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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verwüsteten Areal schweben. »Den Resten zufolge war es kein besonders großes Objekt«, sagte er.
    Vorsichtig drehte er einige Runden. »Alles tot«, murmelte er. »Keine Lebenszeichen. Verdammt, wieso stürzt eines unserer Raumschiffe ausgerechnet hier ab? Es kann doch nur Fremdeinwirkung im Spiel sein.«
    Eines unserer Raumschiffe, hat er gesagt, dachte Zamorra. Er identifiziert sich also doch noch irgendwie mit den Ewigen.
    »Ich wüsste niemanden, der daran interessiert sein könnte, es abzuschießen«, überlegte der Dämonenjäger und fügte nach ein paar Sekunden hinzu: »Aber ich wüsste gern, warum es die Erde angeflogen hat. Soweit ich weiß, gibt es derzeit keine Agenten der Dynastie mehr hier. Sie sind doch unmittelbar vor der Invasion zurückbeordert worden.«
    »Vielleicht sollten sie wieder zu ihren Einsatzorten gebracht werden«, sagte Ted. »Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Dynastie Gaia auf lange Sicht unbeobachtet lässt. Dafür ist dieser Planet seltsamerweise zu interessant. Immerhin hatte der ERHABENE Zeus einst auf dem Olymp sein Hauptquartier eingerichtet. Aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund ist die Erde für die Ewigen wichtig.«
    »Reizt es deine Reporterseele nicht, es herauszufinden?« fragte Zamorra.
    »Nein.«
    Ted senkte die Hornisse auf das Trümmerfeld hinab und fuhr die dünnen Teleskopstützen aus, auf denen das Flugobjekt parkte. Dann öffnete er den Einstieg.
    Im gleichen Moment gab Zamorras Amulett Alarm.
    ***
    Kirsten Andersson kam nur langsam voran. Aber sie wollte weder Jones noch Seneca die Spitze überlassen. Sie wusste, dass sie nicht mehr weit von der Absturzstelle entfernt waren. Und sie wollte auf jeden Fall die erste sein, die die Überreste des Raumschiffs sah.
    Es war dann vermutlich der Moment, in welchem sie zumindest Jones ausschalten musste. Was sie von Seneca zu halten hatte, wusste sie immer noch nicht genau. Immerhin war er teuflisch gut informiert, und er konnte mit einem Dhyarra-Kristall umgehen! Aber er war mit Sicherheit kein Ewiger.
    Ist er überhaupt ein Mensch? fragte sie sich.
    Sie sah sich kurz um und entdeckte ihn direkt hinter sich. Er grinste sie an. Gerade so, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Was natürlich nicht sein konnte.
    Plötzlich stutzte sie.
    Wo war Jones?
    Hinter Seneca befanden sich nur Lopez, Santa Ana und Ferengo. Kirsten blieb stehen. »Wir haben Jones verloren«, sagte sie.
    Überrascht wandten die anderen sich um. »Er wollte die Nachhut übernehmen«, sagte Ferengo. »Er blieb einige Meter hinter mir. Ich habe gar nicht gemerkt, dass er weg ist.«
    »Suchen Sie nach ihm, Seneca«, verlangte Kirsten.
    »Ich bin Gast dieser Expedition«, sagte Seneca spöttisch. »Für die Sicherheit aller Teilnehmer zu sorgen, ist doch Ihr Job, oder? Und der von Jones…«
    »Tun Sie uns bitte den Gefallen, Mister Seneca«, mischte sich Lopez ein. »Falls ihm etwas zugestoßen sein sollte… ich glaube, Sie können dann mehr für ihn und auch für uns alle tun als Miss Andersson.«
    »So klingt das schon wesentlich sympathischer«, schmunzelte Seneca. »Stehe ich damit auch auf Ihrer Lohnliste, Señorita Lopez?«
    Ihr Gesicht verfinsterte sich. »Sie sind ein hartnäckiger Gast. Schon gut, ich mache das selbst!« Mit einem Ruck wandte sie sich um und ging an den anderen vorbei nach hinten.
    Kirsten schwieg. Eigentlich hätte sie Lopez stoppen und an ihrer Stelle gehen müssen. Aber dann würde sie ihren Platz an der Spitze aufgeben müssen - und den hätte Seneca garantiert wieder eingenommen. Das konnte sie so nahe am Ziel nicht mehr zulassen.
    »Wofür werden Sie eigentlich bezahlt, Andersson?« fauchte Santa Ana auch prompt los. »Das ist Ihr Job, verdammt! Erst konnten Sie uns nicht gegen die Ungeheuer schützen, dann verbünden Sie sich mit diesem… diesem…«, er suchte nach einem passenden Begriff für Seneca, ließ es dann aber, »… und nun lassen Sie Señorita Lopez allein nach Jones suchen! Wir sollten Sie feuern.«
    »Tun Sie das meinetwegen und heuern Sie Seneca an«, schlug Kirsten böse vor. »Oder halten Sie endlich die Klappe!«
    »Wie reden Sie eigentlich mit mir?« schrie Santa Ana wütend.
    »Im Klartext.« Sie machte immer noch keine Anstalten, ihren Platz zu verlassen. Nebenbei kam ihr die Pause sogar recht gelegen; einen Weg für sich und die anderen durch das Dickicht zu bahnen, hatte sie erheblich angestrengt. Hin und wieder gab es zwar freie Flächen, manchmal aberwuchs das Gehölz so dicht,

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