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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einzige Erinnerung an diesen verfluchten Fall.
    Ich hatte den Vogel getötet, der Sukos Leibwächter gewesen war. Auch er musste durch den geheimnisvollen Spiegel getaucht sein, von dem mir das zweite Ich meines Partners berichtet hatte.
    Der Felsen der Weisheit. Immer wieder dachte ich über diesen Begriff nach. Indien ist ein so großes Land. Es würde auch für Mandra nicht einfach werden, den Felsen überhaupt zu finden. Meiner Ansicht nach lag er irgendwo versteckt im tiefen Dschungel.
    Im Büro hielt ich es nicht mehr aus. Es kam mir vor wie ein Gefängnis.
    Ich wollte weg.
    Glenda schaute mich groß an, als ich in ihrem Vorzimmer stand, die Jacke über die Schulter gelegt. »Du willst weg?«
    »Sicher. Ich werde nach Hause fahren. Hier halte ich es nicht aus. Es kommt mir vor wie ein Gefängnis. Ich rufe dich an.«
    Sie schaute mir nur ins Gesicht, einen Kommentar gab sie nicht. Mein Lächeln fiel gequält aus, als ich das Vorzimmer verließ. Noch immer in Gedanken versunken, fuhr ich dem Erdgeschoß entgegen. In der Halle blieb ich stehen und zog die Jacke an.
    Ein Kollege fragte mich, ob ich bei diesem Sauwetter fahren wollte.
    »Ja, aber nicht im Auto.«
    »Haben Sie es gut.«
    »Sie hätten Ihr Fahrzeug auch stehenlassen können.«
    Er winkte ab. »Wir müssen zu einem Einsatz. Da spielt es keine Rolle, ob es schneit oder Backsteine regnet.«
    »Viel Glück«, wünschte ich ihm.
    Den Kragen der Jacke hatte ich hochgestellt. Vom Himmel rieselten die Flocken. Sie waren nicht mehr so fein und körnig, sondern dicker geworden. Auf den Straßen hatten sie eine weiße, wirbelnde Welt geschaffen. Die Autos fuhren mit Abblendlicht. Manche Wagen rutschten mehr, als dass sie rollten. Über den tanzenden Flocken lag der Himmel wie ein graues Ascheband.
    Ich ging über den Gehsteig. Meine Sohlen drückten sich in den Schnee, der unter der weißen Oberfläche sehr glatt war. Ich schaute zu Boden, die Gefahr auszurutschen, war immer gegeben.
    Rechts von mir ragten die Wände der hohen Häuser hoch. Auch auf ihren Dächern lag die weiße Pracht, und an manchen Stellen der Außenwände klebte das Zeug ebenfalls.
    Zwei junge Männer kamen mir entgegen. Sie waren viel zu dünn angezogen, hatten die Hände in die Taschen ihrer Hosen geschoben und bibberten vor sich hin. Die beiden gehörten zu den Typen, die sich auch im Sommer kaum anders kleideten. Sie trugen dünne Lederklamotten. Ihre gesträhnten und gegellten Haare waren längst keine Kunstwerke mehr. Sie lagen platt auf den Köpfen.
    Sie gingen so eng nebeneinander her, als wollte der eine den anderen wärmen. Dabei streiften sie fast an der Hauswand entlang - und bekamen plötzlich eine Ladung mit.
    Der Schnee war vom Dach nach unten gefallen und hatte sie erwischt.
    Das Zeug war schwer, die beiden luchten und wurden durch das Gericht in die Knie gedrückt. Ich bekam dies als Zeuge aus unmittelbarer Nähe mit, konnte mir allerdings keinen Reim darauf machen. Außerdem war es mir egal.
    Zwei Sekunden später nicht mehr. Da hörte ich den wilden Schrei einer der beiden jungen Männer. Er hatte in die Höhe geschaut, wahrscheinlich, im den Weg des Schnees verfolgen zu können, und musste nun die nächste Ladung sehen.
    Kein Schnee, etwas Schwarzes, das ich zudem noch bewegte und breite Schwingen besaß.
    Ein Vogel!
    In mir schrillte die Alarmglocke. Während die beiden Männer mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatten, griff der Vogel an. Er kam fast wie im Sturzflug, als wollte er mich mit seinem Gewicht zu Boden rammen. Ich warf mich gegen die Mauer.
    Im Hintergrund waren die ersten Zeugen aufmerksam geworden. Ich hörte die erschreckten Rufe, sah auch, dass sich die Menschen schattenhaft durch den Schneevorhang bewegten, da hatte ich bereits meine Beretta gezogen und gezielt.
    Der Körper vor mir kam wieder hoch. Er kam mir vor, als wollte er sich im Zeitlupentempo bewegen. Seine Schwingen wurden zu gewaltigen Decken, dazwischen sah ich den schwarzen Kopf mit dem langen, spitzen Schnabel.
    Auf dieses Ziel feuerte ich.
    Verfehlen konnte ich ihn nicht, und die geweihte Silberkugel stanzte ein Loch in seinen Körper.
    Der schwere Körper begann mit seinem Tanz. Die Schwingen führten ein irrsinniges Flattern auf, sie schaufelten Schnee vom Boden hoch, ein letzter Krächzlaut drang aus seinem Maul, dann sank das Tier endgültig zusammen. Es schabte noch einmal über den Boden. Schnee wirbelte hoch, die Flocken sanken wieder zurück, der Vogel bewegte sich nicht mehr.
    Wie

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