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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbindung. Er hatte zu grinsen aufgehört, er dachte nämlich an die Zustände auf Luna und Quetroppa.
    Während sich die katastrophalen Zustände auf dem Planeten langsam zum Besseren wandten kämpften an anderen Plätzen Frauen und Männer darum, auch in ihrer Nähe wieder Ordnung zu schaffen.
    In Quetroppa trieb die Situation einem infernalischen Höhepunkt entgegen. Die Gruppen umstanden jetzt in achtungsvollem Abstand von dreißig Metern den Flüchtenden.
    Noch immer umgab die strahlende Aura Fellmer Lloyd.
    Gucky murmelte verzweifelt: „Was sollen wir tun?"
    Narkosegeschütze schickten ihre peitschenden Entladungen hinüber zu Fellmer und trafen ihn ohne Unterlaß. Die Scheinwerfer strahlten den Mann und die Stahlwand an. Die Kegel der Fesselfeldprojektoren und die Strahlen der Traktorprojektoren griffen nach ihm, zerrten an dem weißleuchtenden, vergrößerten Körper - aber sie hielten den Howalgoniumgeschädigten nicht auf.
    „Mein Gott! Er bricht durch!"
    Vor Lloyd strahlte das Metall auf. Es war derselbe Effekt, den sie schon mehrmals beobachtet hatten. Der massive Stahl löste sich in einer gewaltigen Garbe aus Funken und brennenden Tropfen auf und gab binnen weniger Sekunden den Zugang zu dem Howalgoniumbunker frei.
    Noch immer hatten sie nur eine einzige Chance!
    Noch immer hatte niemand gewagt, Fellmer Lloyd zu erschießen. Sie zögerten noch immer. Niemand würde die Waffe zum tödlichen Schuß heben.
    Dann sprang Fellmer nach vorn, verschwand in der ausgeschnittenen Öffnung und befand sich im Innern des Howalgoniumbunkers.
    „Geschütze ausschalten!"
    Schlagartig rissen die Männer die Hebel herum und kippten die Schalter. Die technischen Hilfsmittel waren jetzt noch unwirksamer als während der gesamten Aktion. Gucky entschloß sich und teleportierte in den Howalgoniumbunker hinein und schaltete den Scheinwerfer seines Anzugs an.
    Er sah die letzten Schritte des Freundes...
    Fellmer Lloyd lief schnell, aber in einem seltsam taumelnden Gang auf einen Container voller Howalgoni-umkristalle zu. Die Vorderseite des Containers war geöffnet. Einige robotische Wiege- und Ladegeräte standen hier. Es schien, als würde die große Masse Howalgonium den Mutanten anziehen wie ein Magnet.
    Die letzten Meter schlitterte er mit seltsam zurückgekrümmtem Oberkörper auf die Vorderseite des Containers zu, dann winkelte sich sein Körper an - und er machte einen Hechtsprung vorwärts.
    Die Howalgoniumkristalle wurden für einen Moment aufgewirbelt, bildeten eine Wolke, dann war Lloyd in der Wolke verschwunden. Die Kristalle senken sich wieder, sie schlossen sich zusammen.
    Die Hitze, die Lloyd ausstrahlte, flammte für einen furchtbaren Moment auf, dann erlosch sie ebenso schlagartig wie das helle Leuchten des Körpers, das noch einige Sekunden lang zwischen den lockeren Brocken gelodert hatte.
    „Eingeschlossen im Howalgonium!" murmelte der Mausbiber entsetzt. Er dachte rasend schnell nach, dann schaltete er sein Funkgerät an, verwarf diese Idee jedoch wieder in Sekundenschnelle und teleportierte hinaus zu den wartenden Männern.
    Inzwischen buk die Hitze und ein anderer, nicht aufschlüsselbarer Effekt das Howalgonium eng und enger zusammen.
    Die anderen Kugeln, Brocken und Geschosse aller Größen, die ununterbrochen durch die Gänge und Korridore rasten, näherten sich auf derselben Spiralbahn wieder der Howalgonium-Hauptmasse, auf der sie, schneller werdend und den Radius ihrer Bahnen vergrößernd, vor mehr als einem Tag gestartet waren.
    Ein letztes Krachen ging durch die Wandungen von Quetroppa.
    Sämtliche Geschosse verlangsamten ihre Geschwindigkeit und kehrten zurück zum Hauptlager. Sie prasselten von allen Seiten in den Container und schlugen schwer in den Rest der Kristalle hinein. Der Teil des Howalgoniums, in dem Fellmer Lloyd steckte, wurde mit einem Haufen aus Kristallen bedeckt.
    Jedenfalls war das Rennen des Mutanten beendet.
    Und auch die tödliche Gefahr des Ausbreitens der Howalgonium schien vorbei zu sein.
    Sie rückten Minuten später mit allem an, was sie in der Eile gefunden hatten. Sieben Männer setzten motorgetriebene Sägen an und schnitten in dem Howalgoniumblock herum.
    Die Scheinwerfer der Gleiter richteten sich auf die Vorderseite des Containers. Nebelartige Wolken von feinsten Kristallen - die Spuren der Kettensägen und der Ultraschallklingen - trieben in die Höhe.
    „Schneller! Ich habe Angst, daß Fellmer erstickt!" rief Gucky.
    Die Ärzte waren bereits verständigt.

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