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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bill saßen. Sie schauten zugleich in die entgegengesetzte Richtung. Beide lächelten, aber ihr Lächeln wirkte so verkrampft wie das meine.
    Niemand schimpfte mehr. Während des Startvorgangs herrschte eine gespannte Ruhe.
    Wir hoben ab.
    Der Himmel über New York zeigte eine diesige Wolkendecke, in die wir hineinstießen.
    Jeder hing seinen Gedanken nach, auch mir erging es nicht anders. Ich konnte eine der Stewardessen sehen, die sich in den Sitz schräg von mir gedrückt hatte.
    Sie war einiges gewohnt, aber auch an ihren Nerven zehrte dieser Höllenflug. Die rechte Hand hielt sie zur Faust geballt.
    Es klappte alles wunderbar. Sarrel war ein hervorragender Pilot, der seine Nerven unter Kontrolle hatte. Die schwere Maschine glitt in den Himmel hinein, und schon bald konnten wir die Gurte lösen.
    »Geschafft?«, fragte Tricia mit leiser Stimme.
    »Ich glaube schon.«
    Bill war da skeptischer. »Das gebe ich erst zu, wenn wir in London gelandet sind.«
    »Wir schaffen es schon«, murmelte ich.
    Allmählich löste sich die Spannung der Passagiere. Nach einigen Minuten meldete sich Sarrel wieder. Er versprach einen ruhigen Flug, was die Wetterbedingungen anging. Dafür erntete er ein Lachen der meisten Fluggäste. Sarrel sprach auch davon, dass genügend Proviant eingelagert worden war. Auch an Getränken fehlte es nicht. Jeder konnte bestellen, was er wollte.
    »Da werden viele betrunken sein, fürchte ich.«
    Bill gab Tricia Recht. »Aber das ist nicht tragisch, meine Liebe. Wenn sie betrunken sind, werden sie keine Randale machen und nicht über die Probleme nachdenken.«
    »Da haben Sie auch wieder Recht.«
    Die beiden unterhielten sich. Ich beteiligte mich nicht daran, sondern hing meinen eigenen Gedanken nach, die nicht eben positiv waren. Auch wenn es günstig aussah, so richtig wollte ich dem Braten nicht trauen. Da konnte immer wieder etwas geschehen.
    Mir fiel Stepanic wieder ein. Wie war es möglich, dass er und Cigam auf geistiger Ebene zusammengekommen waren? Da hatte die Hölle einen raffinierten Plan geschmiedet, dessen Tragweite ich erst jetzt begriff. Und ich hoffte stark, ihn noch durchkreuzen zu können. In London würde es anders aussehen, davon ging ich aus.
    Die Maschine flog sehr ruhig. Dennoch blieb die Unruhe in mir, und sie verstärkte sich sogar noch.
    Ich wusste keinen Grund, aber irgendetwas war anders geworden.
    Noch blieb ich sitzen. Auf dem Rücken klebte das Unterhemd. Ich schaute zu Bill und Tricia, die sich unterhielten. Aus der ersten Klasse hörte ich Stimmen. Dort bedienten der Purser und die Stewardessen bereits.
    Hinter mir rauchte jemand. Der Qualm wurde auch in meine Richtung getrieben und kitzelte meine Nase.
    Ich stand auf.
    Wenn ich zu lange sitzen blieb, schliefen mir noch die Beine ein. Das wollte ich auf keinen Fall.
    Die Passagiere hockten in ihren Sitzen und starrten ins Leere. So wie die Augen wirkten auch ihre Gesichter. Irgendwie teilnahmslos. Das alles kam mir zwar seltsam vor, rechtfertigte jedoch nicht mein ungutes Gefühl, das sich von Sekunde zu Sekunde verstärkte.
    Es hatte sich etwas verändert - aber was?
    Ich schaute den Gang durch zum Heck der Maschine. Auch Bill war mein Blick aufgefallen. Er erkundigte sich nach dem Grund, und ich hob nur die Schultern.
    »Stimmt was nicht?«
    »Kann sein.« Ich ging einen Schritt vor, den Blick gegen die Seiten der Sitze gerichtet.
    Da sah ich es.
    Aus der linken Reihe schob sich et was am Rand des Sitzes hervor.
    Ein blassgrauer Fleck, der mich an ein Puzzle erinnerte.
    Ein Gesicht.
    Kalt und grässlich.
    Cigam war da!
    ***
    Als Suko aus dem Wagen stieg, spürte er seinen. Herzschlag und stellte fest, dass er in Schweiß gebadet war. Was ihm Sir James da erklärt hatte, durfte einfach nicht wahr sein. Das war der reinste Wahnsinn, aber er zweifelte nicht daran.
    Hier lief ein Spiel ab, das im Westen der Staaten begonnen hatte, in New York weitergeführt wurde und in London enden sollte. Im Mittelpunkt standen zwei Personen.
    Stepanic und Cigam!
    Dazwischen noch John Sinclair und Bill Conolly, die sich mit diesem Cigam herumzuschlagen hatten.
    Nie hätte Suko geglaubt, dass dieser Fall derartige Dimensionen annehmen würde. Er hatte seine Instruktionen erhalten und wusste, was zu tun war.
    Nur keinen Schritt vom Weg abweichen, denn die anderen hielten die Trümpfe in den Händen.
    Er ging wieder zurück und ertappte Jason Randall dabei, wie dieser hastig eine Flasche absetzte. Der Kopf des Mannes lief rot an, aber

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