Vollmachten. Ich spreche jetzt gleich mit dem Verantwortlichen von Luna."
    „Gut. Wir versuchen, uns selbst zu helfen!" sagte Ras mit steinernem Gesicht und schaltete ab. Bull drehte sich um und bedauerte zutiefst, diese Antwort gegeben zu haben, aber inzwischen - sieben Stunden nach dem Augenblick, in dem die furchtbare Wahrheit erkannt worden war - sah alles ein wenig anders aus.
    An einem anderen Apparat sprach Rhodan. Er unterhielt sich drängend mit dem Kommandanten eines schnellen Raumschiffsverbandes, der einen breit gefächerten Sondereinsatz fliegen sollte.
    „Wir haben herausgefunden", sagte Rhodan, „daß die Erde und Mond und Sonnenpulk in einem Energiestrom gelandet sind, der sich zwischen zwei Galaxien spannt. Nicht zwischen Sonnen, sondern zwischen zwei Milchstraßen."
    „Unsere Bordobservatorien haben ähnliches festgestellt.
    Aber zwei Galaxien ... wissen Sie das genau? Das ist furchtbar!
    Das eröffnet beängstigende Perspektiven! Sir..."
    Rhodan winkte ab.
    „Niemand kann sagen, um welche Galaxien es sich handelt, in welche Richtung wir treiben, was diese merkwürdigen Lichterscheinungen zu bedeuten haben. Das wir die Aufgabe Ihrer Einheit sein, Kommandant!"
    Vor Rhodan war die Zentrale eines Schiffes abgebildet. Der Mann, der neben dem Kommandantensessel stand und versuchte, sich seinen tödlichen Schrecken nicht anmerken zu lassen, war groß, hager und silberhaarig. Dunkelblaue Augen blickten Rhodan fassungslos an.
    „Ich verstehe. Aufklärungsflug?"
    „Ja. Lassen Sie zweihundertfünfzig Schiffe starten, und erforschen Sie die Umgebung. Ich erwarte die ersten Ergebnisse innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden. Je schneller, desto besser." Der Kommandant begann bereits zu überlegen und griff nach einem Mikrophon.
    „Eine besondere Zielsetzung, Sir?"
    „Ja. Ich bin mit meinen Freunden und Vertrauten und allen Wissenschaftlern darin einig, daß wir eine stabile Sonne erreichen müssen, der wir die Erde angliedern wollen. Im Augenblick sind zwar die ersten tektonischen Beben und die Flutwellen leicht abgeklungen, aber das kann eine Täuschung sein.
    Also hier Ihr Auftrag: Starten Sie, suchen Sie eine Sonne, bringen Sie möglichst viele Beobachtungen zurück, mit denen wir und dieser geschundene Planet etwas anfangen können."
    „Ich habe verstanden", erwiderte der Kommandant. „Da wäre noch etwas, Sir ...!"
    Rhodan stand auf, sah ihn aber weiterhin an.
    „Ja?"
    „Die Besatzungen. Sie sind natürlich unsicher und aufgeregt.
    Sie sollten kurz zur Erdbevölkerung und zu den Schiffsbesatzungen sprechen. Schließlich haben wir fast sechsundneunzigtausend Einheiten auf der Erde und rund um Erde und Mond stationiert. Die Frauen und Männer warten förmlich darauf."
    „In einer Stunde erfolgt die Sendung!" sagte Rhodan kurz.
    „Bis dahin müssen Sie alle noch warten!"
    Ausgezeichnet, Sir. Sie helfen uns allen damit. In wenigen Minuten sind die Schiffe im Raum. Ende!"
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    In den letzten Stunden hatten sich Arbeitsgruppen gebildet.
    Der kleine Konferenzraum hatte sich fast geleert. Die einzelnen Teams der Wissenschaftler, Verantwortlichen, Regierenden und Hilfskräfte versammelten sich an anderen Stellen und versuchten ebenso schnell wie unbürokratisch, Hilfsmaßnahmen anzufahren, Verantwortlichkeiten zu delegieren, Nachrichten zu koordinieren und in Aktionen umzusetzen für jeden Bezirk gab es ausgearbeitete Katastrophenpläne, die reibungslos umgesetzt wurden.
    Andere Gruppen wieder zogen sämtliche Beobachtungen zusammen und schlüsselten sie auf. Aus der Datenflut waren viele Informationen mehrfach vorhanden, viele waren unbrauchbar, wenige gaben neue Aspekte der Situation wieder.
    Schließlich war vor einigen Minuten festgestellt worden, was Rhodan eben dem Flottenkommandeur mitgeteilt hatte.
    Die Natur der Energieflut, dieses reißenden Mahlstroms, wies eindeutig darauf hin, daß sich Terra im Kraftfeld, zwischen zwei Milchstraßen befand.
    Aber so, an welcher Stelle, an welchem Platz des bekannten Kosmos -das wußte niemand.
    In einem kleinen Studio in Imperium-Alpha wurde soeben die Ansprache vorbereitet. Auch dies war nicht viel mehr als Routine, aber diese Routine wurde von Minute zu Minute

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