0684 - Die falschen Itrinks
Gucky heraus. „Die Fremden müssen Facettenaugen haben. Und sie haben ihre Armaturen den Lichtbrechungsgesetzen ihrer Augen angepaßt."
„Ja, darauf wollte ich hinaus", bestätigte Ras Tschubai. „Wir können mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit annehmen, daß die Fremden Facettenaugen besitzen."
„Sehen wir uns weiter um", schlug ich vor.
Der angrenzende Raum brachte keine neuen Erkenntnisse.
Er glich dem anderen, abgesehen von einigen kleinen Unterschieden, bis aufs Haar. Ras schoß wieder seine dreidimensionalen Fotos aus allen Perspektiven.
Auch die Einrichtung der nächsten Räume lieferte keine Sensationen. Bis auf kleine Unterschiede, vor allem der technischen Geräte, sah ein Raum wie der andere aus und wies auch in den Abmessungen keine Abweichung auf. Die Verbindungsschotte standen alle offen, die Schließmechanismen waren ebenso wie die technischen Geräte ohne Energie.
Dann,kamen wir zu einem verschlossenen Schott.
„Dahinter tut sich einiges", stellte Mentro Kosum mit einem Blick auf seinen Energietaster fest. „Ich wage sogar zu behaupten, daß aus diesem Raum die Hauptenergieausstrahlung kommt."
Ich schaltete meinen Energietaster ebenfalls ein. Kosum hatte recht. In dem Raum hinter dem Schott war eine starke hyperenergetische Quelle.
Zusammen mit dem Emotionauten versuchte ich, das Schott mittels des Kreuzrades zu öffnen. Aber wir konnten den Drehgriff auch unter größter Kraftanstrengung nicht bewegen.
„Laß mal einen Telekineten heran", verlangte Gucky.
Wir gaben das Schott für ihn frei. Gucky konzentrierte sich, auf seinem Gesicht zeichneten sich die übermenschlichen Anstrengungen ab, die er machte, um mit Hilfe seiner Para-Kräfte das Schott zu öffnen. Aber auch unter seinen telekinetischen Impulsen drehte sich das Kreuzrad nicht.
Schließlich stellte er seine Versuche ein.
„Wozu sich denn anstrengen", meinte er dann. „Teleportieren wir einfach in den dahinterliegenden Raum."
Ich stellte noch einige Messungen an. Erst als ich sicher war, daß der Raum nicht durch hyperenergetische Schutzschirme abgesichert war, gab ich den beiden Mutanten die Erlaubnis zum Teleportieren.
Ras nahm sich wieder Kosums an, Gucky beförderte mich.
Wir materialisierten in einer groß-räumigen Halle, die zur Hälfte von einem Durcheinander von technischen Geräten eingenommen wurde. Zwischen zwei Säulen, die an gigantische Isolatoren erinnerten, flimmerte ein Energiefeld mit starker HyperEmission.
„Ein Materietransmitter", erklärte Ras Tschubai spontan.
„Und er ist aktiviert", fügte Mentro Kosum hinzu.
„Durch diesen Transmitter hat sich die Mannschaft abgesetzt", sagte ich. „Jetzt wissen wir, wie sie von Bord gekommen sind.
Und ich neige nun noch mehr zu der Ansicht, daß sie sich zu einem oder zu beiden der bewohnten Planeten abstrahlen ließen.
Da die Transmitter weiterlaufen, werden die Fremden wohl auch auf demselben Weg zurückkehren wollen."
„Es ist anzunehmen, daß die anderen Besatzungen ihre Schiffe auf die gleiche Weise verlassen haben", meinte Gucky. „Genügt dir diese Vermutung, oder möchtest du dir Gewißheit verschaffen, Mike?"
„Ich möchte Gewißheit haben", sagte ich.
Ohne besondere Aufforderung entmaterialisierten Gucky und Ras Tschubar fast gleichzeitig. Ich konnte sie nicht mehr daran hindern.
„Wenn Gucky in seinen Entschlüssen nur nicht immer so voreilig wäre", ärgerte ich mich.
.Aber Sie haben Ras und ihn geradezu zum Teleportieren herausgefordert", wunderte sich Mentro Ko-sum.
„Das schon. Aber ich hätte noch etwas hinzuzufügen gehabt."
Ich seufzte. „Es ist ihre eigene Schuld, wenn sie doppelt so oft teleportieren müssen."
„Was haben Sie vor?"
Ich blickte nachdenklich zum Transmitter.
„Versetzen Sie sich einmal in die Lage der Fremden, Kosum.
Versuchen Sie nicht, ihre Motive für die Abstrahlung zu einem oder beiden bewohnten Planeten zu ergründen. Die sind nicht ausschlaggebend. Feststehen dürfte aber, daß sie in einer wichtigen Mission unterwegs sind, die den Einsatz aller Leute erfordert. Andernfalls hätten sie das Risiko nicht auf sich genommen, die Schiffe unbewacht zurückzulassen."
„Sie müssen sich sehr sicher sein, wenn sie nicht einmal Roboter als Wachen zurückließen", stimmte Kosum zu.
Ich winkte ab.
„Darauf kommt es nicht an. Die Fremden sind auf den bewohnten Planeten im Einsatz. Sie haben die Transmitter an Bord ihrer Schiffe auf Empfang gestellt und für die gesamte Dauer ihrer Abwesenheit
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