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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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abgestürztes Raumschiff in brasilianischem Dschungel. Carmen Lopez von der Universität Mexiko erklärt hierzu… Das ist es wohl nicht, was sie will.«
    »Okay, also geht sie erst hinterher an die Öffentlichkeit, wenn sie die Beweise in der Hand hat. Warum dann vorher diese Kurzmeldung?«
    »Weil sie vielleicht erst hinterher gemerkt hat, wie der Hase laufen soll. Wenn du wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni bist, bedeutet das zwar ein gewisses Maß an erforderlicher Intelligenz, aber nicht, dass man zugleich auch fit für den Krieg an der Medienfront ist.«
    »Schon möglich«, gestand Ted zu. »Genauso wie die Chance, gnadenlos lächerlich gemacht zu werden, wenn's ein Fehlschlag wird. Eine Menge wirklich ernsthafter UFOlogen kann lange Trauerlieder zu dem Thema singen…«
    Er betrachtete das Papier, das Zamorra ihm nach vorn gereicht hatte. »Wollen doch mal sehen. Ein bisschen nach links, dann dem Rio Branco nach… beim Bleifuß der Panzerhornschrexe, ist das eine Gegend… da möchte ich nicht begraben sein!«
    »Dann flieg schön vorsichtig«, schlug Zamorra vor. »Höre auf mich, und du lebst länger.«
    »Sagte schon Shorty zu Indy in Indiana Jones und der Tempel des Todes«, gab der Reporter schulterzuckend zurück. »Warte mal, ich glaube, wir müssen doch mehr nach rechts…«
    Zamorra seufzte. »Wenn meine Fluglehrer, die mir das Hubschrauber- und Einmotorige-Fliegen beigebracht haben, deine Navigationsangaben hören könnten, würden sie entweder dich oder sich selbst erschießen.«
    »Das hier«, belehrte Ted ihn hoheitsvoll, »ist weder ein einmotoriges Spielzeug noch ein Schrubhauber, sondern ein überlichtflugtaugliches Raumschiff. Da reicht meine Art der Navigation völlig aus… und jetzt Ruhe bewahren, festhalten und Kotztüten bereithalten!«
    Die Hornisse beschleunigte wieder mit ungeheuerlicher Power.
    Von Andruck und Beharrungskräften war auch jetzt nichts zu spüren. Diese Kleinigkeiten hatten die Ewigen schon vor Jahrtausenden perfekt im Griff gehabt…
    ***
    Dr. William J. Hawkins war von Texas nach Florida gekommen. Er war Rechtsanwalt im Dienst der Tendyke Industries und eigentlich eher auf Firmenrecht spezialisiert. Aber in diesem Fall ging es eben um den bisherigen Alleineigentümer der Weltfirma, und so hatte er bereits von sich aus Interesse an der Angelegenheit bekundet.
    Er traf nur wenige Minuten nach Monica Peters und Nicole Duval in Tendyke's Home ein. Ein Firmenjet hatte ihn nach Miami gebracht, wo ihn Butler Scarth vom Airport abholte. Wenig später rollte auch noch ein Polizeiwagen auf das Kiesrondell vor dem Bungalow. Jeronimo Bancroft, der in doppeltem Sinn gewichtige Sheriff des Dade-County, zu dem Tendyke's Home gehörte, hebelte sich aus dem Wagen und betrat gleich unaufgefordert das Haus.
    »Ah, da ist ja schon fast die ganze Prominenz versammelt«, erkannte er und begrüßte Nicole mit Handkuss. »Wo haben Sie meinen Ehren-Deputy gelassen?«
    »Zamorra jagt UFOs«, bekannte Nicole.
    »Schön. Er kann mir ja eins mitbringen. Sagen Sie - was ist hier faul? Für gewöhnlich laufen Sie doch mehr oder weniger nackt herum, Sie und die Peters-Ladys…«
    »Ach, deswegen sind Sie extra hergekommen, Jeronimo?« schmunzelte Nicole.
    Der Sheriff winkte ab und nickte den Zwillingen zu. »Quatsch. Ich habe versucht, etwas über diesen seltsamen Universalerben herauszufinden. Fehlanzeige. Ty Seneca ist ein völlig unbeschriebenes Blatt. Er ist weder in Florida aufgefallen noch hat das FBI Unterlagen über ihn. Und wie unser derzeitiger Präsident war er auch nicht bei der Army. Sonst wäre er dort in irgendeinem verstaubten Aktenordner registriert. Sind Sie sicher, dass er nicht doch irgendwann einmal in Erscheinung getreten ist, in welcher Form auch immer? Es muss doch einen Grund haben, dass ein Mann wie Robert Tendyke ihn als Alleinerben einsetzt.«
    »Was wir natürlich anfechten werden«, warf Hawkins ein, ein sehr schlanker, hochgewachsener Mann, der ein wenig an den Schauspieler James Stewart erinnerte. »Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn ich nicht irgendeinen Punkt finde, an dem ich einhaken kann.«
    »Vielleicht geht es tatsächlich mit dem Teufel zu«, murmelte Nicole.
    »Ist dieser Seneca eigentlich schon persönlich erschienen?« fragte Hawkins. »Gibt es wenigstens eine Adresse, unter der er erreicht werden kann? Ich war leider nie mit den Erblass-Angelegenheiten des Verstorbenen befasst und werde mich nun erst in die Sachlage einarbeiten müssen,

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