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068 - Der Vampir und die Taenzerin

068 - Der Vampir und die Taenzerin

Titel: 068 - Der Vampir und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marilyn Ross
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zum Sonnenuntergang in seinem Sarg schläft. Außerdem behauptete er, Barnabas brauche regelmäßig Menschenblut, um seine Kräfte als Vampir nicht zu verlieren. Darum wandert er nachts herum und überfällt all diese jungen Mädchen.“
    Diana warf Stefan einen mißbilligenden Blick zu. „Sie müssen ja ganz ordentlich getrunken haben, wenn Sie sich solche Schauermärchen anhörten.“
    „Na ja, der Bursche war jedenfalls von der Wahrheit seiner Worte überzeugt.“
    Kurz nach zehn Uhr parkten sie den Wagen vor dem Krankenhaus. Stefan begleitete Diana auf Eleanors Zimmer. Das hübsche dunkelhaarige Mädchen saß auf Kissen gestützt im Bett. Diana fand sie zwar bleich, aber in besserer Verfassung, als sie zu hoffen gewagt hatte. Auf einer Wange hatte sie ein paar Kratzer, und auf dem Kopf, von den Haaren verdeckt, eine Beule, wie sie den beiden erzählte. Stefan blieb gerade lange genug, ihr verlegen gute Besserung zu wünschen. Dann entschuldigte er sich und versprach Diana, in der Halle auf sie zu warten.
    Als die beiden Mädchen allein waren, lächelte Eleanor Diana an und sagte: „Er ist eigentlich recht nett. Und ich hab ihn immer für kalt und arrogant gehalten.“
    Diana nickte. „Auch ich fange gerade an, ihn besser zu verstehen.“ Dann betrachtete sie das Mädchen forschend. „Wir haben uns solche Sorgen um Sie gemacht. Besonders ich hatte ein schlechtes Gewissen.“
    Eleanor starrte sie verblüfft an. „Aber wieso denn?“
    „Ich dachte mir, ich sei in gewisser Weise verantwortlich für das, was Ihnen passiert ist. Schließlich habe ich Sie mit Barnabas Collins bekannt gemacht.“
    „Ja und?“
    „Man redet über ihn. Man erzählt von Mädchen, die des Nachts überfallen wurden und später rote Male an ihrem Hals hatten. So wie Sie!“
    Eleanors Züge verrieten Unwillen. „Nun fangen auch Sie damit an! Die Polizei war schon hier und stellte mir eine Menge verrückter Fragen darüber. Aber sehen Sie doch selbst! Ich habe kein Mal an meinem Hals. Und falls ich gestern wirklich eines gehabt haben sollte, dann war es sicher nur eine Druckstelle von meinem Fall.“
    Diana atmete erleichtert auf. „Ich gab sowieso nichts auf die Gerüchte“, versicherte sie ihr. „Aber erzählen Sie mir bitte trotzdem offen, was passiert ist. Haben Sie Barnabas noch einmal getroffen, nachdem ich das Farmhaus verließ?“
    Verlegen gestand Eleanor: „Ja, ungefähr eine halbe Stunde später. Wir gingen ein wenig spazieren und haben uns sehr angeregt unterhalten. Dann ging er seinen Weg und ich meinen.“
    Diana schämte sich, daß sie auf die andere eifersüchtig war, aber sie konnte nicht anders. „Hat er sie geküßt?“ fragte sie mit angespannter Stimme.
    Unsicher antwortete Elanor: „Ich weiß es nicht.“
    Diana runzelte die Stirn. „Aber daran müßten Sie sich doch erinnern!“
    „Normalerweise schon“, gab das hübsche Mädchen zu. „Aber alles, was in dieser Nacht geschah, ist wie ein Puzzlespiel, dem die wichtigsten Stücke fehlen. Mein Sturz ist daran wohl schuld. Barnabas war sehr nett zu mir, und es könnte schon sein, daß er mich küßte. Ich erinnere mich, daß ich unbeschreiblich glücklich war, als wir uns trennten. Ich weiß aber nicht mehr, was er gesagt oder getan hat. Jedenfalls bildete ich mir ein, auf das Farmhaus zuzugehen, dabei bin ich genau in die entgegengesetzte Richtung marschiert. Ich hörte die Brandung gegen die Felsen schlagen und wußte, daß ich auf den Klippen stand.“
    „Warum sind Sie da nicht umgekehrt?“
    „Das wollte ich ja“, entgegnete das Mädchen mit zitternder Stimme. „Aber da schubste mich schon etwas oder jemand, und ich verlor den Halt. An mehr kann ich mich absolut nicht erinnern.“
    „Sind Sie sicher, daß jemand Sie stieß?“
    „Ich weiß es einfach nicht!“ Wieder stand das Grauen in ihren Augen. „Vielleicht hatte ich mich gewehrt. Aber ich sah niemand. Es war, als hätte sich eine unsichtbare Macht gegen mich gestellt und mich schließlich über die Klippen geschleudert.“
    „Im Grund genommen, haben Sie also keine klare Erinnerung?“
    „Leider. Nur eines weiß ich bestimmt: daß Barnabas nichts damit zu tun hat. Wir trennten uns schon viel früher.“
    „Er bat mich übrigens, Sie zu grüßen. Ihr Unfall beunruhigt ihn sehr.“
    „Wie lieb von ihm. Sagen Sie ihm bitte, er möge sich keine Sorgen machen. Ich werde schon nächste Woche entlassen.“
    „Das ist fein! Dann versäumen Sie nicht zu viele Proben. Aber ich muß jetzt wieder

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