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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er selbst intensive Überraschung hinter der Fassade seines Puttengesichts mühelos verbergen konnte. Er blickte dem aufgeregten Maahk kühl und ruhig in die Augen und sagte: „Sie haben wahrscheinlich den falschen Text auswendig gelernt. Versuchen Sie, sich an den richtigen zu erinnern!"
     
    4.
     
    Jellifer Humdran alarmierte die Garde des Ersten Botschafters, die aus besonders ausgewählten Soldaten der Solaren Flotte bestand. Der Kommandeur der Garde war ein junger Hauptmann, ein Terrageborener mit dem Namen Vin Hajmyn-dur und der Gestalt eines nordischen Schlachtengotts.
    Ärger liegt in der Luft", erklärte Jellifer. „Wir haben Maahks zu Besuch, und es sind lauter rabiate Kerle. Ich möchte, daß die Garde bis auf Widerruf in den Alarmzustand tritt."
    „Betrachten Sie das als geschehen, Sir", antwortete Hajmyndur mit verbindlichem Lächeln. „Können Sie angeben, welche Arten von Schwierigkeiten Sie erwarten?"
    „Das ist es eben", brummte Jellifer. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich weiß nur, daß wir die Augen offenhalten müssen."
    „Hängt dies damit zusammen, daß der Botschafter vor kurzem eine Staffel Kampfroboter alarmiert und in der Nähe des großen Konferenzraumes stationiert hat?" wollte der Hauptmann wissen.
    „Oh, hat er das?" fragte Jellifer erleichtert. „Dann ist es gut. Ja, natürlich, damit hängt es zusammen."
    Hajmyndur gab über Minikom seinen Zug- und Gruppenführern die nötigen Anweisungen. Auf dem weiten Gelände rings um den Palast des Ersten Botschafters wurde es lebendig. Hier und dort zogen kleine Trupps der Garde auf, prächtig anzusehen in ihren farbenfrohen Uniformen und so recht den völlig irrigen Eindruck erweckend, man habe es mit einer Abteilung Theatersoldaten zu tun. Jellifer Humdran beobachtete die militärische Aktivität mit Erleichterung. Nur war diese Erleichterung nicht von langer Dauer. Er sah Hauptmann Hajmyndur herbeigeeilt kommen, und ein Blick auf das besorgte Gesicht des Offiziers belehrte ihn, daß seine Befürchtungen sich anschickten, Wirklichkeit zu werden.
    „Ich habe ein paar Posten ausgeschickt und lasse zudem den Raumhafen überwachen", sagte Hajmyndur hastig. „Die Maahks haben fünf Gleiter ausgeschleust und sind auf dem Weg hierher!"
    „Irgendwelche Anweisungen vom Chef?" fragte Jellif er verwundert.
    „Keine. Er berät noch immer mit Grek-eins."
    „Gut. Dann warten wir einfach ab und bringen in Erfahrung, was die Maahks wollen."
    Lange brauchten sie nicht zu warten. Die fünf Maahk-Fahrzeuge glitten in breiter Front aus der Mündung der Straße, die den Palast des Botschafters mit dem Stadtinnern verband.
    Sie parkten in enger Formation am Rande des parkähnlichen Geländes, das die Botschafterresidenz umgab. Die Luken öffneten sich, und eine Horde von wenigstens dreißig Wasserstoffatmern quoll ins Freie. Einer der Maahks kam auf Jellifer und Hajmyndur zu.
    „Wir wollen Ihnen bei der Vorbereitung der Abreise behilflich sein", erklärte er kurz angebunden.
    Jellif er besaß nicht die verblüffende Fähigkeit seines Vorgesetzten, Überraschung hinter einer lächelnden Maske zu verbergen.
    „Abreise?!" bellte er den Maahk an. „Was für eine Abreise?"
    „Es ist alles schon beschlossen", erwiderte der Wasserstoffatmer. „Sie brauchen sich über nichts den Kopf zu zerbrechen."
    „Ich will mir aber den Kopf zerbrechen!" zeterte Jellif er Humdran. „Was geht hier eigentlich vor? Ich will wissen ... heh, was haben die beiden Kerls da oben verloren?!"
    „Ihre Insignien dürfen natürlich nicht hierbleiben", erklärte der Maahk. „Sie müssen demontiert werden."
    „Hajmyndur... sehen Sie das?!"
    schnappte Jellifer entrüstet. „Ich verlange, daß Sie diesem Unfug sofort ein Ende bereiten!"
    „Unverzüglich, Sir", antwortete Hajmyndur und hatte den Minikom schon zur Hand.
    „Zwei Maahks versuchen, unser Wahrzeichen zu demontieren!"
    hörte Jellifer ihn sagen. „Sie sind zu stoppen!"
    „Verstanden!" krächzte es aus dem Empfänger.
    Jellifer Humdran hatte sich dem Maahk wieder zugewandt. Mit vor Aufregung überschnappender Stimme forderte er: „Rufen Sie diese Leute sofort zurück! Ich werde es auf keinen Fall dulden..."
    Aber es ist doch alles schon beschlossen!" protestierte der Maahk. „Ich muß den Befehl befolgen, den ich erhalten habe!"
    „Gut!" knirschte Jellifer voller Wut. „Sie tragen die Folgen!
    Hajmyndur?!"
    „Hier, Sir!"
    „Eröffnen Sie das Feuer auf die beiden Maahks! Zuerst zwei Warnschüsse,

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