Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unschädlich gemacht worden.
    Leider hatte es unter ihnen zwei Tote gegeben. Der Rest der Eindringlinge hatte sich daraufhin ergeben und war in sicheren Gewahrsam genommen worden.
    „Unsere Lage ist verdammt ernst!"
    grollte Bulmer Agbosht, dem in diesem Augenblick keine Spur seiner eunuchenhaften Manieriertheit mehr anzumerken war.
    „Wir werden mit den Maahks fertig, die sich gegenwärtig auf Chemtenz befinden. Aber was wird aus denen, die später kommen? Im Verhalten des Maahk-Reiches uns gegenüber ist eine grundlegende Wandlung eingetreten, und wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Damit zum Beispiel, daß die Maahks sich für das Schicksal ihrer Genossen mit der Vernichtung der gesamten Kolonie Chemtenz rächen. Jeder von Ihnen sorgt daher in seinem Arbeitsbereich dafür, daß die Bevölkerung mit der Lage vertraut gemacht und auf die Evakuierung vorbereitet wird."
    Jellifer Humdran gab ein stöhnendes Geräusch von sich.
    Bulmer Agbosht blitzte ihn strafend an und knurrte: „Wenn Sie Leibschmerzen haben, sind Sie entschuldigt!"
    Aber so rasch war Jellifer nicht abzufertigen.
    „Ich habe Schmerzen, allerdings anderer Art. Um Leute zu evakuieren, braucht man ein vorbereitetes Gelände, in dem sie untergebracht werden können. Gibt es ein solches Gelände? Wo sollen die Leute überhaupt hin?"
    „In die Berge", antwortete der Botschafter knapp. „Natürlich gibt es kein vorbereitetes Gelände. Wir müssen improvisieren. Was wir hier machen, ist keine Kriegsübung, sondern ein echter Krieg.
    Überwinden Sie also gefälligst Ihre Bequemlichkeit!"
    Er wollte, zu den ändern gewandt, fortfahren zu sprechen, wurde jedoch unterbrochen. Die Bildwand leuchtete auf. Ein Rufzeichen erschien, und eine Robotstimme erklärte: „Grek-zwo der Maahk-Expedition wünscht Seine Exzellenz, den Herrn Botschafter, zu sprechen."
    „Durchschalten!" befahl Bulmer Agbosht.
    Das Bild eines Maahks erschien. Er saß hinter einem komplizierten Schalttisch. Er befand sich im klimatisierten Inneren des Maahk-Raum-schiffs und trug keine Schutzmontur.
    Die vier großen Augen waren mit haßerfülltem Blick auf die Gruppe der Terraner gerichtet.
    „Sie haben das Gesetz der Gastfreundschaft in gröbster Form gebrochen", begann er auf Interkosmo. „Ich erfahre, daß mein Vorgesetzter und seine Leute von Ihnen gefangengenommen worden sind. Ich verlange, daß man sie sofort wieder auf freien Fuß setzt und daß überdies alle Forderungen, die Grek-eins an Sie richtete, unverzüglich erfüllt werden."
    Ein süffisantes Lächeln erschien auf Bulmer Agboshts schwammigem Gesicht.
    „Junger Freund, Sie befinden sich offensichtlich im Zustand der Erregung", sagte er, „daher muß man Ihnen den Mangel an gutem Benehmen vergeben. Wenn sich Ihr Vorgesetzter hier befände, dann könnte er Ihnen erzählen, daß man beim Botschafter des Solaren Imperiums mit Unverschämtheit und Großmäuligkeit nicht gut ankommt." Von einer Sekunde zur andern wurde sein Gesicht ernst, und seine Stimme nahm einen harten Unterton an. „Anstatt über Ihre lächerlichen Forderungen noch ein einziges Wort zu verlieren, will ich Ihnen die meinigen auseinandersetzen: Die Gefangenen bleiben in meinem Gewahrsam. Sie dagegen nehmen Ihre Leute und Ihr Raumschiff und verlassen Chemtenz binnen einer halben Standardstunde. Sollte sich Ihr Fahrzeug nach Ablauf dieser Frist noch innerhalb der Reichweite unserer Geschütze befinden, wird man das Feuer auf Sie eröffnen."
    Der Maahk saß ein paar Atemzüge lang starr vor Schreck und Zorn. Ein paarmal setzte er vergebens zum Sprechen an. Nur mit Mühe gelang es ihm schließlich, seiner Erregung Herr zu werden.
    „Etwas Ähnliches hätte ich von einer Kreatur wie Ihnen erwarten müssen", stieß er hervor. „Sie sollen die Antwort auf Ihre Unverschämtheit sofort erhalten. Hier ist sie...!"
    Ein Wirbelsturm schien sich auf die Stadt gestürzt zu haben.
    Plötzlich war von draußen ein dröhnendes Fauchen zu hören.
    Bulmer Agbosht fühlte den Boden zittern. Er begriff sofort, was Grek-2 vorhatte.
    „Das Gebäude ist sofort zu verlassen" schrie er.
    Er hastete zum Ausgang. Wabernde, glühende Hitze schlug ihm entgegen. Das Fauchen hatte sich zum urweltlichen Gebrüll gesteigert, in dem die Befehle, die der Botschafter schrie, nicht mehr zu hören waren. Aber auch den andern war inzwischen klar, wie der Maahk reagiert hatte. Der Palast des Botschafters stand unter Beschuß. Das Röhren und Fauchen rührte von der zum Glühen erhitzten

Weitere Kostenlose Bücher