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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ankommen.«
    Der Klang meiner Stimme hatte seinen Kollegen gewarnt. Er zog den Sprecher wieder zurück auf den Sitz.
    Ich stand ebenfalls auf. »Bleib du hier, Bill. Ich warte vorn auf Abe Douglas.«
    »Okay.«
    Auch Tricia kehrte zurück. Sie hatte etwas getrunken und wirkte erfrischter.
    »Ich glaube, Ihr Freund kommt.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, da nähert sich ein Wagen.« Sie deutete auf eines der Fenster.
    Auch ich schaute hinaus. Auf dem Rollfeld fuhr ein Fahrzeug direkt der Maschine entgegen. Das musste Abe sein. Ich verabschiedete mich von den beiden und lief durch den Gang.
    In der ersten Klasse erwischte es mich. Es war Cigams Stimme, die schmerzhaft durch mein Gehirn schoss und mich veranlasste, keinen Schritt mehr zu gehen.
    »Hör jetzt genau zu, Sinclair. Ich erkläre dir meine Bedingungen.«
    »Okay.«
    »Wenn wir in London gelandet sind, will ich einen Mann dort sehen, auf den es mir ankommt. Lass ihn holen, du kennst ihn bestimmt. Er heißt Stepanic und ist Arzt.«
    Mich durchschoss ein siedend heißer Strom. Plötzlich war mir alles klar. Eigentlich brauchte er nichts mehr zu sagen. In mir schossen gleichzeitig gewisse Erinnerungen hoch, denn ich sah mich wieder in Irland beim Fest der Köpfe, für das eine Person die Verantwortung trug, die auf den Namen Dr. Stepanic hörte. Ich dachte an die alten Keltenformeln, die er kannte, die er auch gesprochen hatte und mit denen er die Zombies erschaffen hatte.
    Es war uns gelungen, Stepanic zu stellen und ihn nach London zu schaffen, wo er in Untersuchungshaft hockte, weil ihm der Prozess gemacht werden sollte.
    Er und Cigam!
    Ich bekam es mit der Angst zu tun, als ich an diese furchtbare Verbindung dachte. Da hatten sich zwei gesucht und gefunden. Es war eine Verbindung entstanden, die nur der Teufel selbst sich hatte einfallen lassen können.
    »Hast du gehört?«
    »Ich bin informiert.«
    »Stepanic soll freigelassen werden. Ich will auf dem Flughafen mit ihm zusammentreffen.«
    »Das werde ich versuchen.«
    Ich hörte ihn lachen. »Nicht nur versuchen, Sinclair. Es muss geschehen. Hörst du?«
    »Ich kann es nicht garantieren, denn…«
    »Soll ich dir etwas sagen?«
    »Bitte.«
    »Sie sind wieder da!«
    »Wer?«
    »Sie - die Toten, die lebenden Toten. Sie sind wieder da, Sinclair. Denke daran…«
    Ich hätte mich noch gern weiter mit ihm unterhalten, aber seine Stimme war aus meinem Hirn verschwunden. Erst jetzt merkte ich, dass ich mich an der Schulterlehne eines Sitzes festgeklammert hatte. Tief saugte ich die Luft in meine Lungen. Das Flugzeug kam mir plötzlich wie eine Röhre vor, die sich immer mehr verdichtete. Allmählich begriff ich die gewaltige Größe dieses Plans. Er war teuflisch gut durchdacht, einfach von uns nicht zu stoppen, und ich würde Abe Douglas mitteilen müssen, dass in London alles so gemacht wurde, wie Cigam es verlangte.
    Sie sind wieder da…
    Dieser Satz wollte nicht aus meiner Erinnerung weichen. Ich wusste auch, wen Cigam damit gemeint hatte. Das konnten nur die lebenden Toten, die Zombies, sein, denn dieses Wesen gehörte zu denjenigen, die nicht blufften. So etwas hatten sie gar nicht nötig.
    An den Ausstieg war die Gangway herangefahren worden. Abe Douglas hatte den Wagen verlassen und stieg bereits die Stufen hoch. Ich erwartete ihn zusammen mit Kapitän Sarrel.
    Der G-man wollte lächeln. Als er jedoch mein Gesicht sah, blieb er ernst. Wir beide begrüßten uns fast wie zwei Fremde und nicht wie gute Freunde.
    »Es ist also doch wahr«, sagte der G-man.
    »Was hast du denn gedacht?«
    Er lockerte seinen Krawattenknoten und machte sich mit Kapitän Sarrel bekannt. »Ich habe bis zum letzten Augenblick nicht daran glauben wollen. Okay, es ist mein Fehler. Ich hätte euch nicht raten sollen, nach New York zu fliegen…«
    »Moment, Abe.« Ich stoppte seinen Redefluss. »So darfst du nicht denken. Es geht da um etwas anderes.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß inzwischen mehr.«
    Nicht nur sein Gesicht nahm einen gespannten Ausdruck an, auch das des Kapitäns.
    Beiden erklärte ich, weshalb die Maschine nach London entführt werden sollte. Dass es erstens um eine Flucht ging und zweitens um die Freipressung eines Gefangenen.
    »Und du kennst diesen Arzt?«
    »Leider. Er ist ein Teufel in Menschengestalt. Er ist ein Mensch, der alte Riten und Rituale beherrscht und es tatsächlich schafft, Tote wieder lebendig zu reden.«
    Abes Gesicht wurde grau. »Dann geht es im Prinzip um Zombies.«
    »Das kann ich nicht

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