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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berührte, mit dem anderen hinauszugreifen schien in die Energien der weißglühenden Aureole über dem Planeten.
    Zwei Minuten später schlug der Schall des tobenden Sturmes urplötzlich gegen die Panoramascheiben und gegen die Terrassen der Häuser. Eine Wolke aus Staub und Erdreich wirbelte hoch.
    Die Wolke wurde von dem weißen Zylinder mitgerissen. Diese Säule raste heran, rannte über die Vorstädte hinweg und wechselte die Farbe. Aus dem weißen Schlauch und dem gelben Staub wurde eine graugelbe Säule, die sich rasend schnell drehte. Noch immer raste der Alarm über die Stadt. Die Einwohner verließen ihre Wohnungen, die vielen Flüchtlinge schlossen sich ihnen an.
    Nur die Bildschirme blieben in Betrieb. Sie zeigten Perry Rhodan, der seine wichtige Ansprache hielt.
    Es war ein Hurrikan, der die Eigenschaften aller klassischen großen Stürme zeigte.
    Ein gewaltiges Brausen und Toben wurde laut.
    Während sich der gesamte Himmel mit tintiger Schwärze bedeckte, raste die weiße Wolke heran. Sie sah aus wie eine ins Überdimensionale vergrößerte Windhose. Sie riß Luft und Staub und sämtliche hochgewirbelten Fremdkörper an sich, schloß sie ein und drehte sie in rasender Schnelligkeit mit sich herum. Kälte breitete sich aus, tiefe Kälte.
    Dann bemächtigte sich der Sturm der Stadt.
    Der Wind raste heran, drückte die Scheiben ein, entwurzelte junge Bäume und wirbelte sie wie Papierfetzen davon. Sand und Kieselsteine prasselten gegen die Fassaden, zerschlugen Scheiben, häuften sich auf den Terrassen, rollten durch die Räume und richteten Zerstörungen an.
    Es begann zu schneien. Dann bildeten sich Hagelkörner, wirbelten durch die Luft und verwandelten sich in Geschosse von tödlicher Zerstörungskraft. Sie zerfetzten die Blätter der Bäume, schlugen die Pflanzen in Grund und Boden und richteten dieselben Verwüstungen an wie einige Sekunden vorher der Kies.
    Kreischend und jaulend strich der Sturm um die Gebäude, die unter seinem Ansturm zitterten und zu schwanken begannen.
    Noch immer schallte die Stimme Perry Rhodans aus den unzählbar vielen Lautsprechern.
    Gebäude aus der Frühstadt der Stadt lösten sich auf.
    Dächer wirbelten wie die Schwingen phantastischer Vögel durch die Luft, zerbrachen und wirkten wie Geschosse, die Glas durchschlagen, Wohnräume verwüsteten und Menschen verwundeten. Terrania City, über die jetzt das Dunkel einer Nacht mitten am Tag hereinbrach, schien sich unter diesem Orkan zu ducken. Die wenigen Fahrzeuge wurden von den Fahrbahnen geweht und landeten, sich überschlagend, im Gelände. .
    Häuser brachen zusammen. Glas, zu winzigen Stücken zermalmt, rieselte zu Boden oder wurde von der Gewalt des Sturmes hochgerissen. Wie aus dem Nichts war der Orkan entstanden, offensichtlich unter der Einwirkung der fremden Energien aus dem Weltraum. Die Stadt schien aufzuächzen unter dem Hagel, dem wütenden Regen, den prasselnden Kieseln und dem Sand, der schaurig heulend um die Ecken wirbelte und sich hinter allen erdenklichen Kanten und Flächen ablagerte.
    Das untere Ende der riesigen Windhose tanzte am Boden der Stadt hin und her. Es saugte alles an, was nicht einen entsprechenden Widerstand zu leisten in der Lage war. Kleine Häuser, Teile von größeren Gebäuden, uralte Bäume. Erdreich und Menschen, Gleiter und das Wasser der Flüsse wurden hochgerissen, durch die Zentrifugalkraft in den Schlauch hineingedreht und herumgewirbelt, zu einem Brei vermischt, der bis hoch in die schwarzen Wolken hinaufgetragen und dort hinausgeschleudert wurde.
    Dann begann es zu schneien! Vermischt mit den Bruchstücken der hochgerissenen Teile und des Schutts rieselte ununterbrochen weißer, dicker Schnee abwärts und tauchte den Himmel über der Stadt in ein Dämmerlicht. Überall lagerte sich eine dicke Schneeschicht ab. Die Menschen hatten sich fast ausnahmslos in die tieferen Bereiche der Stadt zurückgezogen und sahen dieses phantastische Schauspiel meist nur auf den Bildschirmen. Der Kybernetische Turm, der unter dem wütenden Anprall des Sturms gezittert und gebebt hatte und nach allen Seiten gedrückt worden war, richtete sich ächzend wieder auf. In den Randzonen der Windhose wurden Sturmstärken von dreizehn und vierzehn gemessen.
    Jetzt erreichte die Windhose das Gebiet zwischen dem östlichen Stadtrand und dem Sichelwall des Handelshafens. Eine breite Spur der Zerstörung war in den Grundriß der Stadt geprägt worden.
    Der Himmel änderte schon wieder seine Farbe. .
    Von

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