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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Augenblicke später ertönte von drinnen ein langgezogener Entsetzensschrei.
    Um Dr. Cantor brauchte sich niemand mehr Sorgen zu machen…
    Corniche rannte bereits zum Depot. Dort befand sich das Dynamit. Einen Teil davon hatten Corniche und die anderen verwendet, um jene Öffnung im Eis zu schaffen, durch die Amun-Re nun an die Oberfläche gelangt war.
    Tendyke entsann sich, dass laut Professor Zamorras vagen Erzählungen vor vielen Jahren ebenfalls Sprengstoff verwendet worden war, um die Blaue Stadt zu verschütten - und mit ihr Amun-Re. Seit jener Zeit war der Zauberer im antarktischen Eis gefangen.
    Doch der Frost konnte Amun-Re nicht töten. Das ging nur mit Hilfe dreier ganz bestimmter Schwerter, von denen das dritte erst vor ein paar Wochen gefunden worden war.
    Nur wenig später war ein Mann an Robert Tendyke herangetreten und hatte ihm das Angebot gemacht, für ein geradezu fürstliches Honorar eine archäologische Expedition in die Antarktis zu begleiten und für die Sicherheit dieser Leute zu sorgen. Tendyke hatte nach längerem Überlegen zugesagt. Es ging um eine versunkene Stadt im Polareis… Der Verdacht, dass es sich um eben diese Blaue Stadt handelte, hatte sich nun bestätigt. Aber bis zum letzten Moment war Tendyke nicht völlig sicher gewesen, ob es wirklich um Amun-Re ging.
    Der geheimnisvolle Geldgeber und Auftraggeber, der diese Expedition finanzierte und für den Tendykes Kontaktperson nur eine Art Vermittler war, erschien Tendyke wichtiger. Er tippte auf seinen alten Feind Rico Calderone. Aber der konnte doch nicht so närrisch sein, ausgerechnet Amun-Re aus dem Eis bergen und erwachen zu lassen!
    So hatte Tendyke erst einmal abgewartet, was aus der Expedition wurde. Er war davon ausgegangen, dass er ein Erwachen Amun-Res rechtzeitig verhindern könne.
    Aber er hatte diesen Zauberer unterschätzt.
    Aber was spielte das jetzt noch für eine Rolle?
    Jetzt ging es nur noch ums Überleben!
    Und damit sah es verdammt schlecht aus.
    Selbst wenn Corniche es schaffte, den Iglu zu sprengen, in dem Amun-Re soeben Dr. Cantor ermordete, war es fraglich, ob der Schwarzzauberer dabei mit draufging. Tendyke befürchtete, dass der einstige Beherrscher des Krakenthrons von Atlantis auch nicht von einer Sprengladung getötet werden konnte.
    Er wollte Amun-Re kein zweites Mal unterschätzen!
    Er sah, dass der Zauberer wieder aus dem Iglu herauskam.
    Abermals griff Tendyke ihn sofort an. Wie vorhin, wischte Amun-Re ihn mit einer geradezu lässigen Bewegung beiseite, wie man ein störendes Insekt verscheucht. Sofort wandte er sich Corniche zu.
    »Vorsicht!« schrie Tendyke auf.
    Es war zu spät.
    Auch Corniche wurde zu einem Eisbrocken, der zersplitterte, als er umstürzte!
    Jetzt wandte Amun-Re sich Tendyke als Letztem zu.
    »Du bist anders als jene«, sagte er. »In dir spüre ich etwas, das ich nur zu gut kenne… aber du bist nicht er. Soll ich mir die Mühe machen, herauszufinden, wer oder was du wirklich bist?«
    Versuch's ruhig, dachte Tendyke. Je länger du wartest, desto mehr Zeit habe ich, vielleicht noch einen Ausweg zu finden.
    Einen kannte er. Den Weg über Avalon.
    Aber er wollte nicht sterben. Nicht schon wieder. Avalon brachte ihm das Leben zurück, aber es nahm nicht die Qual des Sterbens.
    »Nein«, sagte Amun-Re, noch während Tendykes Gedanken sich überschlugen und er nach der Zauberformel und dem Schlüssel suchte. Dafür benötigte er ein paar Sekunden.
    Doch als wisse Amun-Re, worum es ging, schlug der Schwarzzauberer bereits zu.
    Das Ende für Robert Tendyke kam schneller als erwartet.
    ***
    Kirsten Andersson zuckte leicht zusammen, als Carmen Lopez sie am Arm berührte. »Was halten Sie von diesem Seneca?« fragte sie leise. »Mir scheint, als würden Jones und er sich ständig gegenseitig belauern.«
    Die Ewige hob die Schultern. »Ich weiß nur, dass Seneca uns offenbar letzte Nacht die Ungeheuer vom Hals geschafft hat.«
    »Aber Sie müssen doch irgendeinen Eindruck von dem Mann gewonnen haben!«
    »Ich möchte nichts Voreiliges über ihn sagen«, wich Kerstin aus.
    Etwas enttäuscht sagte die Expeditionsleiterin: »Mir gefällt nicht, dass wir überhaupt nichts über ihn wissen. Sie waren doch eine Weile in seiner Nähe. Ich hatte gehofft, Sie hätten dabei etwas über ihn herausfinden können.«
    »Bedaure.«
    Seneca und Jones wechselten sich an der Spitze der Gruppe ab. Es war eine schweißtreibende Arbeit, um die Kirsten die beiden nicht beneidete. Es ging nicht nur um

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