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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausreden. »Nein, deine Freunde sind mir in diesem Fall wichtiger. Sie haben einer meiner Freunde getötet, denn diese schwarzen Totenvögel sind meine Freunde. Sie sind meine Wächter, sie suchen aus, sie lassen nur die Person auf den Felsen, die sie für würdig befinden. Ich hoffe nicht, dass sie sich in dir geirrt haben, Suko, dann würde es bitter für dich werden.«
    »Was hast du genau vor?«
    »Ich werde sie herholen und durch den Spiegel schicken. Ich lasse einfach nicht zu, dass der Tod meines Freundes ungerächt bleibt. Ich werde die Totenvögel auf die Reise schicken, denn sie erledigen meine Rache.«
    »Du meinst damit meinen besten Freund John Sinclair.«
    »Ja.«
    Suko fragte sich, wie er dies verhindern konnte. Duvalier angreifen, überwältigen? Das traute er sich zu, aber der Mann hatte tatsächlich zu viele Helfer, denn auf seinen Befehl hin, es war ein kurzer, schriller, krächzender Laut, den er ausstieß, flogen die Vögel herbei. Wie ein Sturmwind jagten sie in diesen Teil der Knochenkohle, als wollten sie den Schädel sprengen.
    Suko drückte sich bis an die Wand zurück und hob sogar die Hände als Schutz vor sein Gesicht.
    Sie umflatterten ihn, sie wirbelten durch die Höhle, in deren Zentrum Duvalier stand und die Arme erhoben hatte. Er sprach mit seinen Leibwächtern in einer Sprache, die Suko nicht verstand. Es waren kaum Worte, mehr Laute, die er aus dem Mund fließen ließ und dafür sorgten, dass die schwarzen Totenbringer sich vor dem Spiegel versammelten wie vor einem Tor, denn nichts anderes war er schließlich.
    Und dann waren sie weg!
    Es ging blitzschnell. Sie kippten der Reihe nach in die Spiegelfäche hinein, die sie schluckte wie ein großes Wasser und nicht mehr wieder freigab.
    Dieses Bild ließ auf Sukos Rücken einen Schauer entstehen, denn er dachte nicht nur an die Vögel, sondern gleichzeitig an die Macht, die diese Tiere ausüben konnten. Wenn sie mit den richtigen Befehlen auf die Reise geschickt wurden, ließen sie sich durch nichts aufhalten.
    Um Suko kümmerten sie sich nicht. Seine Gedanken beschäftigten sich mit der nahen Zukunft. Er suchte nach einem Ausweg, und den konnte es auch geben.
    Wenn es ihm gelang, den Spiegel zu zerstören, würden die Vögel nicht mehr zurückkehren, dann war ihr Angriff auf dem Felsen der Weisheit schon nicht mehr möglich.
    Danach konnte Suko sich mit Duvalier beschäftigen. Er war nach wie vor davon überzeugt, dass ihm dieser Mann längst nicht alles gesagt hatte.
    Als der letzte Vogel in den Spiegel hineingetaucht war, wollte Suko es wissen.
    Und wieder irrte er sich und hatte Duvalier unterschätzt. Der war auch weiterhin mit seinem gefährlichen Stab bewaffnet. Er hielt ihn in der rechten Faust, die er jetzt in Sukos Richtung bewegte und plötzlich öffnete.
    Sofort löste sich der Stab!
    Suko wurde durch diese Aktion überrascht. Er sah die dünnen Messerfedern dicht vor seinem Gesicht blitzen, wollte den Kopf zur Seite drehen, als er den Schrei vernahm.
    »Las es sein!«
    Suko erstarrte.
    Und er spürte die Berührung an seinem Hals. Wie ein Hauch lagen die kalten, rasiermesserscharfen Federn auf seiner Haut. Sie zitterten nicht einmal, und Duvalier brauchte seine Waffe auch nicht festzuhalten. Sie reagierte allein auf seine geistigen Kräfte.
    »Was… was soll das?« flüsterte Suko.
    Er kam einen Schritt näher. »Das will ich dir sagen. Ich habe dich beobachten können und habe herausgefunden, dass sich deine Gedanken mit Dingen beschäftigen, die mir nicht passen. Du bist nicht der Richtige, Suko. Nicht für mich. Erst wenn deine Freunde gestorben sind, dann werden wir beide weitersehen. So lange aber bleibst du in meiner Gewalt und rührst dich nicht von der Stelle…«
    ***
    Am Mittag hatten wir uns etwas zu essen kommen lassen. Zwei Baguettes, die wir allerdings lustlos aßen und eigentlich nur die Mägen füllten. Immer und immer wieder hatten wir versucht, Mandra Korab in Indien zu erreichen, es war uns nicht gelungen. Wenn wir schon einmal durchkamen, dann hob niemand ab.
    Unsere Gesichter wurden immer länger. Auch Glendas Lächeln, das ab und zu aufflackerte, änderte daran nichts. »Wir sitzen fest, John, und werden immer mehr angeklebt.«
    »Mittlerweile denke ich auch so.«
    »Und was willst du dagegen tun?«
    »Keine Ahnung. Man hält uns wieder an der langen Leine.« Ich deutete auf den Fleck am Boden. »Das ist der einzige Beweis.«
    Über ihn wusste auch Sir James Bescheid, den wir mittlerweile

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