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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm gelungen ist, den Stab aufzufüllen. Das heißt, die Kraft wieder zurückzubekommen.«
    »Da könntest du recht haben.«
    »Demnach sind wir außen vor.«
    Glenda hob die Schultern, sie war ebenfalls meiner Meinung. Dass wir uns beide irrten, konnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen…
    ***
    Suko hätte nie damit gerechnet, in einer derartigen Angst leben zu können. Es war schlimm für ihn gewesen. Er hatte sein zweites Ich auf die Reise geschickt, und dieser feinstoffliche Körper hatte alles genau registrieren können.
    Der Kampf seines Freundes John mit dem Mordvogel und auch die Vernichtung des Tieres. So hatte Suko sich seine ungewöhnliche und begrenzte Rückkehr nicht vorgestellt. Sie sollte nur eine Beruhigung seiner Freunde sein, das Gegenteil aber war eingetreten.
    Und er stand noch immer unter dem Einfluss des Voodoo-Priesters Duvalier. Dieser Farbige mit dem schlohweißen Haar bestimmte einzig und allein sein Handeln. Er sorgte dafür, dass Suko allein nichts tun konnte und gehorchen musste.
    Die Kälte presste ihn zusammen. Was er vor einer Sekunde noch gesehen hatte, verschwand. Es kam zu einer, wie er meinte, lautlosen Explosion, und nur einen Augenblick später war sein zweites Ich nicht mehr vorhanden.
    Es gab nur mehr das normale, es gab Duvalier, und es gab die gefährliche Waffe mit den drei Federmessern, die so dicht vor der Spiegelfläche zitterten, dass sie diese beinahe berührten.
    Dahinter zeichnete sich verschwommen das Gesicht des alten Farbigen ab, dessen dicke Lippen sich bewegten, als er Suko zuflüsterte, den Spiegel zu verlassen.
    Der Inspektor gehorchte und hatte den Eindruck, direkt in die drei Messer hineinzuschreiten, damit sie über sein Gesicht streichen und ihn zeichnen konnten.
    Im letzten Augenblick senkte der Mann seine Waffe, und Suko bekam freie Bahn.
    Zitternd blieb er in der unwirklichen Umgebung stehen, umhüllt vom flackernden Licht, denn Duvalier hatte einige Kerzen angezündet, um besser sehen zu können.
    »Du hast mich betrogen, Suko. Du hast mich, verdammt noch mal, betrogen, Fremder.«
    »Nein!«
    »Doch, du hast es. Ich habe dir nur beweisen wollen, zu was ich fähig war. Du aber hast es nicht einfach dabei belassen, sondern dein zweites Ich manipuliert. Das ist nicht gut, und ich frage mich, weshalb du das getan hast.«
    »Ich wollte meine Freunde beruhigen!«
    »O ja!« stieß Duvalier hervor. »Deine Freunde, Suko. Nette Freunde hast du. So nett, dass sie schon zu meinen Feinden geworden sind. Weißt du, was sie taten?«
    »Ich habe es gesehen.«
    »Ja, du hast es gesehen. Du hast sehr genau mitbekommen, wie sie einen Vogel töteten.«
    »Er griff John an.«
    In den Augen des Voodoo-Mannes lag plötzlich ein Glanz aus Metall.
    »Er griff an, ich weiß es genau. Aber er tat es nicht ohne Grund. Ich stehe in Kontakt mit meinen Tieren. Ich habe durch ihn erfahren, dass deine Freunde ein falsches Spiel treiben wollten.«
    »Nein, nicht John!«
    »Doch, Suko. Er wollte dich zurückhaben. Du hast ihm in die Hände gespielt. Aber du gehörst mir, verstehst du? Du bist jetzt so etwas wie mein Eigentum.«
    Der Inspektor räusperte sich. Es lief leider nicht so gut, wie er es sich vorgestellt hatte. Dieser Duvalier begann damit, sein wahres Gesicht zu zeigen. Und das war das eines Egozentrikers und auch das eines Egoisten. Er konnte durchaus für Suko zu einer Gefahr werden, wenn er versuchte, seine Pläne durchzusetzen.
    Es gefiel ihm nicht, dass Suko so lange nachdachte, und das sagte er ihm auch.
    »Ich will dir sagen, dass ich mir selbst gehöre, sonst keinem. Ich bin kein Sklave.«
    Duvalier lachte. »Nein, das bist du nicht. Sklaven waren meine Vorfahren. Und trotzdem haben sie und du etwas gemeinsam. Du gehörst mir, weil du der Schwächere bist. Hast du nicht erlebt, wie ich deine Person teilen kann? Ich besitze den Spiegel, und damit habe ich auch die Macht über dich.«
    Suko schaute ihn nachdenklich an. »Und was bedeutet das im Klartext, Duvalier?«
    »Das ist ganz einfach, mein Freund, ich werde dir jetzt indirekt seelische Schmerzen zufügen.«
    »Soll ich sagen, dass ich darauf gespannt bin?«
    Duvalier lachte. »Es wäre menschlich und sicherlich nicht übertrieben, Suko. Du darfst auch gespannt sein, denn diese Schmerzen bekommen diejenigen direkt zu spüren, die mich angriffen, die mir Böses taten, und daran trägst du die Schuld, weil du dein zweites Ich zu deinen Freunden teleportiert hast.«
    »Dann nimm mich…«
    Er ließ Suko nicht

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