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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihren Opfern, gingen an der Käfigreihe vorbei. Totenbleich wurde Tuvvana, je näher die Teufelszwerge kamen. Sie zitterte heftig und biß sich auf die Lippe.
    In mir spannten sich die Nervenstränge. Wenn sich die Zwerge für mich entscheiden sollten, würde ich bis zum letzten Atemzug kämpfen.
    Sie blieben stehen.
    Ich begriff, daß sie tatsächlich mich wollten. Nicht den Zotteligen und nicht Tuvvana, sondern mich, Tony Ballard.
    Das war ein ganz verdammtes Gefühl…
    ***
    Sie schlugen den Angriff zurück. Die Teufelszwerge hatten sich nicht sonderlich angestrengt, und nun sah es danach aus, als würden sie sich auf eine Belagerung vorbereiten. Die Krieger rückten ab, versteckten und verschanzten sich - und warteten.
    »Was soll das?« fragte Mr. Silver gereizt. »Warum spielen sie ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht aus?«
    »Jeder Angriff kostet sie Soldaten«, sagte Cosmar.
    »Na und? Sie haben genug. Bisher haben sie darauf nicht Rücksicht genommen.«
    »Jetzt genügt es ihnen, uns auszuhungern.«
    »Das klappt bei Boram und mir nicht.«
    »Kann sein, daß sie das wissen. Aber es gibt auch noch Parthos, Cruv, Jubilee und mich«, sagte Cosmar.
    »Um so mehr müssen wir versuchen, den Schacht zu räumen«, sagte Mr. Silver. »Vielleicht gelangen wir auf diesem Wege hinter die feindlichen Linien.«
    »Es wäre aber auch möglich, daß sie wollen, daß wir diesen Weg einschlagen«, meinte Cruv.
    »Du denkst wohl, alle sind so schlau und durchtrieben wie du, was?« gab der Ex-Dämon zurück. »Wir müssen in den Schacht, müssen die Tür freilegen und Tony Ballard suchen. Ohne ihn verlasse ich das Land der hohlen Hügel nicht.«
    ***
    Die Gittertür schwang auf, und ich griff die drei Teufelszwerge sofort an. Ich wartete nicht, bis sie zu mir in den Käfig kamen, sondern katapultierte mich ihnen mit ganzer Kraft entgegen. Der eine bekam von mir einen Tritt, der andere einen Faustschlag.
    Der dritte flitzte hinter mich und sprang an mir hoch. Er hielt sich an meinen Schultern fest und wollte mich niederreißen, aber dazu hätte er ein paar Zentner mehr Wiegen müssen.
    Ich schüttelte ihn ab, doch damit war noch nichts gewonnen, denn nun griffen mich die anderen wieder an.
    Sie warfen sich keuchend auf meine Beine. Ich wollte springen, stieß mich auch ab, aber die Teufelszwerge bekamen mich zu fassen, und ich schlug lang hin.
    »Nein!« schluchzte Tuvvana in ihrem Käfig auf. »Tony!«
    Sie schien mir doch geglaubt zu haben, daß ich sie retten würde, und nun erlebte sie eine bittere Enttäuschung. Aber ich gab mich noch nicht geschlagen. Meine Schläge und Tritte machten den Teufelszwergen zu schaffen. Ich kam sogar auf die Knie.
    Im Moment war ich etwa gleich groß wie meine Gegner.
    Dann sprang ich auf, das heißt, ich wollte es tun, doch diesmal gelang es den Teufelszwergen mit Erfolg, mich umzureißen.
    Sie versuchten mich auf den Boden zu pressen. Ich war kräftig genug, um mich mit allen dreien zu erheben, aber da spürte ich plötzlich einen Stich. Mit einer Nadel vielleicht. Etwas gelangte in meinen Blutkreislauf. Gift wahrscheinlich. Vor meinen Augen tanzten schon beim nächsten Herzschlag grelle Bälle, und als mein Herz noch einmal schlug, wurden diese Bälle schwarz - und ich befand mich in ihnen.
    Aber nicht lange.
    Als die Teufelszwerge mit mir die Tür erreichten, war ich schon wieder soweit da, daß ich Tuvvana mit tränenerstickter Stimme meinen Namen rufen hörte.
    Dann knallte die Tür zu.
    ***
    Es war Schwerstarbeit, doch keiner drückte sich davor. Alle halfen mit, die Steine aus dem Schacht zu heben. Auch Jubilee und Cruv gaben ihr Bestes, und selbst der spindeldürre Parthos schloß sich nicht aus. Derjenige, den die Anstrengung am meisten hernahm, wurde von Mr. Silver immer als Wache abgestellt. Jeder kam einmal dran. Parthos, Cruv, Jubilee… Cosmar und Boram nicht. Der Nessel-Vampir ermüdete nicht, und Cosmars Kräfte reichten noch für eine Weile.
    Stein um Stein entfernten sie.
    Boram sickerte wieder nach unten.
    Lange war er nicht zu sehen.
    »Was ist jetzt los?« fragte Mr. Silver. »He, Boram, wo steckst du?«
    Der Nessel-Vampir tauchte wieder auf.
    »Was war denn?« fragte Mr. Silver.
    »Ich versuchte, durch eine undichte Stelle hinter die Tür zu gelangen, aber es war mir nicht möglich«, sagte der weiße Vampir. »Und dann habe ich das gefunden.«
    Er zeigte Tony Ballards Waffen. Den Colt Diamondback, den magischen Flammenwerfer, die silbernen Wurfsterne und den

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