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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gesetzt. Cruv und Tuvvana ritten jetzt hinter uns. Parthos ritt neben Jubilee und Boram war der letzte.
    »Ich glaube, es wird Ärger geben«, sagte Cruv.
    Der Fremde hielt sein Reittier an, ließ uns auf sich zukommen. Obwohl das Visier seines Helms offen war, konnte ich sein Gesicht noch nicht erkennen, denn es lag im Schatten. War es ein junger Mann? Ein alter Krieger? Wo waren die anderen, jene, die zu ihm gehörten? Würden sie später auftauchen? Oder hatten wir es mit einem Einzelgänger zu tun?
    Viele Fragen.
    In Kürze würden sie sich vermutlich selbst beantworten.
    Derzeit waren wir dem Prä-Welt-Ritter zahlenmäßig überlegen. Selbst wenn ich Jubilee, Tuvvana, Cruv und Parthos ausklammerte, stand es immer noch drei gegen einen. Deshalb wäre meine Unruhe eigentlich nicht nötig gewesen.
    Was hatten wir von diesem einen Mann schon zu befürchten?
    Wenn der Fremde allerdings über Zauberkräfte verfügte, sah die Sache anders aus. War es das, was ich unterschwellig befürchtete? War ich deshalb so kribbelig?
    »Soll ich dir verraten, wie du mit dem fertigwirst?« raunte Cruv dem Ex-Dämon zu. »Du mußt ihn mit 'nem Dosenöffner aus der Rüstung pellen.«
    »Vielen Dank für den wertvollen Tip«, erwiderte Mr. Silver.
    An dem Kerl vorbeizureiten, ohne ihn zu beachten, war unmöglich, deshalb zügelte ich mein Pferd. Auch Mr. Silver und die anderen hielten ihre Tiere an.
    Zum ersten Mal sah ich das Gesicht des Prä-Welt-Ritters. Es wirkte asketisch, die Züge waren scharf geschnitten. Dieser Mann war weder jung noch alt.
    Unerschrocken blickte er uns an. Er machte auf mich den Eindruck, als ob er keine Angst kennen würde. Wir hatten einen Mann vor uns, der wußte, wie man einer Gefahr begegnet und wie man diese Begegnung überlebt.
    Mir wäre es lieber gewesen, wenn es nicht zu dieser Begegnung gekommen wäre. Ich wußte nicht warum, aber dieser Mann machte mich nervös…
    ***
    Mago, der Schwarzmagier, musterte seinen Begleiter.
    Metal, der Silberdämon, machte ein verdrossenes Gesicht. Allmählich entmutigte es ihn, auf seine übernatürlichen Fähigkeiten verzichten zu müssen. Ohne sie war er wertlos für Mago. Er fragte sich insgeheim, wie lange ihn der Schwarzmagier noch mitschleppen würde. Wenn es Mago zum Beispiel eingefallen wäre, sich hier auf Coor von ihm zu trennen, wäre es um Metals Zukunft sehr schlecht bestellt gewesen.
    »Was ist los mit dir?« fragte Mago.
    Sie saßen auf kräftigen, langmähnigen Pferden, die Mago aufgetrieben hatte.
    »Nichts«, antwortete Metal.
    »Du sprichst seit Stunden kein Wort«, sagte Mago.
    »Mir ist nicht nach reden.«
    »Du befürchtest, von mir als Last angesehen zu werden«, sagte Mago.
    Metal wollte protestieren, doch der graugesichtige Mago brachte ihn mit einer raschen Handbewegung zum Verstummen.
    »Ich weiß, wie es zur Zeit um dich bestellt ist«, zischte der Schwarzmagier mit seiner Schlangenzunge. »Ich habe mich mit dir zusammengetan, weil ich weiß, daß du nicht ewig so schwach bleibst. Die Blockade wird eines Tages brechen, und dann stehen dir deine dämonischen Fähigkeiten wieder zur Verfügung. Das kann heute passieren, morgen - oder übermorgen. Aber es wird geschehen, und dann wirst du mir die Unterstützung geben, die ich brauche.«
    »Aber bis dahin…«
    »Mach dir keine Gedanken. Ich fasse mich in Geduld, Metal.«
    Was Mago sagte, hörte sich für Metal gut an, aber es mußte nicht stimmen. Von sich selbst wußte Metal nur zu gut, daß man sich auf Dämonen nicht verlassen konnte. Sie redeten heute so und morgen so. Deshalb waren auch sämtliche Bündnisse, die es gab, nicht allzuviel wert, denn sie hielten nur so lange, wie es den Partnern in den eigenen Kram paßte. Änderten sich ihre Interessen, dann war man sie als Verbündete los, und nicht selten mußte man von diesem Zeitpunkt an Feinde in ihnen sehen.
    Das war auch einer der Hauptgründe, weshalb das Höllengefüge nicht starr verankert war. Es befand sich ständig in Bewegung.
    Mago und Metal ritten weiter.
    Mago trug einen braunen Lederwams. Granitgrau war seine Haut, spitz die Ohren. Obwohl er hager war, befand sich sehr viel Kraft in ihm. Eine Kraft, um die ihn Metal im Augenblick beneidete.
    Der Silberdämon hing seinen Gedanken nach.
    Sie befanden sich auf Coor, um Atax die Suppe zu versalzen, und vielleicht würden sie sich im entscheidenden Moment sogar auf Tony Ballards Seite stellen, nur damit Atax sein Ziel nicht erreichte.
    Aber dann wollte Metal darangehen, seine

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